Full text: Deutsches Kolonialblatt. VII. Jahrgang, 1896. (7)

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Farbstoffe. Namentlich für Alizarin und da- 
neben für Anilinfarbstoffe, die zum Färben der in 
Nordwestindien üblichen bunten Stoffe fast aus- 
schließlich über Bombay und Kurachi eingeführt 
werden, ist die Nachfrage eine mit jedem Jahrc zu- 
–— 
nicht zu leiden gehabt; im Gegentheil zeigt sie eine 
stetige Zunahme. Aber auch hier tritt ihr die öster- 
reichische Konkurrenz, wenn auch mit weniger Erfolg 
wie bei der Baumwolle, entgegen, wie nachstehende 
Tabelle zeigt. Es wurden eingeführt: 
  
  
  
  
  
nehmende. — — — — 
Indigo wurde im Werthe von 418 418 Rupien 1890/91 1894/95 
ausschließlich aus Großbritannien, Safran im Werthe Herkunftsländer — — 
von 369 640 Rupien ausschließlich aus Frankreich Werth: Nupien 
nach Indien eingeführt. 
Erzengnisse der Textilindustrie Baum= Großöritannien 13 613 445 380 995 
wollengarne. Die Konkurrenz der indischen In= Deutschland 2240 412 3 406 348 
dustrie bewirkt eine von Jahr zu Jahr sich steigernde Oesterreich-Ungarn 2 600| 2070 677 
Abnahme der Einfuhr, die mit 41 483 000 engl. Pfd. Feanech --- 232 Zgg kgg ågg 
inthrthevon28512542Rnpiengeringcrwar Zusamme -.· t 
„ . · Cre mit Aus- sammen einschl. der Ein- . · 
als in irgend einem der letzten zehn Jahre mit Aus fuhr von and. Ländern 18 182 126|1 15 416 390 
nahme der Einfuhr des Jahres 1892/93. In grauem 
Garn werden hauptsächlich die Nummern 30 bis 40, 
dagegen in buntem Garn hauptsächlich die Nummern 
25 und darunter eingeführt. 
wie folgende Tabelle zeigt. 
Es wurden eingeführt: 
  
  
Unter dem Rückgang 
dieser Einfuhr haben alle Herkunftsländer zu leiden, 
  
  
  
  
Genau dasselbe gilt von: 
Seidengarnen und Geweben, deren Einfuhr- 
werth von 18 Millionen im Jahre 1892/93 und 
1893/94 auf 12774 200 Rupien im vergangenen 
Jahre zurückgegangen ist. Nur ist hier der Rückgang 
in der britischen und auch französischen und die Zu- 
nahme in der österreichischen und auch belgischen 
  
  
  
  
  
  
l 
l 
, , infuhr noch auffälliger, wie nachstehende Tabelle 
1890/91 1894/95 u . . « 
Herkunftsländer ( geigt. Die Einfuhr betrug: 
Werth: Rupien — 
1 1890/91 1894/95 
Großbritannien 36 812 42327 3 355 Herkunftsländer ----,. , 
Oesterreich-Ungarn 373 546 6 .. — 
Vckgxeik,.g.... 113576136329 Berth: Rupien 
i . .M. — 44588 89599 Gina ... 42994525474654 
usammen einschl. der Ein- » Großbritannien 6234 347 3u090 918 
fuhr von and. Ländern 37683 6244 28 512 5422 Frankreich 1 981 018 1575 210 
Die für Deutschland angegebenen Zahlen geben Spkerreich-Ungar 1428 464 
kein annähernd richtiges Bild von der deutschen Ein- Belg nee 19338 ** 
fuhr, da ein großer Theil derselben sich mit dem Deutschland 109 256 286 962 
Umweg über England (vielleicht auch Triest) vollzieht. Wegypten Uemenis 055 212 083 
Baumwollengewebe. Dem Werthe nach be- Inan Settlements * 5605 105 41 
trug diese Einfuhr: 5 Zusammen eins # 
· » schl. der Ein- 
1892/93. 229 420 150 Rupien fuhr von and. Ländern 13 863 640 12774 196 
  
Die deutsche Einfuhr ist zwar mehr als doppelt 
so groß wie im Jahre 1890/91, aber die von ihr 
gemachten Fortschritte sind mit denen, die die öster- 
  
  
1893/94. 292 685 200 
1894/95. 298 223740 
Hiervon entfielen auf: 
1890/91 1894/95 
Herkunftsländer — ——- 
Werth: Rupien 
Großbritannien 268 551 974292 678 881 
Oesterreich 482 630 1 975 844 
die Niederlande 30 183 795394 
Nordamerika 537 816 542 760 
Deutschland. 372 910 482 998 
Belgien 205 06 291 771 
Italien 870 195 172328 
  
Wollengewebe. Die Gesammteinfuhr blieb mit 
15 416 390 Rupien hinter der der letzten fünf Jahre 
um je 2 bis 3 Millionen auf Kosten der britischen 
Einfuhr zurück. Die deutsche Einfuhr hat hierunter 
reichische, belgische, ägyptische und japanische Industrie 
auf diesem Gebiete zu verzeichnen hat, gar nicht zu 
vergleichen. Da die deutsche Seidenmanufaktur= 
Industrie der der letztgenannten Länder mindestens 
ebenbürtig ist, so ist nur anzunehmen, daß sie dem 
indischen Markte nicht die ersorderliche Beachtung 
und Thätigkeit widmet. 
Glaswaaren. Die Gesammteinfuhr betrug: 
1890/91 6502 360 Rupien 
1891/92 7 282030 — 
1892/93 6 708 040 -- 
1893/94 7 884 800 
1894/95 6 199960 
Der Rückgang in dieser Einfuhr ist nicht recht 
erklärlich. Es wäre indeß irrig, ihn der inländischen
	        
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