du St. Esprit et du St. Coeur de Marie —
sog. pôres noirs) zugetheilt, deren General-
Superior auch Präfekt ist.
Katholische Missionare haben nur vorüber-
gehend im Damaraland gewirkt. Es
dies die patres Duparquet, Hogan, Grif-
fin sowie ein Laienbruder, welche sich im Jahre
1879 auf Omaruru niederließen. In Folge
der Schwierigkeiten, welche ihnen der dortige
Häuptling Tjaherani in den Weg legte,
waren
Schiff von Kapstadt gebracht; dagegen ist
Wasser, welches zum Kochen geeignet ist, durch
Graben in dem sandigen Bette des im Süden
der Bucht mündenden Kuisip zu gewinnen.
Fleisch, und zwar Ochsen= und Hammelfleisch,
ist billig zu bekommen, doch müssen die Ochsen
sahen sie sich jedoch schon 1881 genöthigt, das
Land wieder zu verlassen.
(Fortsetzung folgt.)
Die Häfen des südwestafrikanischen
Schutzgebietes.
A. Walfischbai.
Die Walfischbai wird durch eine fünf See-
meilen lange Landzunge gebildet, welche, in .
Weise wie die Walfischbai durch eine von
nord-südlicher Richtung laufend, ein großes
Nasserbecken nach See zu abschließt, das nach
orden offen ist und am Eingang eine Breite
von fast vier Seemeilen hat. Die Bai ist
lehr geräumig und nach allen Seiten hin ge-
schützt mit Ausnahme von Nord und Nord-
west, aus welcher Richtung jedoch nur selten
Winde kommen. Die Ufer bestehen aus Sand
und werden an der Ostseite aus mäßig hohen
Hügeln, nach Westen und im Süden durch die
erwähnte niedrige Landzunge und Sandebenen
von geringer Erhebung gebildet. Die Wasser-
tiefe beträgt am Eingang 13 bis 17 m und
nimmt nach innen zu allmälig bis auf 6 und
#m ab; im Westen und Süden ist es flacher.
Englische Vermessungen aus dem Ende der
70 er Jahre zeigen, daß die Bucht allmälig
von Süden her versandet. Als Ankerplatz ist
die Bucht sicher, wenngleich auch zeitweilig
hineinstehende Dünung das Liegen vor Anker
unter Umständen unbequem macht. Die Tiefen-
verhältnisse machen es nothwendig, daß die
mussen. Auf der östlichen Seite könnte man
zwar näher unter Land gehen, aber hier ist
man den nördlichen und in Folge der Größe
der Bucht auch den südwestlichen Winden aus-
gesetzt.
Die Hülfsquellen der Bucht sind sehr
gerig. Im Innern der Bucht liegt eine kleine
Viederlassung in niedrigem Terrain, welche bei
Fluthzeit vom Wasser umgeben ist. Hier
wohnen einige europäische Ansiedler, im Ganzen
vielleicht 20, zur Hälfte Deutsche und zur
Hälfte Engländer. Trinkwasser ist nicht zu
bekommen, dasselbe wird für die Europäer per
Schiffe ziemlich entfernt vom Lande ankern
aus dem Innern geholt werden, wozu 1 bis
2 Tage nöthig sind.
Der Vorzug der Walfischbai besteht darin,
daß von hier aus das Innere am bequemsten
zu erreichen ist und das bewohnbare Land
bezw. die Weiden nicht allzuweit vom Meere
liegen. Walfischbai bildet den Ausgangspunkt
für die besten und zukunftsreichsten Theile
nunseres Schutzgebietes. Der unfruchtbare Sand-
gürtel, welcher die ganze Küste umsäumt, ist
dort am schmalsten, so daß die Verkehrswege
von da nach dem Innern bei einer allgemeinen
Hebung unseres Schutzgebietes an Bedeutung
in der Zukunft gewinnen werden.
B. Sandwich-Hafen.
Der Sandwich-Hafen wird in ährlicher
Süden nach Norden vorspringende Halbinsel
gebildet, ist aber bedeutend kleiner. Die innere
Ausdehnung des Beckens läßt sich nicht genau
angeben, da der südliche Theil des Hafens
noch nicht vermessen zu sein scheint. Der
nördliche Theil des Hafens ist nach den letzten
Rekognoszirungen gegen 6000 m lang und
gegen 1800 m breit und scheint in den letzten
Jahren großen Veränderungen ausgesetzt gewesen
zu sein und seine früheren Vorzüge eingebüßt
zu haben.
Die fast beständig wehenden SW.-Winde
führen eine Menge Sand in das Becken;
andererseits stürzen die Dünen des östlichen
Ufers ab, und so scheint eine allmälige Ver-
sandung einzutreten. Während der Hafen im
Jahre 1884 noch als gut und sicher geschildert
worden war, welcher Schiffe von jedem Tief-
gang aufnehmen konnte, und während im Jahre
1888 noch berichtet wurde, daß der Hafen
manche Vorzüge vor der Walfischbai besitze,
hatte sich im Jahre 1889 die Einfahrt, deren
Breite im Jahre 1880 gegen 1400 m und
1888 noch an etwa 850 m betrug, auf 120 m
verengt, wobei der Tiesgang im Maximum 10 m
betrug. Die damals stattgehabten Lothungen
ergaben eine tiefere Rinne an der Westseite
des Hafens mit Tiefen bis zu 11 m und eine
gleichmäßige Abnahme des Wassers nach Osten
und Süden.
Nachrichten aus diesem Jahre geben an,
daß die Einfahrt wieder auf das Doppelte
verbreitert sei, aber soweit an Tiese abgenommen
hätte, daß Fahrzeuge von mehr als 9 Fuß oder
3 m Tiefgang nicht mehr passiren könnten;