2. Stand jeder einzelnen Station.
Vuna-Pope (Blankabucht, Gazelle-Halbinsel).
Centralstation und Residenz des apostol. Vikars; sie
zählt 2 Priester, 12 Brüder und 10 Schwestern,
219 Getaufte und 30 Katechumenen. Sie hat auf-
zuweisen: 1 Haus für die Missionare, 1 Kloster für
die Schwestern, 2 Kapellen, 1 Mädchenwaisenhaus
mit Schule, 1 Knabenwaisenhaus mit Schule, 1 Ar-
beitsschule, 1 Schule zur Heranbildung schwarzer
Katechisten, 2 Vorrathsschuppen, 1 großen Schuppen
für Bauholz und Boote, 1 Wohnhaus für die Ar-
beiter, 1 Meierei mit 34 Stück Vieh.
Diese Station wird von 200 Waisen beiderlei
Geschlechts und 35 Arbeitern bewohnt. Sonntags
finden sich ungefähr 100 noch heidnische Eingeborene
und 10 katholische Weiße ein.
Takubar (Blankabucht). Station zweiten Ran-
ges, bewohnt von einem in unseren Waisenhäusern
erzogenen Schwarzen und von Vuna-Pope aus missio-
nirt durch einen Priester und einen Katechistenbruder,
43 Getauste und 20 Katechumenen zählend.
1 Wohnhaus für den Katechisten, 1 Kirche.
Villa-Maria (im Innern der Gazelle-Halb-
insel). Hauptstation mit 1 Priester und 1 Bruder,
736 Getauften und 100 Katechumenen.
1 Wohnhaus aus Holz und Eisen für die
Missionare, 1 Kirche.
Buntaro (im Innern der Gazelle-Halbinsel).
Station zweiten Ranges mit einem eingeborenen
Katechisten, missionirt durch den Pater von Villa-
Maria. Die Neophyten und Katechumenen sind schon
weiter oben bei Villa-Maria miteingerechnet.
Malaguna (Blankabucht). Hauptstation mit
1 Pater, 1 Bruder und 2 Schwestern; 2153 Ge-
taufsten und 233 Katechumenen.
1 Haus für die Missionare, 1 Kloster für die
Schwestern, 1 Kirche aus einheimischem Material,
1 Knaben= und 1 Mädchenschule.
Wlawolo (Tälelebucht). Hauptstation mit
1 Priester, 1 Bruder und 2 Schwestern, 1646 Ge-
tausten und 100 Katechumenen.
1 Wohnhaus für die Missionare, 1 Schwestern-
kloster, 1 Mädchenwaisenhaus, 1 Kirche aus Eisen,
1 Knaben= und 1 Mädchenschule.
Wuna-Märita (Gebiet von Baining). Haupt-
station (gegründet am 28. November 1896) mit
1 Pater und 1 Bruder, 135 Neophyten und 50
Katechumenen.
1 Haus nach europäischer Bauart für die Mis-
sionare, 1 Kirche aus einheimischem Material. Schule
wird vorläufig im Hause der Missionare gehalten.
Ramandu (Küste von Baining). Hauptstation,
am 31. Mai 1897 errichtet, Sitz 1 Paters und
1 Bruders. Nur 10 Getaufte, schon mitinbegriffen
bei Vuna-Märita; 30 Katechumenen.
1 Haus nach europäischer Bauart, 1 Kirche aus
einheimischem Material.
592
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Außer diesen acht von der Regierung bestätigten
Stationen besitzen wir noch 14 Kirchen aus ein-
heimischem Material, erbaut aus eigenem Antriebe
von den Eingeborenen des wesleyanischen Distrikts,
worin wir aber keine geistlichen Funktionen vor-
nehmen dürfen. Zahlreiche Schwarze versammeln
sich dort jeden Sonntag zum Gebete und Unterrichte,
welchem ein in unseren Stationen unterwiesener Ein-
geborener vorsteht. Ueber 6000 dieser Schwarzen
sehnen die Stunde herbei, in der wir die Befugniß
erhalten, bei ihnen unsere Missionsthätigkeit aus-
zuüben.
Uebersichtstabelle sämmtlicher Taufen seit
Beginn der Mission.
Seit Beginn bis Kinder Erwachsene
zum 1. August 1891 135 — 135
Missionsjahr 1891/92 103 7 = 110
- 1892/93 26 49 = 75
O 1893/94 71 79 - 150
- 1894/95 117 383 = 500
- 1895/96 417 1231 — 1648
- 1896/97 815 1504 = 2319
Zusammen 1684 3253 = 4937
Tausen in der Sterbestuden 5
4942
Fortschritte der Mission vom 1. August 1896
bis 1. August 1897.
Zahl der Zunahme des Personals: 8, nämlich
6 Schwestern und 2 Brüder (s. Fußnote auf S. 591).
Kirchen. Es wurden 10 neue Kirchen eröffnet,
2 in unserem und 8 im wesleyanischen Bezirke.
Stationen: 2 neugegründete: in Vuna-Märita
und 1 zu Ramandu, beide im Baininger Gebiete.
Taufen: 2319, Kindern gespendet 815 und Er-
wachsenen 1504.
Schulen: 4 neue, Zunahme der Schülerzahl: 251.
Osterkommunionen: 2202.
Kommunionen unterm Jahre: 15 627.
Firmungen: 1012.
Gegenwärtige Zahl der Katechumenen: 573.
Zahl der gegeuwärtig in unseren Waisenhäusern
unterhaltenen Kuder: 204.
Zahl der Kinder des Pensionats: 9.
Gegenwärtige Zahl der Katholiken: 4803.
In betreff materieller Arbeiten haben wir im
letzten Missionsjahre eine Fahrstraße nach Villa-Maria
vollendet, die drei Wohnhäuser zu Villa-Mario,
Vuna-Märita und Ramandu aus Holz und Eisen
erbaut, verschiedene Kirchen und Schulen, theils aus
australischem, theils aus einheimischem Material er-
richtct, einen großen Schuppen für Bauholz und
Boote vollendet, eine Küche in Vuna-Pope gebaut
und in derselben Station den Bau einer Kirche aus
Eisen und Holz begonnen.