Schwesternhaus außerhalb der hiesigen Stadt bietet
nur für 30 Schwestern Raum, welcher auch stets
vollzählig besetzt ist. In Ehrenbreitstein befinden
sich die Studirenden, welche dort ihre humanistischen
Studien vollenden. Die Zahl der Schüler in Ehren-
breitstein beträgt etva 50, die Zahl der Kandidaten
der Philosophie und Theologie ungefähr 25.
Apostolisches Vikariat Neu-Pommern.
(Bismarck-Archipel.) Missionare vom h. Herzen
Jesu deutsches Missionshaus in Salzburg und dem-
nächst in Münster.
1. Hauptstation Kinigunan (Vuna Pope),
Bischof Conppé, 4 Patres, 10 Brüder, 6 Schwe-
siern, Kapelle, Schule, Haus für die Missionare,
Haus für die Schwestern; Erziehungshaus für
84 Knaben, Erziehungshaus für 61 Mädchen. Ein
neues Haus wurde für die größeren Knaben (33)
gebaut, die in einem Handwerk ausgebildet werden.
2. Station Vlavolo, Kapelle, Schule, Schwe-
sternhaus, Erziehungshaus für 20 Mädchen, 1 Priester,
1 Bruder, 3 Schwestern. Gesammtzahl der Christen
797. Dezember 1895 wurden 120 Erwachsenc,
März 1896 wurden 80 Erwachsene getauft;
225 Katechumenen.
3. Station Malagunan zählt jetzt fast
900 Katholiken; Dezember 1895 wurden 140, März
1896 347 Erwachsene getauft. 250 Katechumenen.
Ein Schwesternhaus wurde erbaut.
. Station Takubar oder Villa Maria,
1 Priester, 1 Bruder; zwei Stunden von Kinigunan
nach dem Berge Varzin hin.
5. Station Takambur in der Nähe der
Station Kinigunan (20 Minuten) wird noch von
den Missionaren von Kinigunan mitversehen.
Im Ganzen: 1 Bischof, 7 Priester, 15 Brüder,
15 Schwestern. 2 Brüder und 6 Schwestern
reisten am 30. Juni 1896 mit dem Dampfer
„Sachsen“ vom Norddeutschen Lloyd von Genna
nach Neu-Pommern.
Die Genossenschaft der Missionare vom Herzen
Jesu, denen kürzlich die Genehmigung ertheilt
wurde, in der Diözese Münster ein Missionshaus zu
gründen, zählt an deutschen Mitgliedern 10 Priester,
28 Scholastiker, 31 Novizen, 61 Zöglinge in den
Vorbereitungsklassen, 40 Brüder, also im Ganzen
170 deutsche Mitglieder.
Apostolische Präfektur Neu-Guinca. Mis-
sionare vom göttlichen Wort wie in Togo.
Eine neuc apostolische Präfektur Neu-Guinca ist
errichtet worden. Der deutsche Theil von Neu-
Guinca, Kaiser-Wilhelmsland, gehörte bisher zum
apostolischen Vikariate Neu-Guinea, das die eng-
lischen und deutschen Besitzungen umfaßte und den
Missionaren vom Herzen Jesu anvertraut war.
Durch den hl. Stuhl wurde der deutsche Theil
kirchlich von dem englischen getreunt und den Missio-
naren vom göttlichen Wort übergeben. Die erste
Missionsexpedition dieser Genossenschaft, bestehend
503
aus 2 Priestern und 3 Brüdern, hat sich am
30. Juni 1896 in Genua nach Friedrich-Wilhelms-
hafsen in Neu-Guinca eingeschifft. Dieselbe wird in
Singapore sich mit ihrem Obern, dem apostolischen
Präfekten P. Everhard Limbrock aus Ahlen, Diö-
zese Münster, vereinigen, der bisher in Süd-
Schantong in China gewirkt hat. Die Gesammtzahl
der in unseren deutschen Schutzgebieten thätigen
katholischen Missionare curopäischer Herkunft beträgt
etwa 208 Priester, Brüder und Schwestern. Dazu
kommen die einheimischen Katecheten.
Im Anschluß an diesen Bericht beschloß der
Centralvorstand eine Summe von 75 000 Mark an
die Missionenen in den deutschen Schutzgebieten
zu vertheilen, und zwar je 10 000 Mark an die
Weißen Väter, die Väter vom h. Geist, die Bene-
diktiner, die Missionare vom göttlichen Wort, die
Pallotiner in Afrika, 10 000 Mark an die Missio-
nare in Neu-Pommern und Neu-Guinea, ferner
15 000 Mark zur Ausbildung deutscher Missionare.
Den „Nachrichten aus der Ostafrikanischen Mission“
entnehmen wir Folgendes:
Der Pastor Holst aus Dar-es-Saläm ist mit
Frau und Kind in der Heimath auf Urlaub an-
gekommen. Er wird durch den am 28. April in
Dar-es-Saläm angekommenen Missionar Cleve
vertreten. Der Missionar Greiner gedenkt nach
mehrjähriger segensreicher Thätigkeit im Hinterland
von Dar-es-Salüm, namentlich in Kiserawe, Ende
Juli einen ihm bewilligten Urlaub anzutreten.
Der Missionar Rpehl ist wohlbehalten in Tanga
eingetroffen. 6
Am 20. Februar, dem Jahrestage der Gründung
der Station, ist in Wuga eine Kapellc festlich ein-
geweiht worden.
Wie „Unter dem rothen Kreuz“ meldet, sendet
der Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien
demnächst die Schwestern Johanna Wittum und
Elise Franke nach Kamerun. Die bisher dort
thätige Schwester Bertha ist leider im Mai d. Is.
dort verstorben.
RHus fremden Kolonien.
Trägerverordnung für Ukamba.
Unter dem 11. Juni d. Is. hat der englische
Generalkonsul Hardinge in Ergänzung der Vor-
schriften vom 13. Mai d. Is. eine Verordnung über
die bei Engagements von Trägern zu beobachtenden
Bedingungen in der Provinz Ukamba erlassen.
Ukamba umfaßt die Landschaften Teita, Ukamba und
Kikugu.