Full text: Deutsches Kolonialblatt. XI. Jahrgang, 1900. (11)

mit 264737 und die metallurgischen Werke mit 
9225 Unzen. 
Das Pochergebniß der Tonne Quarz bewegte 
sich zwischen 4 Unzen 16 Pfenniggewicht 11 Grän 
auf den Cooktown Fields und 8 Pfenniggewicht 
19 Grän in Pikedale, Talgai, Tenningering und 
anderen kleineren Feldern. Die Kosten des Pochens 
von Quarz und Cement betrugen für die Tonne 
zwischen 5 Schill. in Mackay und 1 # 10 Schill. 
bis 2 #E in Cocoa Creek und Starcke. Die Zahl 
der beim Goldbergbau beschäftigten Bergleute betrug 
11272 gegen 12 825 im Vorjahre. Davon ar- 
beiteten im Quarz 7250 Mann und zwar nur 
Europäer, im Schwemmlande 2999 Europäer und 
890 Chinesen. 
Die nachstehende Tabelle giebt eine Uebersicht 
über die mineralische Ausbeute der Kolonie Queens- 
land in den Jahren 1897 und 1898: 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Mineralien Menge Werth , Menge Werth 3q 
1897 1398 
Unzen Unzen 
Gold . 307 928 2 553 1414920048 2750 349 
Silbrer 234 05 25118 104021 10 585 
Tonnen Tonnen 
Blei. 385.— 4117 248 2480 
Kohleen 358 407 139 889 407934 150 493 
Kupseer 288 12645 62 2166 
Opale — 10250 — 6645 
Wolfram . . .. 13 195 78 2540 
Mangan ... 3*9 1 506 5 251 
zus. einschl. I 
anderer 
Mineralien — 2784 504 — 12962744 
Die Zahl der in allen anderen Bergwerks- 
betrieben beschäftigten Bergleute war 2141 und 1278 
davon arbeiteten in Kohlengruben. 
Bei allen anderen Mineralien als Gold, Kohlen 
und Wolfram war die Ausbeute erheblich geringer 
als in den Vorjahren. 45 Meilen südlich von 
Cloncurry wurden einige ausgedehnte Lager von 
Kupfererzen entdeckt, die Bedeutung erlangen könnten. 
Südaustralien. 
Das Bergbaudepartement von Südanstralien ver- 
öffentlicht keine Angaben über die wirkliche Ausbeute 
der Kolonie an Mineralien, sondern nur die Aus- 
fuhrzahlen. Danach wurden aus der Kolonie von 
eigenen Bergbauerzeugnissen ausgeführt: 
  
  
  
  
  
  
1 Werth: Werth: 
Mineralien # denge Werth: - Menge Werhh « - 
1897 1898 
Unzen Unzen # 
Gold 10 322 39 026 2798 10676 
Tonnen Tonnen 
Kupfer . 41700 238277 4770, 2118605 
Kupfererze 515 4640 53060 3092 
Blei 81 1 176 315. 3 806 
Bleierz 356 1 522 182 950 
zusammen * 284611 — 253 289 
436 
  
Der Werth des in ganz Australien mit Einschluß 
Tasmaniens bis Ende 1897 gewonnenen Kupfers 
betrug 28 536 981 L. Davon kamen nicht weniger 
als 21 280 880 auf die Ausbeute von Süd- 
australien. Die Kolonie nahm früher unter den 
Kupfer erzeugenden Ländern Australiens die 
erste Stelle ein; in den letzten Jahren jedoch ist sie 
in dieser Hinsicht von Neusüdwales und Tasmanien 
überholt worden. Das bedeutendste Kupferwerk von 
Südaustralien, die „Wallaroo and Moonta Mine“ 
hatte im Jahre 1898 eine Ausbeute von 5107 Tonnen 
Kupfer. An der zur Ausfuhr gelangten Menge war 
auch eine größere Anzahl von kleineren Gruben be- 
theiligt, die nur in geringem Umfange arbeiten. Die 
inzwischen eingetretene Steigerung der Kupferpreize 
wird wahrscheinlich zur Wiederaufnahme der Arbeiten 
in den Gruben von Norks Peninsula und in denen 
in Burra und Kapunda führen. Die besondere 
Aufmerksamkeit der Fachmänner und Geldleute wender 
sich jetzt aber den reichen Kupfererzlagern im Norden 
und Nordosten der Kolonie zu. Dem Grubenbetrieb 
im Nordosten stehen erhebliche Schwierigkeiten ent- 
gegen. Da es an Einrichtungen zur vortheilhaften 
Aufbereitung der Erze fehlt und die Beförderung 
nach den an der Küste gelegenen Hüttenwerken zu 
kostspielig ist, so müssen die minderwerthigen Erze 
auf die Halde gestürzt werden. Die Kolonialregie- 
rung hat nunmehr beschlossen, zu Mount Filton eine 
Erzaufbereitungsmaschine aufstellen zu lassen. 
Viktoria. 
Gold. In die Münzanstalt zu Melbournc 
wurden im Jahre 1898 aus der Kolonie Viktoria 
eingeliefert 837 256 Unzen Gold. Diese Zahl ist 
als die wirkliche Ausbeute der Kolonie während des 
Jahres anzusehen. 
Nach den Berechnungen der Bergwerksregistra- 
toren betrug die Ausbeute nur 784 420 Unzen; 
dazu trugen bei das Schwemmland 252 479 und 
die Quarzgänge 531 941 Unzen. Gegen das Vor- 
jahr ergab das Schwemmland 19 772 Unzen weniger, 
die Quarzgänge 30 972 Unzen mehr. Eine Ab- 
nahme zeigte die Ausbeute der Bezirke von Beech- 
worth, Gippsland und Maryborough, eine Zunahme 
die Ausbeute der Bezirke von Bendigo und Castle- 
maine, des Goldfelds von Maldon und der Bezirke 
von Ballarat und Arrarat. Es wurden während 
des Jahres 1 000 901 Tonnen Erz gepocht, das ist 
39 506 Tonnen mehr als im Vorjahre, sie lieferten 
457 552 Unzen Gold, im Durchschnitt auf die Tonne 
9 Pfenniggewicht, 3 Grän. 6534 Tonnen Kiese 
lieferten 16 930 Unzen, im Durchschnitt 2 Unzen, 
11 Pfenniggewicht, 20 Grän. 351 067 Tonnen 
Schliche, die zum größten Theil im Cyankalium-Ver- 
fahren behandelt wurden, gaben 17 845 Unzen, im 
Durchschnitt 1 Pfenniggewicht auf die Tonne. 
Seifen wurden im Ganzen 1 089 375 Tonnen 
behandelt und ergaben 72542 Unzen Gold oder 
1 Pfenniggewicht, 8 Grän im Durchschnitt. 2828 
Tonnen Cement ergaben beim Pochen 640 Unzen
	        
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