vorhandenen bedeutend erweitert worden. Von der
Baumwollpflanzung der Neu-Guinea-Kompagnie ist
dies oben bereits erwähnt, die Pflanzung der Firma
Forsayth ist von 400 ha auf 580 ha vergrößert,
die des Pflanzers Mouton von 44 ha auf 68 ba.
Unter Kultur mit Baumwolle und Kokospalmen
standen im Ganzen 959 ha gegen 704 ha im Vor-
jahre. Auf den Pflanzungsbetrieben waren durch-
schnittlich im Ganzen 1045 Arbeiter beschäftigt. Der
Viehbestand stellte sich auf 118 Stück Rindvieh und
23 Pferde. Die Firma Forsayth gründete zwei
neue Traderstationen auf den Gardner-Inseln und
im südlichen Theile von Neupommern, das Haus
Hernsheim & Co. eine solche auf den Echiquier-
Inseln.
Zur Ausfuhr gelangten: 2437,2 Tons Kopra,
145,3 Tons Trepang, 13 400 Pfund Perlschalen,
1074 Pfund Schildpatt, 99,954 Pfund Lintbaum-
wolle, 75 Tons Elfenbeinnüsse und 104 000 Stück
Green snail shells.
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Der Werth der von den vier Hauptfirmen außer
der Neu-Guinea-Kompagnie und den Missionen be-
wirkten Einfuhr wird auf 605 000 Mark angegeben.
Die Firma Hernsheim & Co. hat an Stelle
des in den Gewässern der Salomons-Inseln in Ver-
lust gerathenen Schoners „Zoe“ zwei andere von
99 bezw. 112 Tons neu eingestellt.
Die Fischerei von Trepang im Bismarck Archipel
hat einen erheblichen Aufschwung genommen. Die
beste Art wird zur Zeit im Süden von Neupommern,
bei den Cartered= und bei den Admiralitäts-Inseln
gewonnen, nächstdem in Buka, der nördlichsten Insel
der Salomongruppe. Bei der zu dieser Gruppe ge-
hörigen Insel Faisi ist mit der Ausbeutung begonnen.
Auch auf den Hermiten, Anachoreten-Inseln und um
Neuhannover und an der Nordküste von Neumecklen-
burg wird Trepang gefischt. Die Ausbeute belief
sich im vergangenen Jahre für zwei der betheiligten
Firmen auf 145 Tonnen. Der Erlös für die Tonne
soll sich in Singapore auf 135 Dollar gestellt haben.
Uebersicht über den Schiffsverkehr in den Häfen bezw. auf den Rheden von Friedrich Wilhelmshafen,
Herbertshöhe, Matupi, Mioko, Faisi und Berlinhafen im Jahre 1895.
Anzahl der Ankünfte Es kamen » - —-
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Name des Hafens !4#6 x- * . 8 *!s -
oder der RNhede 8 E—M— m—— 2 222
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J l l «
Friedrich Wilhelmshafen 38 5 Ii 4327 33 10 36 1 — 800 31367
Herbertshöhe ....... 24 91 1 115 12 103 12 92 4 1 3 3200 5 567
atupi. ... 18 51 69 10 63 6 59 75 6300 21670
Miodon 6 44 50 7 47 3 39 — — — 4513
Faisi“) (Salomons-Inseln) — 11 111— 11 7 — — — 431
Berlinhafen 2 7.59 3 7 2 4 — — — 866
Rus dem Bereiche der Missivnen und
der Antisklaverei-Bewegung.
Wie das Monatsblatt der Norddeutschen Missions-
Gesellschaft meldet, ist Pastor Dr. C. R. Vietor,
der Präses der Gesellschafl, am 8. Febr. d. Is.,
gestorben. Er war 1851 in den Vorstand gewählt
worden und ist bis. 1888, seit 1868 als Vor-
sitender, Mitglied des Vorstandes gewesen.
Ueber die Besetzung der Stationen der Nord-
deutschen Mission meldet ihr Monatsblatt:
1. Station Keta: Die Missionare Däuble und
Innes, Beide verheirathet, und Lagemann,
Müller, Spieß; Letzterer gedenkt am 10. März
von Hamburg abzureisen. Die Diakonissen Anna
Kähler, Anna Reinecken, Anna Hellwege,
Maud Innes. Auf der Hauptstation arbelten
*) Nur vom 1. Juli bis 31. Dezember 1895.
fünf eingeborene Gehülfen, auf den zu Keta ge-
hörenden Außenstationen stehen sechs Gehülfen.
Die zu Keta gehörenden Außenstationen sind
We, Dschelukoohe, Anyako, Agbosome, Vhnte,
Tove.
Die Grenze zwischen den Stationen Keta und
Lome ist noch nicht festgesetzt; jedenfalls Tove wird
in Zukunft zu Lome gehören.
2. Station Lome: Die Missionare Oßwald,
verheirathet, und Beck. Ein Eohegehülfe, A. Aku.
3. Station Ho: Die Missionare Spieth,
Fies, Beide verhetrathet, Freiburger, Howe.
Fies hat sein Kind bei sich.
Die Frauenarbeiter Fräulein M. Tolch und
M. Diehl.
Auf der Station sind sechs Eohearbeiter, auf
den Außenstationen 15. Die Außenstatlonen sind
Ananse= Volo, Blengo-Peki, Dzake-Peki, Wudome-
Peki (Halb-Außenstation), Tschibu-Awudome, Tschito-
Awudome, Kloe-Abutia, Waya-Adaklu, Abuadi-