AMAMA.A.A AA AA.. AM. . AM. A. AAM.. AAA. M. 4
Tifterarische Besprechungen.
Zehn Jahre in Aequatoria und die
Rückkehr mit Emin Pascha. Von Major
Gactano Casati. Nach dem italienischen
Originalmanustript ins Deutsche übersetzt
137
joros und des Niedernelle stammen von ihm,
" interessante Ausschlüsse
wie denn auch sein Buch in dieser Beziehung
enthält. Leider ist
Casati in Unjoro eines großen Theils seiner
von Professor Dr. Karl v. Reinhard
stöttner. Mit 150 Abbildungen und 1
Karten. 2 Bände. München 1891. K. C.
Buchnersche Verlagsbuchhandlung.
Major Gactano Casati war 1859 bis
1879 Offizier bei den Versaglieri, nahm seine
Emlassung, um sich geographischen Sindien zu
widmen, und trat in die Redaktion der Zeit-
schrift „L'Esploratore“Aus Anlaß einer
Anfrage Gessi Paschas, welcher damals im
Sudan den Feldzug gegen den rebellischen
Suleiman Ziber mit bestem Erfolge geführt
hatte und sich einen Offizier zur Erforschung
und Aufnahme des llelle Thales erbat, trat
Casati Weihnachten 1879 die Neise nach
Chartum an. Ende August 1880 traf er in
Wau am Flusse Djur im Var-el Gazal Gebict
mit Gessi zusammen, mußte sich aber bereits
Mitte des folgenden Monats von Letzterem
nennen, da derselbe sich nach Chartum begeben
wollte. Es ist bekannt und wird von Casati
mit düsteren Farben geschildert, wie Gessi auf
dieser Reise, von den Pflanzenbarren des Ga-
zellenflusses festgehalten, durch Hungersnoth fast
sämmtliche Leute verlor und in Folge der er-
linenen Entbehrungen selbst den Tod fand.
Casati reiste nach Süden in das Mombutin=
land und traf im Herbst 1881 nach einer
Fahrt auf dem Uelle Malna mit Ir. Junter
musammen, welcher sich damals bei den Aba-
rambo aushiell. Nachdem er lange in jenen
Gegenden geweilt, allein, ohne Gefolge und
Hülfemittel und gezwungen, sich wic die Ein-
geborenen zu nähren, begab er sich auf wieder-
holte Einladungen Emins und Junkers An
sang 1885 nach Lado, dem damaligen Sitze
der Regierung der Aequatorialprovinz. Im
Mai 1886 ging Casati auf Wunsch Emins
nach Unjoro zum König Kabarega (Tschua),
um die Verbindung mit Uganda und dem
Osten aufrecht zu erhalten. Ueber 11/ Jahre
widmete er sich dieser Aufgabe, bis ihn schlien-
lich die Feindseligtciten und Mißhandlungen
Kabaregas zur Flucht zwangen, um dem
Tode zu entgehen.
Während seines Zusammenseins mit Emin
war Casati dessen thätiger wissenschastlicher
Mitarbeiter; ein großer Theil von Auzzeich-
nungen über die Pflanzen= und Thierwelt,
über die Gebräuche und die Geschichte Un-
Papiere beraubt worden.
In politischer Beziehung scheint Emin die
Rathschläge Casatis wenig berücksichtigt, auch
dessen Verhalten in Unjoro nicht durchweg ge-
billigt zu haben. Dies ist wohl der Grund,
weshalb Casati wiederholt Emin falsche
Maßnahmen und selbst Ungerechtigkeit bezw.
Undank zum Vorwurs macht. Immerhin er-
leunt auch Casati an, daß die Lage Emins
gerade durch die Antunft der Stanleyschen
„Rettungsexpedition“ eine ungünstigere geworden
sei, als diejenige war, in welcher er sich vorher
besand. Auch er tadelt Stanley, daß der-
selbe aus verschiedenen Gründen, welche mit
dem Entsatze Emins gar nicht zusammen
hingen, dic Kongoronte anstatt derjenigen von
der Osttüste wählte, daß er sich von seiner
Nachhut auf so lange Zeit treunte und eine
große Zahl von Menschen nuczlos opferte.
Die Heimrcise trat Casati zusammen mit
Stanley und Emin an. Sie ist aus den
Schilderungen Stanleys, Jephsons und
des Paters Schynse hinreichend belannt.
Der Tabaksbau in Deli. Von G. C.
Haarsma, früherem
Inspeltor der Deli
Maatschappij in Deli.
Mit 9 Abbildungen
und 3 Grundrissen. Amsterdam 1890.
Verlag von J. H. de Bussy. Preis ge
bunden 12 M.
Das Werk, welches aus der Praxis und
für die Praxis geschrieben ist, ist ursprünglich
in holländischer Sprache verfaßt und auf viel-
seitige Aufforderungen, welche an die Verlags
handlung sowohl von Seiten hervorragender
Kenner des Tabaksgeschäfts, wie auch von einigen
der bedeutendsten deutschen Zeitungen gerichtet
worden sind, in deutscher Uebersetzung er-
schienen. Bei den Beschreibungen und An-
gaben, die in dem Buche vorkommen, wurden
die gut eingerichteten großen Unternehmungen
in Deli zu Grunde gelegt. Eingehend werden
der Charakter und die besonderen Fähigteiten
der verschiedenen aufs Sumatra für den
Tabaksbau und die damit verbundenen Arbeiten
verwendeten Chinesen, Javanen und Klings
(Auswanderer aus Madras, auch Tamils
genannt) geschildert. Anschaulich werden die
verschiedenen Arbeiten selbst, das Pflanzen,
Ernten, Trocknen, Fermentiren, Sortiren und
die Verpackung des Tabals uns vorgeführt,
die Geräthe, Bauten und sonstigen Hülfs-