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Personalien.
Kaiserliche Schutgtruppen.
Schutztruppe für Südwestafrika.
A. K. O. vom 15. Juni 1898.
Helm, Premierlieutenant, mit dem 15. Juni d. Is. aus der Schutztruppe ausgeschieden und mit dem
16. Juni d. Is. in der Armee und zwar bei dem 2. Brandenburgischen Ulanen-Regiment Nr. 11
mit seinem bisherigen Patent wiederangestellt.
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Nichtamtlicher Theil.
Personal · Nachrichten.
Deutsch-Ostafrika.
Baron v. Reden-Franzburg, Kaiserlicher
Bezirksrichter aus Tanga, der Bauleiter E. Hentrich
und der Zollkalkulator Reimer sind mit Urlaub
in Deutschland eingetroffen.
Der Baudirektor Gurlitt, Sekretär Sperling,
Werkstättenvorsteher Spenker, die Techniker Nehl-
sen, Bürger und Hasenjäger sind mit Urlaub
nach Deutschland abgereist.
Der Grenzaufseher Hellwich, der Gerichts-
schreiberanwärter Fischer und der Bootsunter-
offzier Piehl sind nach Dar-es-Saläm abgereist.
Der Geologengehülfe Niepmann und die Steuer-
leute Stampff, Dickert und Stahlmann sind in
Dar-es-Salam eingeiroffen.
Ramerun.
Der Geometergehülfe Scholze ist in Kamerun
eingetroffen.
Togo.
Der Gerichtsassessor Dr. Heim ist nach Lome
abgereist.
Südwestafrita.
Der Thierarzt bei der Kaiserlichen Landeshaupt-
mannschaft für Deutsch-Südwestafrika Borchmann
ist auf Urlaub in Deutschland eingetroffen.
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Ueu--Guinea.
Der Gerichtsschreiber Warnecke ist Ende April
in Stephansort eingetroffen.
Bachrichten aus den deulschen Schuhgebieten.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch-Pftafrika.
Leber die rage und Entwickelung der neuen versuchs-
station Dabaga in Uhehe#
theilt der Kaiserliche Gouverneur Generalmajor
Liebert aus Berichten des Hauptmanns Prince
und des Försters Ockel mit:
Dabaga, etwa zehn Stunden südlich von der
Station Iringa belegen, ist eine schußsichere, für Ein-
geborene uneinnehmbare Palissadenboma, in der sich
ein großes zweizimmeriges Lehmhaus mit Strohdach
als Europäerwohnung und Temben für Besatzung,
Vieh (geliefert durch Station Iringa) 2c. befinden.
An der Westseite der Boma im nahen Urdickicht
sind die Träger in Bienenkorbhütten eingenistet,
während auf der Südwestseite in einiger Entfernung
die nettgebauten Dörfer der Wahehejumben Msatima
und Manamsangu liegen.
Das Ganze liegt auf einer, wahrscheinlich über
1800 m hoch liegenden Bodenwelle, unweit Manam-
sangus, deren oberer Theil kurzes saftiges Gras
zeigt, außer bei der Boma selbst, wo ein größerer
Fleck unter Dickicht und Wald steht. Die Hänge
der Welle sind mit Farnen und Dickicht großentheils
bestanden.
Der Boden zeigt in den offenen Grasflächen
keinen Humus, aber eine etwa 30 cm starke Schicht
schwarzer Muttererde, die auf rothem Lehm lagert.
An den bedeckten Strichen ist die Schicht Muttererde
stärker und liegt unter einer etwa drei Hand breiten
Humusdecke. Oben in der Grasfläche sind Getreide-
arten gesät; unter dem südlichen Hang in schmalem,
bachdurchflossenem Thale sind auf Farnfeld Baum-
und Gartensamen gepflanzt. Die Stelle, welche der
Förster gewählt, vereinigt alle hauptsächlichen Boden-
arten (mit Gras-, Farn-, Dickicht-, Wald= und
Bambusbestand).