Full text: Deutsches Kolonialblatt. V. Jahrgang, 1894. (5)

Eskorle in Uganda. 
Mann stark. 
sind gestorben. In dem Wilngebiet sind zur Zeit 
solgende Abtheilungen von Sultanstruppen stationirt: 
2 farbige Offiziere und 48 Mann in Witu, 
Mann in Ururu, 
- Fundazambe, 
Witenant *2 nebst 11 Mann mit einem farbigen 
Offizier und 
55 Sudanesen in Mkumbe 
in Summe 1 europäischer Offizier, 
3 eingeborene Offiziere und 
134 Mann, einschließlich 55 Sndanesen. 
In Sansibar sollen vorhanden sein: 
429 Reguläre und 
314 Mann Peoljzei. 
Dabei ist jedoch die von dem Sultan besoldete 
Leibgarde, die persische Artillerie, sowie das im 
vorigen Sommer aufgelöste, aber anscheinend wieder 
aufgelebte Korps der arabischen Irregulären nicht 
mitgerechnet. 
Zu Ende des Jahres 1892 war der Bestand 
der Truppen der folgende: 
216 Mam Eskorte der Portalschen 
Expedition, 
568 Reguläre, 
150 Mann Polizei 
in Summe 934 Mann einschließlich der Musik, 
Chargen und Offiziere. 
  
  
Perschiedene Wittheilungen. 
Sterblichkeit der Europäer in den Tropen. 
Nach einer Zusammenstellung im „Indischen 
Merkur“ hat die Sterblichkeit der Enropäer in 
tropischen Gegenden in diesem Jahrhundert eine 
unausgesetzte Abnahme erfahren. 
In der niederländisch-indischen Armee starben 
von 1000 Europäern Malayen 
1819 bis 1829 170 125 
1864 = 1878 66 25 
1878 1888 40 
In der englisch- indischen #rnur 
von 1000 Europäern Eingeborenen 
1878 bis 188897 20 26 
In der amerikanischen Armce 
von 1000 Weißen Negern 
1863 bis 1866. 55 143 
1888 = 1888 10 10 
In Westindien 
. voulOOOEuropäcrnEingcborcncu 
1820 . . 130 30 
1887 12 12 
116 
Dieselbe war ursprünglich 112 
12 Mann und der farbige Offizier 
  
Tilterarische Besprechungen. 
Beiträge zur Flora von Afrika. Unter Mit- 
wirkung der Beamten des Königlichen botanischen 
Museums und des Königlichen botanischen Gartens 
zu Berlin, sowie anderer Botaniker herausgegeben 
von A. Engler. VI. u. VII. Leipzig. W. Engel- 
mann. 1893. 
Beide Bände enthalten wiederum eine Fülle 
werthvoller Materialien zur Kenntniß der afrikanischen 
Pflanzenwelt. Die von Jahr zu Jahr fortschreitende 
naturwissenschaftliche Erforschung der deutschen Schutz- 
gebiete liefert vieles Neue und Ueberraschende. In 
den Englerschen Beiträgen ist dem Forscher die 
beste Gelegenheit gegeben, alle neueren Ergebnisse in 
übersichtlicher Weise vereinigt zu finden. Es wäre 
zu wünschen, daß auf den anderen Gebieten der 
Naturwissenschaft den Deutschen Kolonien ein gleich 
reger Eifer gewidmet würde. 
Prof. Dr. J. Kohler: Gewohnheitsrechte der 
indischen Nordwestprovinzen mit Einschluß 
von Audh. (Aus der Zeitschrift für vergleichende 
Nechtswissenschaft. XI. Band.) 
Die kleine Studie schließt sich den zahlreichen 
interessanten Forschungen des bekannten Gelehrten 
auf dem Gebiete des Rechts der Naturvölker an. 
Leider ist es bisher noch nicht möglich gewesen, auch 
über die unter den Bewohnern der Deutschen Kolonien 
herrschenden Rechtsbegriffe ausreichende Materialien 
zur wissenschaftlichen Verwerthung zusammenzubringen. 
Gustav Uhl: Emin Pascha und die deutschen 
Besitzungen in Ostafrika. Leipzig. G. Uhl. 
1894. 
Die kleine Schrift, die aus einem Vortrag ent- 
standen sein dürfte, giebt eine kurze Darstellung der 
Thätigkeit Emin Paschas in ägyptischen Diensten, 
des Verlaufs der zu seiner Entsehung ausgeschickten 
Hülfsexpeditionen und seiner Thaken im Dienste 
Deutschlands. Daran ist eine Schilderung der Er- 
werbung und Kolonisation Ostafrilas geknüpft, welche 
für die Belehrung des großen Publikums geeignet 
sein dürfte. 
Die Deutschen Schutzgebiete in ihrer wirth- 
schaftlichen Entwickelung bis zum Jahre 
1893 (nach amtlichen Quellen). Leipzig. G. Uhl. 
1894 
In bankenswerther Weise ist das im „Deutschen 
Kolonialblatt“, den „Wissenschastlichen Mittheilungen“, 
Weißbüchern und sonstigen Quellen zerstreute Material 
über Land, Leute und Volkswirthschaft der deutschen 
Kolonien hier weiteren Kreisen vorgeführt.
	        
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