Full text: Deutsches Kolonialblatt. III. Jahrgang, 1892. (3)

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der Postpackete mit Werthangabe 12 Stück im 
Gesammtgewicht von 18 kx und Gesammtwerth 
von 1368 Mark, die der Briese mit Werth- 
angabe 7 Stück mit Gesammtwerthangabe 
von 5300 Mark. 
An Postanweisungen wurden ausfgeliesert: 
401 Stück mit 70674 Mark 89 Pfg. 
Zeitungen wurden noch nicht bezogen. Der 
Zeitungsdienst wurde erst im Berichtsjahr ein- 
gerichtet. 
Die Zahl der eingegangenen Briessendungen 
belief sich auf etiwa 14000 Stück, darunter 
besanden sich 177 Einschreibsendungen. 
An gewöhnlichen Postpacketen giugen ein 
509 Stück im Gesammtgewicht von 2015 kg, 
an Briefen mit Werthangabe 5 Stück mit 
angegebenem Werthe von 13100 Mark, an 
Postpacketen mit Werthangabe 22 Stück im Ge- 
wicht von 48⅛¼ kg mit einer Werthangabe 
von 1451 Mark. 
An Postanweisungen wurden ausgezahlt 
21 Stück im Gesammtbetrage von 3380 Mark. 
Die Einnahme aus dem Erlöse von Post- 
werthzeichen und dem Porto auf unfrankirte 
bezw. unzureichend frankirte Sendungen betrug 
3253 Mark 86 Pfg. 
Es trafen ein aus Europa 28 Posien, 
12 mit deutschen, 16 mit englischen Dampfern. 
Nach Europa gingen ab 42 Posten; von letz- 
teren gingen den direkten Weg mit deutschen 
Dampfern über Hüvre, Vlissingen oder Ham- 
burg 21, mit englischen Dampfern über Liver-- 
pool oder Havre 16, mit portugiesischen 
Dampfern über Sao Thom und Lissabon 
5 Posten; von lebteren wurden 3 Posten über 
Libreville (Gabun), 2 mit deutschen Kriegs- 
schiffen direkt nach Sao Thom befördert. 
Der Verkehr mit den Küstenplätzen Wesl- 
afrilas wurde gleichfalls durch die deutschen 
und englischen Postdampferlimien vermittelt. 
Es wurden abgeferligt nach: 
Großbatanga 17 Posten 
Kleinbatanag 5= 
Kribt ...3- 
Eloby.....3- 
Librcvillc....18- 
Banaita.....11- 
Lonnda.....2- 
SnoThomtz...2- 
Fernandosko...3- 
Bibundi 33 
Old Calabar 9. 
Bonny 7. 
Lagos 15 
Klein Popo 13 
Acereaa 26 
Freetoow 2 
  
Teneriffa 4 Posten 
Madeira . 4 
Elwa die gleiche Anzahl von Posten traf 
von den genannten Orten hier ein. 
Auch der Postverkehr mit der zweiten Post- 
agentur des Schutzgebietes in Viktoria wurde 
zum größten Theil durch die Europäischen 
Postdampferlinien vermittelt, doch sind auch die 
Gouvernementsdampfer und Fahrzeuge von 
Privaten, wie der der Firma C. Woermann 
4& Cie. gehörig gewesenc, vor Kurzem verloren 
gegangene Dampfer „Zehdenick“, der der Ambas 
Bay Trading Company gehörige Dampfer 
„Luda“ sowie Boote bezw. Kanus der Basler 
Mission benußt worden, so daß sich die Anzahl 
der von Kamerun nach Viktoria abgefertigten 
Posten auf 36 beläust. 
Die Posten für die katholische Mission in 
Marienberg am Sannaga wurden durch Fahr- 
zeuge der Firma C. Woermann «& Cie. be- 
fördert. 
Nach anderen Orten im Innern des Landes 
vermittelte das Kaiserliche Gonvernement den 
Postwerkehr. Als solche Orte kamen bisher 
nur die Sihße der Expeditionen in Betracht. 
Es wurden abgelassen eine Post nach der Jaunde- 
station (etwa 45 Meilen im Osten von Kamerun) 
über Plantation, 2 Posten nach Idia (seit 
November des vorigen Jahres), 4 Posten nach 
Baliburg (seit Anfang Oktober vorigen Jahres). 
Letzttere wurden zu Wasser bis Mundame, von 
da aus durch Boten befördert. 
VII. Verwaltung und Rechtspflege. 
Auf dem Gebiete der Verwaltung junger 
Kolonien spielt naturgemäß die Bauthätigkeit 
eine große Rolle. 
Während der Regenzeit hatte sich heraus- 
gestellt, daß die Asphaltdachpappe sich zur Ein- 
deckung der Dächer bei dem hiesigen Klima 
nicht eignet, da sie meist brüchig und spröde 
wurde und dann das Negenwasser durchließ. 
Deshalb wurden in Kamerun die Wohnung 
des Arztes und das Speisehaus der ersten 
Gouvernements-Beamtenmesse mit einem Well- 
blechdache versehen. 
Bei dem Hauptgebäude, welches ebenfalls 
Undichtigkeiten zeigte, mußte von emer Ein- 
deckung mit Wellblech Abstand genommen wer- 
den, weil sich herausstellte, daß hier das ganze 
Holzwerk des Daches siark gelitten hat und 
eine Neukonstruktion des letzteren erforderlich 
macht. Die schadhaftesten Stellen wurden 
deshalb nur durch eine neue Dachpappenschicht 
ausgebessert. 
Um einen Versuch mit schwedischen Schin- 
deldächern zu machen, wurde bei der Ziegelei
	        
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