Kautschuk liefernde Kickxia-Art, oder eine,
einen guten Kautschuk liefernde, dem Klima
angepaßte Landolphia-Art. Eine Mischkultur
von Kautschuk mit anderen Kulturen ist gestattet.
5. In einer Eingabe an den Reichskanzler ist die
Errichtung eines Laboratoriums in Verbindung
mit dem botanischen Garten zu Victoria (Ka-
merun) behufs Ermöglichung wissenschaftlicher
und praktischer Untersuchungen auf landwirth=
schaftlichem, botanischem, chemischem, pharma-
zeutischem und technischem Gebiete zu empfehlen.
6. Der Ausschuß wird beauftragt, mit der General-
direktion der deutschen Anatolischen Bahn in
Konstantinopel und mit den in Kleinasien in-
teressirten Gesellschaften in Verbindung zu treten,
behufs Schaffung der Unterlagen für die Durch-
führung einer deutschen Kolonisation größeren
Stiles auf dem Anatolischen Hochlande.
7. Eine Summe bis zu Mk. 1000 wird pro
1899/1900 an Schulen als Beihülfe zur Be-
schaffung von Kolonial-Sammlungen bewilligt.
8. Die Wahl der satzungsgemäß zu wählenden
drei Ausschußmitglieder ergab die Wiederwahl
der Herren Fabrikbesitzer Supf, Berlin —
Graf Eckbrecht v. Dürkheim, Hannover —
Prof. Dr. Dove, Jena.
Die Dandelsbochschule zu Leipzig
verössentlicht folgenden Studienplan. Der Kursus
der Studien auf der Leipziger Handelshochschule ist
auf vier Semester bemessen.
Die Studiengegenstände sind:
I. Nationalökonomie.
1. Allgemeine Volkswirthschaftslehre (theore-
tische Nationalökonomie) und als Ergänzung dazu
eine kurze Vorlesung über die Geschichte der
Nationalökonomie.
2. Spezielle Volkswirthschaftslehre und Wirth-
schaftspolitik (praktische Nationalökonomic).
3. Finanzwissenschaft.
4. Wirthschaftsgeschichte,
des Handels.
5. Sozialpolitik, speziell die Arbeiterfrage.
Die drei ersten Vorlesungen werden in jedem
Semester an der Universität gelesen, während die
übrigen meist nur in längeren Zwischenräumen wie-
derkehren.
Ihre gemeinsame Grundlage bildet die allgemeine
Volkswirthschaftslehre. Diese ist daher unbedingt vor
jeder anderen volkswirthschaftlichen Disziplin und
darum zweckmäßig gleich im ersten Semester zu hören,
worauf dann in dem folgenden Semester die praktische
Nationalökonomie nachzufolgen hätte. Da das Gebiet
der letzteren ein sehr umfassendes ist, so werden ein-
zelne Theile, die für den Handel besonders wichtig
sind, in Spezialvorlesungen behandelt, die, wie auch
speziell Geschichte
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die oben unter 3 bis 5 genannten Disziplinen, in
beliebiger Reihenfolge während des zweiten bis vierten
Semesters, aber jedenfalls erst nach der theoretischen
Nationalökonomie, gehört werden können. Dahin
gehören: Geld-, Kredit= und Bankwesen, Han-
dels= und Verkehrspolitik, Kolonialpolitik.
Als Ergänzung zu, den volkswirthschaftlichen
Fächern ist eine kurze Einleitung in die Statistik
zu empfehlen sowie die elementar= mathematischen
Vorlesungen über Versicherungswesen und poli-
tische Arithmetik.
II. Von rechtswissenschaftlichen Vorlesungen
kommen in Betracht:
1. Handels-, Wechsel= und Seerecht und prak-
tische Uebungen in diesen Disziplinen (Praktikum
mit schriftlichen Arbeiten).
Die theoretische Vorlesung wird jedes Semester
an der Universität gelesen und wird am besten
gleich beim Beginne der Studien gehört. Die
Theilnahme an den nur im Wintersemester statt-
findenden Uebungen setzt voraus, daß die theore-
tische Vorlesung schon absolvirt sei.
2. Völkerrecht, namentlich für diejenigen Studiren=
den, welche dem Konsulatsdienste zustreben oder
ins Ausland zu gehen gedenken.
3. Konkursrecht.
4. Allgemeine Grundlehren des Obligatio-
nenrechts.
5. Urheberrecht und das Recht des Buch-
handels, namentlich für Buchhandlungsbeslissene.
6. Gewerberecht. Arbeiterversicherung.
7. Versicherungsrecht.
Diese Vorlesungen können in beliebiger Reihen=
folge gehört werden, doch ist das Konkursrecht erst
nach dem Handels= bezw. auch dem Obligationenrecht
zu hören.
III. Geographische Vorlesungen.
An der Universität werden regelmäßig Vorlesungen
über allgemeine und physikalische Geographie, Anthropo-
geographie, politische und Wirthschaftsgeographie und
über die Geographie der verschiedenen Erdtheile und
Länder gehalten. Damit stehen im Zusammenhange
Vorlesungen über Völkerkunde, Soziologie und
Anthropologie und in jedem Semester abgehaltene
geographische Uebungen.
Es ist zu empfehlen, vor den Beginn der geo-
graphischen Studien die allgemeine Wirthschafts-
geographie zu setzen und dann in den folgenden
Semestern zu Spezialvorlesungen überzugchen.
IV. Handelswissenschaftliche Uebungen.
. Korrespondenz und Kontorarbeiten.
Kaufmännische Arithmetik.
Buchführung.
.Zusammenfassende kaufmänn. Uebungen.
Mechanische Technologie der Textil-
in dustrie.
Chemische Technologie.
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