war, bei welchem ein Sndanese leicht ver-
wundet wurde, und nachdem Tags darauf
Lieutenant v. Bronsart eingetrossen war und
die Bedeckung der Station übernommen hatte,
marschirte die Expedition nach Useri Kimangelia.
Diese Landschaft sowie überhaupt der ganze
Nordabhang des Kilimandscharo ist ein wasser-
armes Hochplateau. Die Bevölkerung zeigte sich
friedlich. I)#r. Peters zog dann in die weite
Massai-Steppe hinunter,
reizenden Dschala-See, an
die deutsche Flagge hißte, nach Taweta und
traf am 3. Oktober wohlbehalten auf der
Kilimandscharo-Station ein.
Meteorologische Stationen in Osftl= Afrika.
In Osl. Afrlka sind seit einiger Zeit meteo-
rologische Stationen errichtet worden. Es be-
siehen solche seit einigen Monaten in den
Stationen Lindi und Dar es-Salam. In Kilwa,
Bagamoyo und Tanga sind weitere Stationen
theils bercits errichtet, theils
des Jahres 1892 von fünf Stationen monatlich
regelmäßige Veobachtungen eingesandt werden
könnten. Die Beobachtungen werden von den
Nerzten der Kaiserlichen Schutztruppe, in Dar-es=
Salam bis auf Weiteres von Herrn Rinder-
mann vorgenommen. Die Instrumente sind
von der Kaiserlichen Seewarte in Hamburg
geliefert.
Ueber den Umfang und die ECntwickelung der
Goldproduktion im Transvaal
geben die nachstehend abgedruckten Tabellen
einen zissermäßigen Nachweis.
Die Angaben über die ersten Jahre der
Ausbentung der Goldselder (1888 und 1889)
sind nicht in jeder Hinsicht vollständig, da
viele Goldminen es unterlassen haben, die Er-
gebnisse ihrer Ausbente öffentlich belannt zu
machen. Gleiches gilt auch für die letzten
Jahre von den Minen in den De Kaap-
Goldfeldern und denjenigen in den Distrikten
Lydenburg, Zontpausberg, Klerlsdorp und Pot
chefstroom.
Die Tabellen A und B enthalten die
Zissern für Gewicht und Werth der Gold
erträge der Witwater: srand-Goldfelder in der
Zeit vom 1. Jannar 1888 bis zum 31. Otto
ber 1891. De monatliche Ausbente hat hier
nach stetig zugenommen und ist von 11 269 -
englischen Unzen Gewicht im Januar
bis auf 72 793 Unzen im Oltober 1891 ge-
550
marschirte über den
dessen Usern er
deren Errichtung
im Gange, so daß voraussichtlich mit Beginn,
stiegen. Die entsprechenden Werthziffern in
englischen Pfund Sterling waren 39 442 und
251776. Die Zunahme in der monatlichen
Ausbeute betrug somit 61 524 Unzen, bezie
hungsweise 215 331 Pfund Sterling.
Die Jahresproduktion stellte sich in den
Jahren:
188 an auf Unzen 234 383 oder # 4Er
300 514
1890 405 198 | 735 491
1891 575 513 2014 504
(10 Monate).
Aus Tabelle C ergiebt sich die Anzahl der
in den Witwatersrand-Goldminen in jedem
Monat gestampften Tonnen Erz und in Be-
trieb gesetzten Stampfern, sowic die monatlichen
Golderträge der gedachten Minen per Tonne
Erz nach Gewicht und Werth. Die bezüglichen
Zissern erweisen, daß die auf Goldgewinnung
gerichtete Arbeit am Witwatersrand in der Zeir
vom Januar 1888 bis zum September 1891
einschließlich in außerordentlichem Maße ge-
steigert worden ist. Die Anzahl der gestampften
Tounen Erz bezifferte sich im Jannar 1888
auf 2331 und im September 1891 auf 101215,
was einer Zunahme um rund 1370 Proz ent
gleichkommt. Auch die Anzahl der in Betrieb
gesetzten Stampfer hat in dem bezeichneten Zeit.
raum erheblich und zwar um rund 700 Prozeni
zugenommen. Es waren im Betrieb im Jannar
1888 188 Stampfer und im September 1891
1195 Stampser.
Einen Rückgang weisen indessen die per
Tonne Erz gewonnenen Golderträge auf: die
Zahlen hierfür sind für September 1888
21,89 Pennyweights (& 3. 16. 7.) und für
September 1891 11,93 Pennyweights (##2. 1.9. ).
Die Zunahme in der Goldausbente (vergl.
Tabellen A und B) muß somit als das Er-
gebniß erheblich gesteigerter Arbeitsleistung ange-
sehen werden.
Tabelle I) zeigt endlich, daß im Jahre
1890 die Ausbeute der Goldminen in den
Distritten:
Barberton (de Kaap) auf 23 600 Unzen
Lydenburg . ·
Sontpanijbcrgmu 11315
Klerksdorp *
Potchefstroom 10 358
sich bezifferte.
Die betreffenden Angaben für 1891 lönnen
erst nach Jahresschluß zusammengestellt werden.
Zeitungsberichten zufolge scheint es indessen, daß
die Goldfelder in den bezeichneten Distrikten im
laufenden Jahrc eine beträchtlich gesteigerte
Ausbente aufweisen werden. Dieselbe wird
ür di e Kaap--Goldfelder im Oktober 1891
auf etwa 10 000 Unzen angegeben.