Deutschland 134002 Frcs.
Frankreich . 46072-
den Niederlanden 6448 353
Ueber die Ausfuhr der einzelnen Produkte
im Jahre 1891 wird folgende Uebersicht ge-
geben:
Kaffee: 846 666 kg im Werthe von
1642 532 Frcs. Hiervon stammten 9495 kg
im Werthe von 18 420 Frcs. aus dem Kongo-
staate, das Uebrige fast ausschließlich aus der
portugiesischen Nachbarkolonie.
Kautschuk: 597961 kg im Werthe von
2319844 Frcs., davon 81 680 kg im Werthe
von 326720 Frcs. aus dem Kongostaate stam-
mend, 36164 kg im Werthe von 144656 Frcs.
aus der französischen Besitzung, der Rest aus
den benachbarten portugiesischen Besihzungen.
Kopal: 48073 kg im Werthe von
84064 Fres., fast ausschließlich aus den portn-
giesischen Besitzungen stammend.
Palmöl: 2272111 kg im Werthe von
1226939 Frcs., davon 1573192 kg im Werthe
von 849523 Frcs. aus dem Kongostaate, der
Rest zum größten Theil aus den portugiesischen,
zum kleineren Theil aus den französischen Ko-
lonialgebieten der Nachbarschaft stammend.
Elfenbein: 165 905 kg im Werthe von
3318 100 Frcs., davon 141775 kg im Werthe
von 2835 500 Frcs. aus dem Kongostaate stam-
mend, der Rest zum größeren Theil aus den
französischen, zum kleineren aus den poriugie-
sischen Besitzungen.
Palmnüsse: 6658 401 kg im Werthe von
1864352 Frcs. Hiervon stammten 4714763 kg
im Werthe von 1320133 Frces. aus dem Kongo-
staale, das Uebrige aus den vorgenannten Nach-
barbesitzungen.
In kleineren Mengen wurden Erdnüsse,
Sesam, Orseille, Nocon, Wachs, Baumwolle,
Pflanzenfasern und Häute ausgeführt, von
denen Wachs, Orseille und Häute dem Werthe
nach dic ersten Stellen einnehmen.
von der Expedition des Dr. Baumann.
Von der Expedition des Ir. Baumann
liegt ein Bericht aus Nord-Umbugwe (am
Südende des Mandjara-Sees) vom 5. März
d. J. vor. Danach hatte die Expedition in
Umbugwe ein Gefecht gegen die Eingeborenen
zu bestehen, welches jedoch glücklich verlief;
leider wurden fünf Sudanesen und neun Träger,
welche sich gegen den Befehl von der Karawane
entfernt hatten, von den Eingeborenen ermordet.
Abgesehen von diesem Verluste, befand sich die
Expedition in bester Verfassung.
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Abordnung von Missionaren und Diakonissen.
Am 29. v. M. hat die Abordnung zweier
Missionarc, eines Diakons und zweier Diako-
nissen der evangelischen Missionsgesellschaft für
Deutsch-Ostafrika im Dome hierselbst statt-
gefunden.
kRrankenbaus in Ramerun.
Für das in Kamerun neu zu errichtende
Krankenhaus ist bereits ein Bauplaß ausge-
wählt worden. Das Gebäude wird nahe der
Doktorwohnung und mit der Längsseite nach
dem Flusse und Gebirge zu errichtet werden.
Der Baugrund wird von einer festen Lehm-
schicht gebildet.
Besetzung der Station in Ugogo.
Am 17. April d. J. ist der Lieutenant
Graf Hessenstein mit dem Sergeanten
Erttel, dem Lazarethgehülfen Strässer,
51 Soldaten und 232 Trägern von Dares-
salam aufgebrochen, um in der Landschaft
Ugogo voraussichtlich bei Qua Makenge (vergl.
die Skizze in Nr. 9 des Kol. Bl.) eine neue
militärische Station anzulegen. Aufgabe der
Station ist, Sicherung der Karawanenstraße
innerhalb Ugogos und Anubahnung friedlicher
Zustände unter den dortigen Völlerschaften.
Wissenschaftliche Sendungen aus den deutschen
Schutzgebicten.
Seitens der Direktoren des Museums für
Völkerkunde, der zoologischen Sammlung des
Museums für Naturkunde, der mineralogisch-
petrographischen Sammlung und des Königl.
Botanischen Gartens und Museums ist das
zweile Verzeichniß der aus den deutschen Schutz-
gebieten eingegangenen wissenschaftlichen Sen-
dungen im Druck zusammengestellt worden.
Dasselbe ist sehr reichhaltig. Es enthält
68 Quarlseiken und umfaßt Sammlungen von
Hauptmann Kund, Hauptmann v. Frangois,
Stabsarzt Dr. Wolf, Lieutenant Tappen-
beck, Premierlieutenant Morgen, Hauptmann
Kling, Emin Pascha, Dr. Stuhlmann,
Dr. Zintgraff, Dr. Büttner und Dr. Preuß
Anwerbungen von Sudanesen und Abyssiniern
in Massaua.
Der Kompagnieführer in der Kaiserlichen
Schutztruppe für Ostafrika, v. Perbandt, hat
in Massaug und dem angrenzenden Gebiete
110 Sudanesen, sowie versuchsweise 30 Abys-
sinier angeworben und sich behufs Ueberführung
derselben nach Deutsch-Ostafrika Ende April in
Aden eingeschiffl.