Full text: Deutsches Kolonialblatt. V. Jahrgang, 1894. (5)

1898, 15. Februar: Dampfer „Carl chm kg 
Woermaonn“ 518 9 308 
20. Juli: Dampfer „Marie 
Woermam“ 394 52219 
30. Novbr.: Dampfer „Marie 
Woermann“ 236 7 622 
1894, 28. Februar: Dampser, Jean- 
nette Woermann“ 334 23221 
16. Juni: Dampfer „Lulu 
Bohlen“ 388 16 442 
30. Srptor. Dampfer „Kurt 
Woermann“ 371 3389 
30. Novbr.: Daupfer çie 
Bohlen“. 541 6634 
Rus dem Bereiche der Wissionen und 
der Antishlaverei-Bewegung. 
Ueber den früh verstorbenen Pater August 
Schynse, dessen Verdienste um das Missionswerk 
und um die Kenntniß unseres Ostafrikanischen Schutz= 
gebietes wir wiederholt anerkennend erwähnt haben, 
bringen die „Petermannschen Mittheilungen“ in 
einem ihrer letzten Blätter folgenden, ehrenvollen, 
wohlverdienten Nachruf: 
„Schynse ist uns ein gottbegnadeter Mann, be- 
geistert für einen edeln Gedanken, dem er in uner- 
müdlicher Hingebung, mit nie erlahmender Thakkraft 
sein Leben widmet; ein aufopferungsfreudiger, be- 
scheidener Mensch, der nicht nach Ehre und Aner- 
kennung geizt, sondern für sich nur die Pflicht 
kennt; ein begabter Forscher, den eine früh eigene 
Vielseitigkeit für die Ausfgabe, Fremdes schnell und 
scharf zu erfassen, geschickt machte. Und vergessen 
wir eines nicht: Trotzdem er den Fahnen des 
Kardinals Lavigerie folgte, hat er niemals auf- 
gehört, ein guter Deutscher zu sein." 
Nach einer Mittheilung des Missionars J. E. 
Griffin in der Missionsschrift „Central-Afrika“ 
der Universities Mission ist die wegen der Heu- 
schreckenschwärme ausgebrochene Hungersnoth in 
Usambara zwar hart gewesen, hat aber nicht die 
schrecklichen Folgen gehabt, die man zuerst besürchtete, 
namentlich ist im Bezirk der Missionsstation Magila 
Niemand Hungers gestorben. Dies schreibt der 
Verichterstatter wesentlich dem Wirken der Mission 
zu, der durch Spenden aus England die Zufuhr 
von Reis aus Sansibar ermöglicht wurde. Bekannt- 
lich hat auch das deutsche Gouvernement große 
Massen von Reis und anderen Nahrungsmitteln be- 
schafft und unter Zuziehung zu leichter Arbeit an 
die Hungernden vertheilt. 
  
  
660 — 
RAus fremden Rolonien. 
Sudget von Mozambiaue für 1891/95. 
Einnahmen. 
Direkte Steuern 263 880 s 000 
Indirekte Stenern hauptsächlich Zölle) 680 900 s 000 
Verschiedene Verwaltungseinnahmen 391 100 s O00 
zusammen 1335 880's 000 
Ausgaben. 
A. Für die allgeneine —imiei 
Insgesammt 526 652 § 591 
B. Für die Disiriliverwaltung. 
1. Bezirk Mozambique 163 258 8s 187 
2. Bezirk Zambesi 253 485 1 827 
3. Bezirk Lourenco Maranes. 354 006 § 912 
4. Bezirk Kap Delgado 28 239 8s 650 
5. Bezirk Inhambane 126 504 8 852 
C. Ausgaben aus früheren 
Budgetperioden. 
Deckung von Ausgaben aus früheren 
Budgets. . 1 000 s 000 
usommer 1 453 238 8 019 
Außerordentliche Ausgaben (insbe- 
sondere zur Sicherung der por- 
tugies. Herrschaft in Mozambique) 102 000 8 000 
Gesammtausgaben 1 555 238 8s 019 
Rekapitulation. 
1 335 880 s 000 
1 555 238 8 019 
Fehlbetrag 219 358 8 019 
= etwa 877 432 Mark. 
Einnahmen. 
Ausgaben 
Die Verhältnisse im Somalilande. 
Wie der „Zanzibar-Gazette“ von der Benadir- 
küste gemeldet wird, ist jetzt die Lage daselbst durch- 
aus ruhig und friedlich. Ali N'har, der Häuptling 
des mächtigen Hertystammes, hat mit dem Vertreter 
der italienischen Regierung, Kapitän Filonardi, 
einen Freundschaftsvertrag abgeschlossen, welchem 
Beispiele die kleineren Somalihäuptlinge gefolgkt sind. 
Eine noch sehr sühlbare Nachwirkung der eben be- 
endeten Feindseligkeiten ist der Mangel an Getreide 
in den Küstenstrichen. Dieser hat darin seinen Grund, 
daß der Watorastamm, welcher allein die Küste mit 
Körnerfrüchten versieht, während der kriegerischen 
Unruhen durch die Somali behindert worden ist, 
seine Landesprodukte den Küstenbewohnern zuzuführen. 
Sie gingen dabei soweit, den Jubfluß, auf dem die 
Watora ihre Waaren zur Küste befördern, durch 
Ableitung des Shebili unschissbar zu machen. Hier- 
durch wurde außerdem den Plätzen Brava, Merla 
und Mogadeshu ihr Wasser entzogen, welche unter
	        
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