maßiges Reinigen jeines Kleberstoffes beraubt
wird, wird von der Bevöllerung anerkannt.
Es lönnte genug Reis für den Export prodn
cirt werden, wenn jür größere Billigkeit des
Transportes gesorgt würde. Auch würde es
sich zu diesem Behufe empsehlen, die Kultur
der hartkörnigen weißen Arten anderer tropischer
Gegenden einzuführen.
b. Obst.
Orangen sind zahlreich und billig, aber
meist nicht besonders gut. Einc seinere Art,
dünnschalig und süß, wächst in Chama. Die
Tangerinc“ wurde vor einigen Jahren durch
Missionar J. B. Freeman in Beulah bei
Cape Coast eingeführt, scheint aber ausgestorben
zu sein. Gewöhnlich sind die Orangen dick
schalig und die Bäume wachsen, weil nicht be
schnitten und gepflegt, stark ins Holz.
Citronen von ausgezeichneter
aber klein, sind reichlich vorhanden.
ringe Größe ist wiederum nur
mangelnder Pflege. Sie werden
Eingeborenen zur Reinigung beim
Onalität,
Die ge-
die Folge
von den
Baden ge
braucht; der Mangel an Zucker ist vermuthlich
der Grund, daß man den Saft nicht als
Ge#nänl benunt. Die süße Limone ist un
belannt.
Mangos giebt es zwei Arten,
Größe unterschieden, beide sehr
mit starkem Terpentingeschmack. Bessere Pflege
und die Einführung besserer Sorten ist noth—
wendig. Der Melonenbaum (Papayat, von
den Poriugiesen aus Westindien eingeführt,
durch die
saserig und
wächst im ganzen Lande und liefert eine beliebte
Fucht.
an
Die angebante Art ist klein und reich
Saamenkörnern.
Die Frucht des Flaschenbaumes (80ur sD)
, obgleich wenig gepflegt, ziemlich groß.
Tigernüsse werden als frische Fruch!
gegessen: auch liefern sice die belannte Tigernuß
Milch. Dieselben werden mit mehr Sorgfalt
als die meisten anderen Pflanzen, doch nur in
geringen Mengen, gezogen. Zuweilen werden
die Nüsse vor dem Pflanzen mit Dünger um-
geben. Die Milch soll ein Aphrodisialum
bilden.
Von Bananen giebt es drei Arten —
die gewöhnliche, die silber und die kunfer-
sarbenc: von diesen ist die zweite dic kleinste,
aber feinschmeckendste. Bananen werden ge-
wöhnlich zusammen mit Planten angebant.
Do sie selten vom Unlrant befreit. auch die
Seitentriebe nicht entfernt werden, so sind die
Fruchtbündel nicht sehr starl, die Früchte ge-
ringwerthig.
Ananas ist in drei Arten vorhanden, der
schwarzen, rothen und grünen diese Farben
haben die unreisen Früchte. Auf ihren Anban
wird keine Sorgfalt verwendel. Die Sprossen
oder Triche einer abgepflückten Frucht werden
in die Erde gesteckt, und man läßt sic wachsen,
ohne sie vom Untrant oder den Wurzeltrieben
zu befreien. Die Frucht ist daher llein und
ohne besonderen Geschmack; ihr Gewicht über-
sreigt selten 5 oder 6 Pfund.
Von wildwachsenden Früchten sind
zu nennen: die „Wunderbeere“, welche einen
andauernden, süßen Geschmack hinterläßt; die
-, Sammetbecre“, deren Fruchtlapsel in Wasser
genossen wird: die „Tamarinde“; die „Dattel“,
letztere sehr tlein und geringwerthig; die
„Assrah“, eine schwarze, pflaumenartige Frucht,
und die „Abrowie“, welche verbesserungsfähig
ist und eine ungenehme Frucht abgeben könnte.
Früchte sind hiernach wenig zahlreich und
gut. Westindische Arten, welche sich dem
Boden gut anpassen, müßten umsomehr einge-
führt werden, als der Genuß von Früchten
von den Aerzten sehr empfohlen wird.
(Fortsenzung folgt.)
Krankenhaus in Dar-es - Zalaam.
Ueber das in Dar es-Salaam zu errichtende
Krankenhaus geht uns jolgende Mittheilung
mit der Bitte um Abdruck zu:
Mit dem Wahlspruch: „Für Gott, für
Kaiser und Vaterland“ kämpsen seit drei Jahren
viele muthige deutsche Pioniere und schwarze
Schusbesohlene des Deuschen Reiches mit den
tückischen, gransamen Sklavenjägern, mit Ent
behrungen und heißer Kullurarbeit in unserer
neuen Kolonie unter Afrikas sengender Sonnc.
Der Schandfsleck des neunzehnten Jahrhunderts,
der schändliche Menschenschacher, wird endlich
beseitigt werden, und vielen talentwollen jungen
Leuten, die jeden Berufszweig bei uns über-
füllt finden, sind nun in jenem reichen Tropen-
lande neue Erwerbsquellen erschlossen. Deshalb
halten viele Vaterlands und Menschenfreunde
es schon lange für eine Ehrenpflicht der deutschen
Nation, auf unserem jetzt jest begrenzten afri-
lauischen Küstengebiete ein sicheres, wohlgeleitetes
Asyl zu errichten, wo allen hülfsbedürftigen
erkrankten deutschen Unterthanen, einerlei, ob
weiß oder schwarz, ob protestantisch, katholisch
oder heidnisch, ärztliche Behandlung und trene
deutsche Pflege zu Theil wird. Schon lange
wird dafür gesammelt, Majestätl der
Kaiser spendete eine bedeutende Summe, und
wenn auch das nöthige Kapital noch lange
Se.