Full text: Deutsches Kolonialblatt. VIII. Jahrgang, 1897. (8)

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Mlanga traf ich in Muilagala, dem Hauptort des 
Jumben Mrire, ein und bezog nahe demselben Lager. 
Muilagala liegt an einem zur Zeit trockenen Mala- 
garasiarm, hat 120 bis 150 Hütten, einige kleine 
Temben, ist auffallend sauber gehalten und von einer 
kreisförmigen Holz= und Flechtwerkboma mit äußeren 
Spitzgräben umgeben. Eine zweite Boma im Kreise 
mit 40 m Abstand um die erste befindet sich im Bau. 
Am 11. früh gelangte ich nach kurzem Marsch in 
dem erwähnten trockenen Flußbett an den Hauptarm 
des Malagarasi und begann mit zwei, zu dieser 
Gabelung beorderten — je etwa 20 Mann fassenden — 
Einbäumen die Fahrt flußauf. Ein Theil der Träger 
und Askaris marschirte auf dem Landwege. 
Nach zweistündiger Fahrt, bei 1 bis 2 m Wasser- 
tiese, traten südlich die Berge von Kikagwe, nördlich 
der Gebirgsstock Kanläga dicht an den Fluß heran. 
Gleichzeitig begannen bei starker Strömung die ersten 
Stromschnellen und Felsbarren die Fahrt derart zu 
hindern und zu verlangsamen, daß die Boote entleert 
werden mußten und der Weitermarsch auf Flußpferd- 
pfaden längs des Nordufers bis zum Lager beie 
Ssakassaka erfolgte. 
Auf dem rechten Ufer wohnen hier die Wakawäja, 
auf dem linken die Watongue. 
Am 12. erfolgte der Weitermarsch in derselben 
Weise; die Boote folgten leer und mußten häufig 
über seichte Stellen und Barren gezogen werden, da 
der Fluß — fortgesetzt von Felsen durchsetzt — nur 
ganz schmale Wasserstraßen mit starker Strömung 
bildete. Nachdem nach dreistündigem Marsch im 
Süden die Berge von Kigagwe, im Norden der Berg 
Chunio passirt waren, machten erneute, stärker fallende 
Stromschnellen ein Weiterkommen der Boote unmöglich. 
Dieselben wurden daher hier zurückgelassen. Die 
Karawane lagerte um Mittag östlich des Baches 
Lussusso. Der Malagarasi ist hier wieder 80 m 
breit, 3 bis 4 m tief. 
Am 13. wurde der Fluß nach zweistündigem 
Marsch durchwatet (Stromschnellen) und auf dem 
linken Ufer bis zum Lager bei Ntompe marschirt. 
Die Ufer sind mit zahlreichen hohen und niedrigen 
Borassuspalmen, von Gestrüpp und Lianen durch- 
wuchert, bedeckt, zwischen denen ein ganzes Netz von 
Flußpferdpfaden den Durchgang bezw. das Durch- 
kriechen gestatten. 
Do sich schon bis jetzt herausgestellt hatte, daß 
Bootfahrt durchaus ausgeschlossen und da somit ein 
Weitermarschiren dicht am Ufer zwecklos und durch 
das Weghauen zu zeitraubend sein würde, wurde am 
14. früh abgebogen und nach 3 ½2stündigem Marsch 
mit starkem Anstieg der Berg Kassagwe erreicht. 
Zur Rechten überragen in der Ferne die Berge 
von Msissitano das Gelände erheblich. 
Von Kassagwe steil zum Malagarasi abfallend, 
führt der Weg am Dorfe Kassagwe des Kabeajumben 
Kafalawasi vorbei zu dem ersten größeren Katarakt, 
woselbst der Fluß in der Breite von 120 bis 150 m 
in zwel Stufen von je etwa 6 m Höhe zu Thal strömt
	        
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