Full text: Deutsches Kolonialblatt. IX. Jahrgang, 1898. (9)

— 702 — 
im Jahre 1896/97 ist hauptsächlich auf die ver- 
minderte Einfuhr von Salz, Anilin= und Alizarin= 
farben und von Stahl zurückzuführen. 
An der Ausfuhr ostindischer Waaren nahmen 
vornehmlich folgende Länder theil: 
1896/97. 1895/96. 
Werth: Millionen Rupien. 
Großbritannien 316½⅛ 350 
China ..... . . . ... 137 138 
Deutschlnd 75½ 80½ 
Frankreitg 63½ 86½ 
Straits Settlements. 50 58½ 
Aegypten 48½ 52 
Vereinigte Staaten von 
Ameriia 48 59 
Jana 41 28 
Ceyloaoon ... 31 35 
Belggen 30½ 39⅛ 
Italln 30½ 31 
Oesterreich-Ungarn . . . . 25 33½ 
Südamerika 14½ 12 
Australllien 11,79 12,13 
Mauritis 11½ 11 
Nächst Großbritannien und China war Deutsch- 
land am meisten, und zwar mit 7,5 pCt., an der 
Ausfuhr ostindischer Waaren betheiligt. Im Jahre 
1895.96 stand es an vierter Stelle hinter Groß- 
britannien, China und Frankreich, und im Jahre 
1891, 92 an sechster Stelle hinter den genannten drei 
Staaten, Aegypten und Belgien. 
Die wichtigsten ostindischen Waaren, welche im 
Jahre 1896/97 aus Indien ausgeführt wurden, 
waren die folgenden: 
1896,97. 1895/96. 
Werth: Millionen Rupien. 
Getreide und Hülsenfrüchte 134 183 
Rohbaumwolle . . . . . . 129½ 141 
Rohe Jute . . . . . . . . 1051/2 100 
Baumwollengarne, Baum- 
wollengewebe u. andere 
Baumwollenfabrikate 85 83½ 
Thhee 81 7612 
oObinnnn 80 84½ 
Saaten: 80 97 
Häute und Felll. 70 7612 
Inte, verarbeitete 52 47½ 
Indiion 43½ 531½ 
Kafsserl 16 22 
Lack ............ 14 181/2 
Wolle, rohe . 12½ 13½ 
Provisionen 0½ 9 
Hollz . ... 8 8 
Zucker 7 51½ 
Farbstoffe (ausschl. Indigo) 6½= §1„ 
QQell 6 712 
Salpeter 512 51F 
Seide, rohe . . . . . ... 5 6½ 
Gewürze . . . . . . . . . . 5 5 
  
Die Abnahme der Ausfuhr ostindischer Waaren 
im Jahre 1896/97 wurde hauptsächlich durch die 
Hungersnoth und die Pest verursacht. 
Die hauptsächlichsten im Jahre 1896/97 nach 
Deutschland ausgeführten ostindischen Waaren 
sind aus folgender Tabelle ersichtlich: 
1896/97. 1895)/96. 
Werth: Millionen Rupien. 
Baumwolll 22 27 
Jue 18 15 
Saaten 12 10½ 
Häute und Felle 11 10 
Indigo .. . .. . . ... 3 5½ 
Reis 1½ 3 
Lack . . . . .. . . . ... 1½ 2 
Jutesäcke und Gewebe 1½ 1½ 
Coir und Coirwaaren 0,57 0,66 
Kassse ... 0,44 0,47 
Die Weizenausfuhr nach Deutschland, welche 
1895/96 einen Werth von 1½ Mill. Rupien hatte, 
fiel im Jahre 1896/97 gänzlich fort. 
In Betreff der wichtigeren aus Britisch-Ostindien 
ausgeführten Artikel ist im Einzelnen Folgendes zu 
bemerken: 
1. Fremde, wiederausgeführte Waaren. 
Der Werth der Ausfuhr von Thee stieg von 
3,61 Mill. Rupien im Jahre 1895/96 auf 3,71 im 
Berichtsjahre. Der Artikel wurde zumeist nach 
Persien und nach dem asiatischen Rußland wieder- 
ausgeführt. 
Messerschmiedewaaren. Die Wiederausfuhr 
hatte einen Werth von 812 000 Rupien. Die meisten 
Messerschmiedewaaren wurden nach Großbritannien 
und Persien wiederausgeführt. Die Ausfuhr nach 
Deutschland hatte einen Werth von nur 2536 Rupien. 
Kupfer. Es wurden in den Jahren 1896/97 
und 1895/96 für 467 000 und 577 000 Rupien. 
wiederausgeführt. Der Artikel ging im ersteren 
Jahre hauptsächlich nach Persien, danach folgten 
Großbritannien, die asiatische Türkei und Arabien. 
Eisen. Der Werth der Ausfuhr betrug 828.000 
Rupien. Der Artikel wurde vorzugsweise nach Italien 
wiederausgeführt. 
Chemikalien, Drogen, Arzneien, Nar- 
kotika, Farb= und Gerbstoffe. Die Ausfuhr 
stellt einen Werth von 765 000 Rupien dar. Die 
Chemikalien gingen hauptsächlich nach Persien und 
nach der asiatischen Türkei, die Drogen, Arzneien 
und Narkotika vornehmlich nach Großbritannien, 
Persien und der asiatischen Türkei, die Farb= und 
Gerbstosse vorzugsweise nach Persien und Deutsch- 
land. Nach dem Deutschen Reiche wurden wieder- 
ausgeführt: Farb= und Gerbstoffe im Werthe von 
56 830 Rupien, Drogen, Arzneien und Narkotika 
im Werthe von 2888 Rupien und Chemikalien im 
Werthe von 150 Rupien. 
Gummi und Harz. Die Ausfuhr ging zurück 
von 756 000 Rupien im Jahre 1895/96 auf 549 000
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.