Oesterreich emaillirte Blechwaaren, die Schweiz Spiel-
dosen und Uhren, Indien kupferne und messingene
Gefäße. In auffallender Weise hat sich die Nach-
frage nach Nähmaschinen seitens der Eingeborenen
gesteigert, es werden amerikanische und deutsche Ma-
schinen eingeführt, ebenso verhält es sich mit Fahr-
rädern. Draht wird noch immer von den Ein-
geborenen in Innerafrika, wenn auch in abnehmendem
Maße, verlangt.
eingeführt. Es betrug:
1897 1898
Werth: Rupien
die Emfuhr. 164 321 90 692
die Ausfuhr 147 883 110 613
davon gingen:
nach Deutsch= Ostafrika 34245 48 887
nach Britisch-Ostafrika 102 888 59 640
Der Werth der Einfuhr an Metallwaaren, außer
Draht, belief sich auf 345 200 Rupien (im Vor-
jahre 351 681 Rupien), woran Deutschland mit
140 676 Rupien betheiligt war.
Der Werth der Ausfuhr:
1897 1898
Werth: Rupien
insgesammt. . 221929 267 588
nach Deutsch-Ostafrika 129 925 114 168
nach Britisch-Ostafrika 66 829 101 367
Nahrungsmittel. Konservirte Butter, guter
Beschaffenheit, wird aus Däncmark, schlechtere Sorten
werden aus Indien eingeführt. Der Umsatz ist bei
der geringen Zahl der Europäer nicht bedeutend,
dagegen kommen große Mengen gekochte Butter oder
ausgekochtes Rinder= und Hammelfett (Samli) für
den Gebrauch der Eingeborenen aus Indien, Süd-
arabien und den Somaliländern.
Die Einfuhr wird: 1897 1898
Werth: Rupien
insgesammt auf 303 089 323 259
geschätzt, daran betheiligten sich:
Indien mit. 131790 196 886
die Somaliländer und
Sokotra mit 148 418 108 731
Die Ausfuhr geht nach dem afrikanischen Fest-
lande und hat erheblich zugenommen, sie betrug:
1897 1898
Werth: Nupien
insgesammt 133 914 183 158
nach Deutsch-Ostafrila 85 610 116 368
Ein Frasilah indisches Samli kostet 12 bis
14 Rupien. Die beste Soite, welche von der
Benädirküste und aus Maskat kommt, wird bis zu
18 Rupien pro Frasilah bezahlt.
Datteln kommen in gepreßtem Zustande fast
ausschließlich von Maskat. 1897 1898
Werth: Rupien
Einfuhr 37 855 30 361
Ausfuhr, überhaupt 10282 7779
Ausfuhr nach Deutsch-Ostafrika 6 508 5 6.15
Em Frasilah kostet 3 bis 4 Rupien.
Meistens wird deutsches Fabrikat
Getrocknete Fische bilden noch immer einen
bedeutenden Einfuhrartikel, da der Fischfang in den
ostafrikanischen Gewässern nicht genügend und in zu
einfacher Weise betrieben wird, um die Nachfrage
seitens der eingeborenen Bevölkerung zu decken. Im
letzten Jahre ist die Einfuhr zurückgegangen, ihr
Werth belief sich auf 154 124 Rup. (gegen 222 911
Rupien im Vorjahre), wieder ausgeführt wurden
für 123 144 Rupien, davon für 87.570 Rupien
nach Deutsch-Ostafrika (gegen 162 525 und 120 377
NRupien im Jahre 1897).
Der Preis eines Korja
(20 Stück) betrug je nach Größe der Fische 2 bis
60 Dollar.
Kartoffeln kommen aus Südfrankreich, kleinere
Sendungen aus Indien und Malta. Der Preis
für die Küste zu 25 kg ist 2 bis 4 Rupien.
Von Konserven werden vor Allem Gemise-
und Fruchtkonserven, welche aus Deutschland und
Italien kommen, und Biskuits deutschen und eng-
lischen Ursprungs verlangt. Räucherwaaren werden aus
Deutschland, Schinken auch aus Dänemark eingeführt.
Die Nachfrage nach Fleischkonserven ist unbedeutend.
Teigwaaren liesert Italien, in letztter Zeit auch
Frankrcich.
Der Verbrauch an Mehl hat zugenommen, doch
wird das meist aus Triest kommende europäische
Mehl immer mehr von dem billigeren indischen
Mehl verdrängt.
Der Werth der Einfuhr betrug:
1897 1898
Lerth: Rupien
insgesammt. 181 575 212 390
davon:
aus Indien. 133 673 167 873
aus Europa 42070 42170
Die Wiederausfuhr, die nach dem ostafrikanischen
□
Festlande geht, betrug:
1807 1898
Werth: Rupien
insgesammt 69 583 105 858
davon:
nach Deutsch-Ostafrika. 44 873 590 787
Die Preise sind unverändert, der Sack indisches
Mehl zu 196 Pfund englisch kostet 14 bis 16 Rupien,
das Faß Triestiner Mehl zu 94 kg 22 bis 26 Rup.
Reis wurde in großen Mengen aus Indien
eingeführt, da die Ernte auf dem Festlande durch
Heuschreckenschwärme und Trockenheit gelitten hatte.
Während der ersten Hälfte des Jahres 1899 herrschte
Hungersnoth in Britisch-stafrika und in den nörd-
lichen Bezirken der deutschen Kolonie, wohin große
Zufuhren von indischem Reis über Sansibar gebracht
wurden. Die Einfuhr nach Sansibar ist von
1 600 434 Rupien im Jahre 1897 auf 2956 919
Rupien im Jahre 1898 gestiegen. Wiederausgeführt
wurden: 1897 1898
Werth: Rupien
insgesammt 602 162 1 323 327
nach Deutsch-Lstafrita 100 609 874 050