c. Lehrplan für die Lehrerseminare. 591
Kurs I. Kurs II. Kurs III.
Ubertrag 20 Stunden 20 Stunden 14 Stunden.
Naturlehre 2 „ 2 „ 2 „
Erziehung-, Unterrichtslehre — „ 2 „ 3 „
Unterrichtsübungen — „ — „ 8 „
Schönschreiben 2 „ — „ — „
Zeichnen 3 „ 3 v 2 „
Turnen 2 „ 2 „ 2 „
Gesang 2 „ 2 „ 1 „
Klavier und Orgel 2 „ 2 „ 2 „
Violine 2 „ 2 „ 2 „
Harmonielehre 1 „ 1 „ 1 „
Französisch (sakultativ 2—3 Stunden.
36. 36. 37.
8 8. — — —
§ 20. Landwirtschaft.
Die Landwirtschaft wird nicht als selbständiger Unterrichtsgegenstand
behandelt; cs soll aber beim Unterricht in der Naturgeschichte und Natur-
lehre auf dieselbe stets Bezug genommen und den Zöglingen das Erforder-
liche hierüber mitgeteilt werden.
In den Anstaltsgärten erhalten die Zöglinge praktische Unterweisung
in der Zucht und Pflege der Obstbäume; auch dem Gemüsebau und der
Aupflanzung anderer landwirtschaftlicher Gewächse ist thunlichst Rücksicht zu
tragen.
§ 21. — — —
Stenographie: Runderlaß des Oberschulrats vom 4. Februar 1895,
Nr. 2257:
An die Direktionen und Vorstände der — — Lehrerbildungsanstalten:
Die stetig zunehmende EBedeutung des Stenographierens lässt es
Wünschenswert erscheinen, dass der Jugend, soweit möglich, in allen
Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten Gelegenheit zur Erlernung
dieser Kunst geboten werde.
Wir veranlassen demgemäüss die Direktionen und Vorstünde, auf
die Einführung des fakultativen Unterrichts in Stenographie nach
Thunlichkeit hinzuwirken und ihm da, wo er eingeführt ist, jegliche
Förderung angedeihen zu lassen. ·
Was die Walhl des Systems betrifft, so kann im Hinblick auf die
im Schulwesen nötige Einheitlichkeit eine schrankenlose Freiheit selbst-
verständlich nicht gestattet werden. Um jedoch den Wettkampf der
Systeme nicht auszuschliessen, wollen wir versuchsweise vorerst zulassen,
da#s scitens der einzelnen Anstalten aus den Systemen Gabelsberger,
Neu-Stolze, Roller und Sehreyx eines gewählt werde. Dabei machen
