wir 2 Eingeborene als Katecheten (außer den 13 Ein-
geborenen, die in den oben erwähnten 13 katholischen
Kirchen aus eigenem Antriebe und ohne Bezahlung
die Stelle der Katecheten vertreten).
Die weißen Missionare sind, wie folgt, auf die
verschiedenen Stationen vertheilt:
In Vuna-Pope: Der oapostolische Vikar, Pater
Gontherand, Provikar, Pater Diks, Sekretär,
Pater Eberlein, die Brüder Kaiser, Gallont,
Geboers, Bader, Winkler, Lacasse, Müller
(Hermann), Stevens, Reichmeier, van Beren-
donk, Robel, Hamann und die Schwestern Huber-
tine (Oberin), Alphons, Aloysius, Dorothea, Philo-
mene, Flavia, Damian, St. Hilarius, Clementia und
Ludgarda.
In Villa Maria: Pater Constantini, Pater
Schmitz und Bruder Müller (Franz).
In Vlarolo: Pater Bley, Br. van Roessel
und die Schwestern Gerard und Adelheid.
In Malaguno: Pater Fromm, Br. Weber
und die Schwestern Ottilia und Catharina.
In Ramandu: Pater van der Aga und Bruder
Dörfler.
In Vuna-Marita: Pater Rascher, Pater
Viegen und Bruder Pfeiffer.
Die Stationen in Tokubar und Vunatoro werden
durch einen Pater der benachbarten Station ver-
sehen, sie sind durch je einen Eingeborenen-Katecheten
besetzt.
III. Zahl der Taufen.
Im Berichtsjahre, d. h. vom 1. Mai 1897 bis
heute, wurden getauft: in Vuna-Pope 182, Taku-
bar 93, Villa Maria und Vunatoro 404. Mala-
guna 609, Vlarolo 399, Romandu 63 und Vuna-
Marita 99, zusammen 1849 Taufen.
Bis zum 1. Mai 1897 wurden getauft: 4348
Eingeborene, also zusammen 6197. Von dieser Zahl
sind abzurechnen die Verstorbenen sowie ungefähr
160 Neophyten, die anläßlich der durch To Lilinga
ausgestreuten Gerüchte zu den Wesleyanern zurück-
gekehrt sind; sehr annähernd 550 Personen, es bleiben
demnach z. Zt. 5647 lebende katholische Eingeborene.
IV. Katechumenen.
Zur Zeit ungefähr 300.
V. Schulen.
Zur Zeit vier verschiedene Arten von Schulen,
nämlich ein Pensionat für weiße Kinder bezw. Misch-
linge, ein Katecheten = Seminar, drei Schulen der
Waisenanstalten, acht Schulen in verschiedenen Statio-
nen für die Kinder der Umgegend.
Im Pensionat haben wir zur Zeit 15 Kinder,
im Katecheten-Seminar 6 junge Leule, in den drei
Waisenanstalten 85 Knaben und 115 Mädchen.
In den Schulen für die Kinder der Umgegend
haben wir in Vuna-Pope 12 Knaben, in Takubar
342
in Vlarolo 50 Knaben und 45 Mädchen, in Villa
Maria 56 Knaben, in Vung-Marita 17 Knaben,
zusammen 513 Schüler und Schülerinnen.
VI. Waisenanstalten.
Eine für Knaben, zwei für Mädchen. Seit dem
1. Mai 1897 wurden angenommen 65 Kinder, seit
dem Anfang 328. Zur Zeit sind in den Anstalten
115 Mädchen und 85 Knaben, zusammen 200.
Die bedeutendsten materiellen Arbeiten während
des Berichtsjahres sind der Bau der Kirche aus
Eisen in Vunga-Pope, und ebendaselbst der Bau
meines Hauses für das Pensionat für weiße Kinder
bezw. Mischlinge.
In Aussicht genommen werden für das neue
Berichtsjahr der Bau einer Kirche aus Eisen in
Malagung sowie die Gründung von vier neuen
Hauptstationen. ·
Ueber den Stand der Wesleyanischen Mission
gegen Ende des Jahres 1897 im Bismarck, Archipel
berichtet Missionar Fellmann, wie folgt:
Es ist aus der überreichten Statistik zu ersehen,
daß die Entwickelung unserer Mission ihre ruhigen
und steten Fortschritte macht. Die Gesammtzahl
unserer vollgültigen Mitglieder beträgt 1409, hat
sich jedoch seit Anfang dieses Jahres um etwa 200
vermehrt, die der Probemitglieder oder Tauf-
bewerber 478, während die Zahl der Zuhörer bei
den Predigtgottesdiensten die schöne Summe von
10 233 aufweist.
In den Taufregistern sind 223 Taufen Erwachsener
und 160 Kindertaufen verzeichnet. Die Erziehungs-
arbeit blieb nicht ersolglos und wäre unzweifelhaft
noch viel fruchtbarer gewesen, würden nicht die be-
kannten Schwierigkeiten, hauptsächlich unregelmäßiger
Schulbesuch, die Erfolge schmälern. Dennoch finden
sich jetzt 650 Schüler, die des Lesens kundig, 353
sind im Stande, auf Taseln zu schreiben und zwar
mitunter eine verhältnißmäßig sehr gute Schrift,
während etwa die gleiche Anzahl eine gewisse Fertig-
keit in den Anfangsgründen des Rechnens erlangt hat.
Unsere Institute zur Heranbildung von Eingebo-
renen als Hülfslehrer werden von 40 jungen Männern
besucht. Zehn wurden im Laufe des Berichtsjahres
ausgesandt und werden, so glauben wir, eine ganz
befriedigende Arbeit unter ihren Landsleuten leisten.
Mit voller Energie bemüht sich Herr Missionar
Crunop auf Neulauenburg und Neumecklenburg den
Neupommerndialekt einzuführen, das bedingt natürlich
einen langsamen Prozeß, da es nur junge Leute sind,
die sich dafür empfänglich zeigen, ältere dagegen
ihrem alten Dialekt treu bleiben. Es soll jedoch von
Seiten unserer Mission das Beste geschehen, einen
Dialekt in ihrem Gebiet zum herrschenden zu erheben,
wodurch nicht allein die Missionsarbeit, sondern auch
die Thätigkeit der Administration bedeutend er-
7 Knaben, in Malaguna 55 Knaben und 50 Mädchen, leichtert wird.