Beilage zu Nr. 13 des „Deutschen Kolonialblattes“ vom 1. Juli 1891.
J.
Bekleidungs-Bestimmungen
für
die Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika.
Genehmigt durch Allerhöchste Ordre vom 4. Juni 1891.
J. Beschreibung der einzelnen Uniforme., Bebleidunge- und
Auerüstungestücke.
A. Offiziere.
1. Tropenhelm. Aus Hollundermark mit weißem Wollen-
stoff überzogen, nach Muster. Fliegender Reichsadler, vergoldete
gereifelte Spitze auf klauenförmigem Untersatz. Befestigung der
vier Klauen erfolgt durch vier goldene Sterne am Helm. Um
den unteren Theil des Kopfes und über den Vorder= und Hinter-
schirm läuft eine goldene, ½ em breite Schnur. ÜUber der Mitte
des Vorderschirms wird auf der goldenen Schnur die schwarz-
weiß-rothe Kokarde befestigt. In kleinen, an den Seitentheilen
des Schirmes inwendig befestigten Häkchen hängt der Sturm-
riemen aus weiß lackirtem Leder mit vergoldeter Schnalle. Zum
Garnisonanzug wird derselbe Helm, aber ohne Adler, Schnur
und Helmspitze nebst klauenförmigem Untersatz getragen. An
Stelle der Spitze und des Untersatzes tritt eine mit weißem
Wollenstoff bezogene Ventilationsklappe. Die Kokarde wird über
der Mitte des Vorderschirmes befestigt. Der für den „Garnison=
anzug“ bestimmte Helm erhält zum „Feldanzug“ einen lberzug
von wasserdichtem braunen Wollenstoff; Über demselben ist die
Kokarde sichtbar nach Vorschrift zu befestigen.
2. Heimathshelm. Infanterie-Lederhelm mit eckigem
Vorderschirm, fliegendem Reichsadler, flacher vergoldeler Schuppen-
keite und eräaeler Spitze auf klauenförmigem Untersaß.
Schwarz-weiß-rothe Kokarde.
3. Tropenmütze. Von weißer Leinwand mit einem 4 cm
breiten Lelat treifen aus marineblauem Tuch; oben kein Vorstoß;
runder Deckel, dessen Decheser 5 cm größer als der des
Mützenrandes. Runder Mützenschirm von gepreßtem, schwarz