Füllmasse in halber Höhe herauskratzt; die harten
Fasern dieser Hälfte stehen dann wie die Borsten
einer Bürste aus der Grundplatte hervor.
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Encalyptus, Lencoxylon, das Ironbark von
Neusüdwales, Victoria und Südaustralien ist das
Diese stärkste Holz; seine Festigkeit ist etwa die Hälfte von
Struktur der Palmenstämme, so scheint es mir, und der des Eisens auf Zug und ein Viertel auf Druck.
nicht die kieselige Oberhaut der Ninde, verhindert
die Ansiedelung der Teredonen, welche keinen Platz.
für ihre Wohnhöhlen finden.
Die Kokospalme in Mexiko ist vor den Angriffen
der Teredonen und Limnorien sicher.
und Jaba dieselbe Eigenschaft erwiesen haben.
Noch eine zweite Baumart der Tropen, die
Mangrove, muß hier besprochen werden. Sie wächst
im flachen Wasser an den Küsten Mittel= und Süd-
amerikas, Afrikas und vieler Inseln im Stillen
Occan. Da der Fuß des Baumes von Seewasser
umspült wird, darf man annehmen, daß das Holz
mindestens eine Reihe von Jahren, bis etwa ein
giftiger Saft ausgelaugt wäre, von den Seewürmern
verschont werden wird.
Im Hasen von Tanga hat der Bauleiter der
Usambara-Eisenbahn Mangroven eingebaut, welche
aus den überschwemmten Theilen des dortigen Fluth=
gebiets mit 4,5 chm Fluthhöhe entnommen waren.
In Jamaika ist nur die schwarze Mangrove, welche
auch dort im Fluthwasser wächst, teredosicher be-
funden worden, nicht aber eine zweite Art, dahinter
auf höherem Gelände wachsend.
In Port Darwin mit den, soweit bekannt, ge-
Zu Eisenbahnbrücken in Australien und Neuseeland
wird es mit Vorliebe verwendet, ist aber trotz seiner
grosßen Härte nicht sehr widerstandsfähig gegen die
Ferner wird "
erwähnt, daß die mexikanischen Bäume Palopricto
thierischen Holzfeinde. Im Hafen von Wellington
auf Neuseeland hatten Teredonen die Ironbarkpfähle
in zwei Jahren 5 mm tief angefressen. Die neueren
hat man bekupfert und gleiche in Bluffhafen, eben-
falls in Neusecland, mit Bronze plattirt.
Eucalyptus globulus, der blaue Gumbaum
von Victoria und Tasmanien, ist ausgezeichnet durch
schnelles Wachsthum; in Florida eingeführt, wuchs
er 40 Fuß in vier Jahren. Bei Johannisburg in
Transvaal wird er nach sechs Jahren schon zur
Auszimmerung der Goldbergwerke verwendbar. Es
scheint für Deutsch= Südwestafrika zweckmäßig zu sein,
aus Australien das planmäßige Brunnenbohren und
die besseren Eucalyptusbäume zu übernehmen. Letztere
würden nach wenigen Jahren Windschutz für An-
siedelungen, Biehhöse und Gärten bieten.
Encalyptus marginata, Jarrah= oder Maha-
gonibaum Westaustraliens ist der wichtigste Vertreter
der Gattung. Der Vorrath erscheint zunächst un-
erschöpflich; der Preis des Jarrah stellt sich auf
rund 50 Mark pro Kubikmeter und die Fracht nach
fräßigsten Teredonen hat sich die Mangrove Tring
unter vier Holzarten von Celebes am besten gegen
den Seewurm gehalten, und auch besser als Jarrah
und Karri von Westaustralien.
Letztere beiden sind die schönsten Vertreter der
Karri, Eucalyptus diversicolor, bis 300 Fuß
Encalyptusgattung, von der F. v. Müller 53 Arten
beschreibt. Die Eucalyptusbäume beherrschen die
australischen Forsten ausschließlich, sind aber
auch wegen ihres schnellen Wachsthums als ver-
meintliche Fiebervertreiber
verpflanzt worden; auch
nach
nach Südeuropa.
allen Erdtheilen
Sie
nehmen viel Wasser aus dem Grunde auf, gedeihen
aber auch auf trockenem Boden; das Grundwasser
sumpfiger Gelände wird durch diese Bäume hindurch
rasch in die Luft verdunstet.
Für Bauzwecke haben die „Gumbäume“ den
Nachtheil, daß ihr Holz sehr hart ist und sich start
wirft, und beim Trocknen oft der Kern vom Splint
sich loslöst.
stärkeren Schwinden
zeigen ein Verwerfen,
Holzarten entgegengesetzt ist; der Wassergehalt des
Holzes geht zuweilen über 50 pCt. hinaus.
Die australische Einfuhr von Rothholz aus Kali-
fornien und von Kiefern aus Kanada, Oregon und
Norwegen ist durch die Mängel des Encalyptus-
holzes als Bauholz hervorgerufen. Dasselbe wird
nunmehr stark zu Holzpflasterungen ausgeführt, nach-
dem in den Straßen von Sydney und Melbourne
vorzügliche Erfahrungen gemacht sind.
Dieser Vorgang erklärt sich aus dem
des nassen Kerns; Bretter
welches dem der anderen
London auf 25 Mark pro Kubikmeter. In Engi-
neering News vom 4. Januar 1894 sind mehrere
günstig lautende Mittheilungen über Jarrah und
Ironbark gemacht worden.
In der Nähe der großen Jarrahforsten West-
australiens wächst auf niedrigeren Gründen das
Höhe in zweiglosen Stämmen. Dieses vortreffliche
Holz ist leider nicht so widerstandsfähig gegen die
Schädlinge wie Jarrah, sieht aber diesem so ähn-
lich, daß nur im Walde die Unterscheidung möglich
ist. Die schlechten Erfahrungen mit Jarrah in
Colombo auf Ceylon, Dunedin auf Neuseeland und
Port Darwin in Nordaustralien, wo die Jarrah=
pfähle mit Muntzmetall umkleidet werden mußten,
mögen auf das Kerbholz von untergeschobenem oder
untergelaufenem Karri wenigstens zum Theil zu
schreiben sein.
Nach Ferd. v. Müller: Ausgewählte Pflanzen
außerhalb der Tropen, 1891, haben die Jarrah-
pfähle einer Landebrücke im Hafen von Fremantle
in Westanstralien 30 Jahre lang den dort schlimmen
Teredonen vollständig widerstanden; in Williamstown.
bei Melbourne soll Jarrah sogar 54 Jahre lang
verschont geblieben sein. Im Hasen von Adelaide
sah ich im vorigen Jahre eine 32 Jahre alte Lande-
brücke, deren Jarrahpfähle unbeschädigt waren.
Einige 10 cmm tief angefressene Pfähle einer zweiten
Brücke wurden als Karri bezeichnet, doch auch an
der Jarrahbrücke sah ich eine Stelle 1 cm tief zer-
nagt. Pfähle aus ungenannten Arten von Euca-