Ier, um der deutsch-englischen Grenze zuzudampfen.
begen 9 Uhr sichteten wir den Ikorefluß und gingen
#nn, vorher bis zur Höhe der deutschen Grenze
uahrend, den alten Kurs zurück, weil uns Wahr-
ehmungen der Besatzung der Dampfbarkasse davon
lberzeugt hatten, daß der gestern befahrene Wasser-
huf nicht der Herkulesfluß sei.
1 Gegen Mittag ankerten wir in der geräumigen,
vollkommen geschützten südlichen Bucht des Adolf-
hasens. Am anderen Morgen fuhren wir südwärts,
eiwa 4 Sm, und legten uns vor eine große
Flußmündung, auf deren Barre eine hochschäumende
Brandung stand. Diesen Wasserlauf konnten wir
nun, nachdem wir die Umgegend kennen gelernt
hatten, sicher als den Herkulesfluß annehmen. Es
gelang uns, die Flußbarre in 3 Booten ohne Unfall
zu überschreiten. Dann befanden wir uns auf einem
im Unterlauf 150 bis 200 m breiten, schnell
ließenden Strome. Eingeborenenkanoes kamen uns
enigegen, deren Insassen uns in der sreundlichsten
Weise begrüßten und uns Waffen, Steinkeulen,
Speere, Schilde sowie Hals= und Armschmuck zum
Tausch anboten. Feuerwaffen schienen dieselben
nicht zu kennen. Wir fuhren den südwestlich in
vielen Windungen verlaufenden Strom in der Luft-
linie etwa 3 bis 4 km hinauf. Dann landeten wir
auf einer breiten Sandbank, in deren Hintergrunde
man auf der Spitze eines steil aufspringenden Berg-
kegels eine Eingeborenensiedelung liegen sah. Ein-
geborene kamen bald herbei, und wir machten uns
in ihrer Begleitung auf zur Erklimmung des Berges.
Auf halber Höhe hatte man auf einer Felsplatte
zse herrliche Aussicht auf die mäandrischen Windungen
des Herkulesflusses. Noch weiter aufwärts zu steigen
unterließen wir, da der schmale Pfad immer steiler
ward und die Eingeborenen uns mit Geberden zu
dewegen suchten, nicht in ihr Dorf vorzudringen.
Bei der Rückkehr zum Flußstrande schleppten sie in
Mossen Zuckerrohr, Taro, Bananen für uns mit.
Als Tauschgegenstände waren bei ihnen am belieb-
zesten Lendentücher, Hobeleisen, Spiegel, leere Flaschen.
Wir sahen bei den Eingeborenen kleine europäische
Berlen.
Benehmens annehmen, daß sie mit Europäern
roch nicht in Berührung gekommen waren, und daß
die Gegenstände europäischen Ursprungs als Handels-
artikel von Hüongolf hierher gelangt sind. Dem-
nach scheinen, obwohl in Australien die Ansicht ver-
breitet ist, daß der Herkulesfluß der richtige Zugang
zu den auf deutschem Gebiete zu vermuthenden Gold-
lagern ist, australische Goldsucher hier ohne Er-
laubniß der deutschen Verwaltung noch nicht einge-
drungen zu sein.
Der Herkulesfluß ist nicht tief eingeschnitten und
daher nur mit sehr flach gehenden Fahrzeugen zu
befahren. Die Rückfahrt durch die inzwischen
stärker gewordene Brandung war nicht ungefähr-
lich. Es ist aber anzunehmen, daß außer in
der Zeit des Nordwest die Barre, welche aus Sand
–w. —
Ich möchte aber trotzdem wegen ihres
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besteht, für gut gebaute Fahrzeuge leicht und un-
gefährlich zu passiren ist.
und deren Umgebung vorhandene Kartenmaterial ist
ungenügend.
ist auf der Karte ohne Namensbezeichnung einge-
tragen. Ich halte denselben als Zugang zum Innern
und als Wasserstraße eines außerordentlich frucht-
baren Gebietes für sehr wichtig.
geborenen konnten wir die Flußnamen nicht erfahren.
Das für die Herkulesbai
Der von uns zuerst befahrene Fluß
Von den Ein-
Am 18. abends fuhren wir in der Richtung
auf die „Lieblichen Inseln“, an der Südküste von
Neupommern belegen, weiter und trafen am 22.
morgens in Herbertshöhe wieder ein.
Warshall-Inseln.
verzeichniß der im Schutzgebiet der Marshall. Inseln
tbäligen Dandels- und Erwerbsgesellschaften.
(Nach dem Stande vom 1. Jannar 1901.)“)
I. Jaluitgesellschaft in Hamburg.
Jaluit, Hauptagentur der Jaluitgesellschaft:
10 weiße Kaufleute, 1 weißer Platzaufseher,
1 weißer Zimmermann, 3 chinesische Zimmerleute,
29 Karolinenarbeiter.
Schiffspersonal:
3 weiße Kapitäne, 3 weiße Steuerleute, 2 weiße
Maschinisten, 2 chinesische Schiffsköche, 24 farbige
Seeleute.
Gastwirthschaft, Inhaber Philipp Poznanski.
Handelsstationen:
Jaluit: 2 weiße Händler, 3 Halbblutgehülfen,
Ebon: 1 weißer Händler, 2 Halbbluthändler
Namrik: 1 weißer Händler, 1 Halbbluthändler,
Nauru: 2 weiße Händler,
Ailinglablab: 1 weißer Händler,
Mille: 2 weiße Händler,
Arno: 3 weiße Händler,
Majeru: 3 weiße Händler, 1 farbiger Händler,
. Maloelab: 1 weißer Händler,
Medjit: 1 weißer Händler.
Pflanzungen:
1. Udjelang: 1 weißer Pflanzer, 17 Marshall-
Arbeiter,
2. Killi: 4. Marshall-Arbeiter.
II. Pacific-Islands Co., Limited, in London:
1. Majeru: 1 Hauptstation: 1 weißer Agent und
2 weiße Gehülfen, 1 Nebenstation: 1 weißer
Händler,
Arno: 2 weiße Händler, 1 farbiger Händler,
. Mille: 1 weißer Händler,
Ebon: 1 weißer Händler,
. Namrik: 1 farbiger Händler,
. Nauru: 2 weiße Händler.
*) Vergl. Deutsches Rolonialblatt 1900, S. 288.
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