Schwer verwundet:
Selondlieutenant Helm (Knochenschuß im rechten
berarm);
Unterlazarethgehülfe Seufert (Schuß durch linken
Unterarm und rechten Oberschenkel)
Reiter Ammersinn (Schuß durch rechten Ober-
henkel);
eingeborener Reiter Hill (Schuß durch kinke Lungen-
spitze und Schuß an der rechten Seite entlang).
Leicht verwundet:
Reiter Schmidt (rechter Oberschenkel);
Reiter Ehrhardt (linker Oberarm);
eingeborener Reiter Ludwig (am Kreuz);
1 Veldschoendrager (rechter berschenkel
Die Reiter haben sich im Allgemeinen vorzüglich
geschlagen. Einzelne Unteroffiziere und Reiter haben
sich im höchsten Grade ausgezeichnet.
Aus dem Berreiche der Wissionen und
der Ankiskhlaverei-Bewegung.
Der nach langjähriger Arbeit in Kamerun und
Britisch-Centralafrika zum englischen Generalkonsul
in Tunis ernannte bekannte Kommissar Sir Harry
Johnston gedenkt in seinem neuen Werk über das
Land seiner Thätigkeit mit warmen Worten der
Verdienste der Missionen in Afrika auf wirthschaft-
lichem Gebiete. Den Missionaren in erster Reihe
verdanke ein großer Theil des tropischen Afrika die
Einführung der Apfelsinen, Citronen, Mangos, Kokos-
nüsse, des Kakaos und der Ananas. Bessere Arten
von Hühnern und Tauben, viele nützliche Gemüse
und Zierpflanzen seien und würden fortgesetzt den
von der Natur nur spärlich bedachten Gegenden des
schwarzen Kontinents von den Sendboten des Christen-
thums zugeführt. Diese seien es auch, die vielfach
die Eingeborenen zuerst im Zimmer= und Bauhand-
werk, in der Tischlerei, Schneiderei, Schuhmacherei,
der Schmiedekunst, Buchhaltung, Druckerei und Koch-
kunst unterwiesen hätten, ganz abgesehen vom Lesen,
Schrelben, Rechnen und dergleichen elementaren
Schulkenntnissen.
Wie „Die tatholischen Müsionen- vernehmen,
soll der Heilige Stuhl aus den Gülbert-Inseln und
den zunächstliegenden Gruppen ein neues Vikariat
mit P. Joseph Maria Lerray, Missionar vom hei-
ligsten Herzen von Issoudun, an der Spitze geblldet
haben, während die britischen Theile der Salomons-
Inseln: Guadalcanar, Malaya, San Cristoval und
die Gruppe von Santa Cruz eine eigene apostolische
Präsfelter bilden sollen, deren Leitung vorderhand
noch Msigr. Vidal, apostolischer Vikar von den
Fidschi-Inseln, übernimmt.
Dem Jahresbericht des deutschen Afrikavereins
entnehmen wir folgende. Mittheilung über die noch
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junge abostolische Wsekar Kaiser Wilhelmsland.
(Vgl. Kol. Bl. 1896 S. 316.) Die apostolische Prä-
fektur Wilhelmsland auf Neu-Guinea (Gesellschaft
des göttlichen Wortes zu Steyl) wurde im Sommer
v. Is. eröffnet. Am 13. August 1896 kam der
apostolische Präsekt Everh. Limbrock mit zwei
Priestern und drei Laienbrüdern in Friedrich Wil-
helmshafen an, wo sie vom Landeshauptmann Kapitän
Rüdiger freundlichst empfangen wurden. Hier ver-
blieben die Missionare zwei Monate. Weil aber
Friedrich Wilhelmshafen, damals der Sitz des Landes-
hauptmanns, der vielen dort herrschenden Fieber
wegen, als Hafen= und Residenzstadt aufgegeben
werden sollte, sandte der apostolische Präfekt einen
seiner Missionare, Herrn Vormann, nach Berlin-
hafen, um die dortige Gegend in Augenschein zu
nehmen. Es stellte sich heraus, daß die Fieber dort
bel Weitem nicht so stark auftreten wie in Friedrich
Wilhelmshafen, und daß die Bevölkerung eine viel
dichtere und von gutmüthigem Charakter ist. Des-
halb wurde beschlossen, auf der kleinen Insel Tamara-
(Dudemaine) vor Berlinhafen die erste Missionsstation
zu gründen. Ende Oktober langten die Missionare
daselbst an.
Wie das „Monatsblatt der Norddeutschen Missions-
gesellschaft" mitthellt, ist am 25. Juli d. Is. die
Schwester Margarethe Diehl auf Ho in Togo ge-
storben.
Demselben Blatt zufolge ist am 11. d. Mts.
Missionar Diehl mit Frau von Hamburg nach Ho#
abgereist. Dorthin geht auch Frau Knüsli zurück,
um die Mädchenanstalt und Schule zu leiten. Sie
wird Frl. Tolch ablösen, für die eine europäische
Ruhe geboten ist. Schwester Anna Kähler ist gleich-
falls von Keta auf Anordnung des Arztes nach Hause
gesandt. Im Oktober tritt Missionar Bürgi mit
Frau die Wiederausreise an. Missionar Härtter
wird mit seiner Frau noch in Deutschland bleiben,
da er das von Frau Knüsli begonnene Evhe-Neue
Testament durch den Druck führen will.
In „Kreuz und Schwert“ wird über die Thätig-
keit der St. Benediktus-Missionsgesellschaft
in der apostolischen Präfektur Südsansibar während
des Jahres vom 1. Juli 1896 bis 1. Juli 1897
Folgendes berichtet:
In der Mission waren thätig 9 Priester, 2 Kat-
echeten, 15 Brüder, 12 Schwestern. Ein Pater, ein
Bruder, eine Schwester sind zu längerem Urlaub
nach Europa gereist, die Schwester ist schon bald
nach ihrer Ankunft im Mutterhause gestorben. Des-
gleichen starben auf den Südstationen zwei Brüder.
Von diesen Todesfällen abgesehen, war der Gesund-
heitszustand auf allen Stationen befriedigend.
Die Präfektur zählt fünf Missionsstationen, von
welchen zwei während des Berichtsjahres gegründet
wurden. Von diesen fünf Stationen sind auf zweien