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dieses Artikels während der letzten fünf Jahre ver-
anschaulichende Zahlen zeigen:
18917002 503 682 Cwt. im Werthe von 17 238 837 Nup.
1892 93. 472 62090 - -17614688 =
1893,94. 504 929 -— - -19484822
1894°95. 568 20909 - -20889 183
1895,96. 649 835 -2 - 26 103 443
Diese belangreiche Ausfuhr findet dadurch ihre
Erklärung, daß zur Zeit im Ganzen nur 22 Gerbe-
reien im Lande bestehen; nämlich vier in den Nord-
westprovinzen (Cawnpur), neun in Bengalen, drei in
der Präsidentschaft Bombay und sechs in Madras.
Von diesen sind ausschließlich diejenigen Cawnpurs
von wirklicher Bedeutung für das Land.
Telegraphenlinien im Senegal.
Nach Angabe der amtlichen „Bevuc coloniale“
hat die französische Regierung im Senegal den Aus-
bau der Telegraphenlinien nach dem Sudan fort-
gesetzt. Es sind im Jahre 1895 und Anfang 1896
Linien in der Länge von 727 km angelegt worden.
Drei Bürcaus erster Klasse sind in Sdhion, Ham-
dallage und Sine (Haute Gambie) eröffnet, zwei
zweiter Klasse in M'Baye-M'Baye und Gonudiri.
Die Pfähle sind aus harten Hölzern an Ort und
Stelle hergestellt worden. Die Kosten haben noch
nicht 80 000 Frcs. betragen. Es wird beabsichtigt,
die Linien nach Guince lrançaise, Grand Bassam
und selbst nach Dahomey fortzusetzen.
Perschiedene Wittheilungen.
Ueber eine neue Durchauerung Afrikas
berichtet die Zeitschrift „Afrika“"“ Folgendes: Als im
vorigen Jahre aus Britisch-Ostafrika die Vernichtung
einer Karawane gemeldet wurde, hieß es, daß einige
Franzosen dem Tode entgangen seien. Es handelte
sich dabei um eine vom französischen Ministerium
des öfsentlichen Unterrichts ausgesandte Expedition
unter Versepuy, deren besondere Aufgaben nicht
angegeben werden. Außer dem Leiter nahmen an
ihr noch Baron de Romans und ein Zeichner
Sporck theil. Die Expedition verließ Sansibar
am 6. Juli 1895 mit einer Karawane von 150 Mann,
betrat das deutsche Gebiet, besuchte die Umgebung
des Dschipe-Sees, bereiste den nördlichen Abhang
des Kilimandjaro und trat auf englisches Gebiet über.
Die Absicht der Reisenden, bis zum Keniagebirge
und dem Rudolf-See vorzudringen, konnte nicht aus-
geführt werden, weil die feindliche Haltung der
Wakamba und Massai sie daran hinderte. Am 26. No-
vember 1895 wurde im Thale von Kedong, 40 km
von Kikuju entfernt, eine Karawane von den Ein-
geborenen vollständig niedergemehelt. Am folgenden
Tage versuchten Versepuy und de Romans, ge-
stützt auf 60 Flinten, den Durchgang zu erzwingen.
Sie wurden von den Massai angegriffen, wobei ein
Schotte Dick an der Seite Versepunys und de Romans
getödtet wurde. Die Lebteren verdankten ihre Rettung
einzig ihren schnellseuernden Gewehren. Die Massai
zogen sich zurück, nachdem sie 85 Mann todt auf
dem Schlachtfelde hatten liegen lassen, und die Ex-
pedition konnte nach Kikuju zurückkehren. Einige
Tage darauf baten die Massai um Frieden. Von
ihrem Ziele Kenia und Rudolph-Sce abgelenkt, drang
die Expedition Versepuy nun gegen den Victoria-See
vor, überschritt am 19. Jannar 1896 den Nil und
erreichte Mengo, die Hauptstadt von Uganda. Der
Zweck der Expedition war nun, den Lauf des Kongo
zu erforschen. Sie drang zum Albert Edward-See
vor und wurde, nachdem sie Katwe (Fort George),
das an diesem See liegt, verlassen hatte, von feind-
seligen Eingeborenen angegriffen. In dem sich ent-
spinnenden heftigen Kampfe wurden 167 Eingeborene
getödtet. Welchen Weg die Expedition darauf ein-
geschlagen hat, ist noch nicht bekannt, jedenfalls aber
hat auch sie den großen Acquatorialwald durchzogen.
Die Expedition, deren Mitglieder gesund in San
Thomc eingetroffen sind, hat fast genau ein Jahr
für die Reise von der Ostküste nach der Westküste
gebraucht. Der Führer der Expedition ist inzwischen
in Frankreich angekommen. Er war aber vom Fieber
so sehr geschwächt, daß er inzwischen einem neuen
Krankheitsanfall erlegen ist.
Sum Schutz der Rautschukbäume in den Wäldern
hat die Regierung von Nicaragua durch Verordnung
vom 13. Juli die Ausfuhr alles Kautschuks, der nicht
aus Pflanzungen stammt, verboten. Zum Zweck der
Durchführung des Gesetzes müssen die Pflanzungen
und die Bäume darin jedes Jahr amtlich angemeldet
werden.
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Tikterakur.
Rudolf Fitzner: Deutsches Kolonial-Handbuch.
Nach amtlichen Quellen bearbeilet. Berlin 1896.
Verlag von Hermann Pactel.
Das auf Grundlage des amtlichen und auch
privaten neuen Materials in überaus fleißiger und
mühsamer Arbeit zusammengetragene Werk läßt an
Reichhaltigkeit und Zuverlässigkeit Alles hinter sich,
was bisher an Nachschlagebüchern für die deutschen
Schubgcbiete vorhanden war.
Der Verfasser bietet in dem einleitenden Theile
ein Verzeichniß der Kolonialbehörden, der Mitglieder
des Kolonialrathes und des Präsidiums der Deutschen
Kolonialgesellschaft sowie ihrer Abtheilungsvorstände.
Hierauf folgt auf etwa 350 Seiten Text die Dar-
stellung der einzelnen Schutzgebiete und zwar jedes-
mal unter nachstehenden Gesichtspunkten: