—
auf feuchten Boden. Uebrigens gehört der Boden
unserer Farm zum besten in ganz Südwestafrika. Neu-Guineas folgendermaßen betheiligt:
Bei der großen Ausdehnung des Grundstückes dürfen
wir sicherlich einmal auf guten Gewinn für unsere
arme Mission hoffen. Letzten Sonntag haben wir
P. Fillung in Klein-Windhoek besucht. Der Garten
ist wuklich schön. Die Weinreben bilden eine dichte
Laube über der Veranda. Die Feigenbäume sind zu
einem förmlichen Dickicht herangewachsen. Der Kak-
tus steht über 2 Meter hoch wie eine Mauer. Die
prächtigen 8 Meter hohen Oleander duften zur
Veranda herein und sind fast der beständige Aufent-
haltsort von Hunderten von gelblichen Vögeln, die
sich so vorlaut und ungezogen betragen wie die
Sperlinge in der lieben deutschen Heimat.
— — —
Aus Neu-Guinea theilen die „Rheinischen
Missions-Berichte“ mit:
Aus der eigentlichen Missionsarbeit berichten die
letzten Briefe wenig. Hier nur eine kurze Stelle
245
aus dem Brief des Br. Hanke in Bongu über sein
Verhältniß zu den Eingeborenen: „Ich wage nicht
zu sagen, daß ich das Vertrauen der Leute ge-
wonnen habe; das Vertrauen hat wenigstens seine
ganz bestimmten Grenzen. Aber es haben sich
zwischen mir und ihnen Beziehungen angebahnt, aus
— — ——
denen sie erlennen, daß ich ihr Bestes will. Ja, sie
fangen an, mich als einen der Ihrigen zu betrachten,
als einen Bongu-Tamo (Bongu-Mann), und bringen
das bisweilen in eigenthümlicher Weise zum Aus-
druck. Als unlängst Leute aus dem Gebirge hier in
Bongu einen großen Spuk aufführen wollten, hinderte
ich das dadurch, daß ich den Gebirgsleuten, die das
Stationsgebiet passiren mußten, den Durchgang ver-
weigerte, natürlich erst, nachdem ich ihnen klar ge-
macht hatte, warum. Darauf sagten einige der
Bongu-Leute zu mir: Ni alam garelili manau
ati atemeren, d. h. heute hast du wie ein Euro-
päer gehandelt. Mit anderen Worten: Das war
nicht nett von dir; denn du bist doch ein Bongu-
Tamo.“ "
———-—-
Kugkremdpnkvlonienund
Produktionsgebieten.
Dandel und Schiffsverkehr von Britisch-Neu-Guinea
im Jahre 1898 99.
Einfuhr und Ausfuhr gestalteten sich in den
letzten Jahren, wie folgt:
Jahr Einfuhr Ausfuhr
Werth: e
1884/906 28 367 16 215
189599 34521 19 401
18960/91 51 391 44 345
189793 46 971 49 859
189899 52 170 68 496
— —
.
An der Einfuhr waren die drei Häfen Britisch
Jahr Samarai Port Moresby Daru
Werth: 8#.
1894,95. 12 079 14 036 2 253
1895/906 20 912 12 235 1 347
1896,97 32 813 17 521 1 056
1897.9 30 166 14 995 1 810
1898/99 35 .594 15 594 982
Die hauptsächlichsten Artikel der Einfuhr waren:
1898/99 1897/98
Werth: ##
Bier in Flasche 1 400 1 029
—..--.QJ ... 3 213 2650
Tuch (Draperyy 4810 3923
Mehl .. 1 034 1293
Eisenkurzwaaren 1 486 2 192
Fleisch, konservrt 4079 4212
Reis 2 816 2529
Bauholz . .. .. . . . ... 1631 971
Tabakk 4184 4564
Den Antheil der drei Häfen Neu-Guineas an
der Ausfuhr in den letzten Jahren stellt folgende
Uebersicht dar:
Jahr Samarai Port Moresby Daru
Werth: #
189495 8399 5 059 2 757
1895/906 10600 8 326 475
1896/97. 39 349 4 658 338
1897/998. 424 4474 7 266 118
1898.99 63228 5 141 127
Die hauptsächlichsten Artikel der Ausfuhr waren:
1898/99 1897/98
Werth: ##
Beche de NNrr ... 1 644 3395
Koren 2907 225
Godddllll. 44 185 25 612
Kautsckk. 1 935 3683
Perlmuschel 10 284 8 468
Sandelhocz= 2920 2940
Die wirkliche Ausfuhr von Gold ist größer, als
sie in der vorstehenden Uebersicht angegeben ist.
Die Abnahme in der Auefuhr von Kautschuk ist
wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die zu-
gänglichsten Gebiete in der Nähe der Küste mehr
oder minder erschöpft sind. Zur Zeit ist es fast
unmöglich, die Zerstörung der Bäume zu verhindern.
Die Ausfuhr von Sandelholz wird voraussicht-
lich im nächsten Jahre steigen, da der Preis höher
geworden ist.
Die Ausfuhr von Perlmuscheln hat in den letzten
Jahren erheblich zugenommen, auch hat man eifriger
nach neuen Bänken gesucht.
Am Schiffsverkehr waren nur Britische
Schiffe betheiligt. Im Jahre 1898/99 liefen vom
Auslande ein 92 Schiffe von 19 583 Reg-Tons
und gingen dahin aus 81 Schiffe von 19 191 Reg.=
Tons. Die Anzahl der Register-Tons betrug im