Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIII. Jahrgang, 1902. (13)

m 
175 
Nichtamtlicher Theil. 
Personal · Nachrichten. 
Am 29. März d. Is. starb unvermuthet am Herz- 
schlag der Kaiserliche Geheime Registrator im Aus- 
wärtigen Amt Max Liepelt im Alter von 35 Jahren. 
Herr Liepelt, welcher im Jahre 1892 in die 
Kolonialabtheilung eintrat, leitete seit zwei Jahren 
mit Umsicht und Gewissenhaftigkeit die Geheime Re- 
gistratur beim Oberkommando der Kaiserlichen Schutz- 
truppen. Sein unermüdlicher Fleiß, seine Pflicht- 
treue und hervorragende Tüchtigkeit sicherten ihm die 
volle Anerkennung seiner Vorgesetzten; strenger Ge- 
rechtigkeitssinn und liebenswürdiges Auftreten er- 
warben ihm Achtung und Liebe bei seinen Mit- 
arbeitern und bei Allen, welche dienstlich mit ihm 
in Berührung kamen. Ein ehrendes Andenken wird 
ihm über das Grab hinaus bewahrt bleiben. 
Deutsch -stafrika. 
Der Professor Dr. Zimmermann, die Regie- 
rungs-Civilsupernumerare Engel und Lidke und 
der Lehrer Ramlow haben die Ausreise nach 
Deutsch-Ostafrika angetreten. 
Der Regierungs-Civilsupernumerar Vollmering 
und der Maschinist Rohleder sind in Deutsch- 
Ostafrika eingetroffen. 
Der Steuermann Nolte ist mit Heimathsurlaub 
aus Deutsch-Ostafrika eingetroffen. 
Die Feldwebel Demmel, Fischer und Künster 
sowie der Sanitätsunteroffizier Sacher sind mit Hei- 
  
mathsurlaub am 1. April d. Is. in Neapel eingetroffen. 
Die Ausreise bezw. Wiederausreise in das Schutz- 
gebiet haben am 11. April d. Is. von Neapel aus 
angetreten: Leutnant Graetz, bisher im Königlich 
Sächsischen 7. Infanterie-Regiment „Prinz Georg“ 
Nr. 106, Unteroffizier Schmidt, Leutnant Pfeiffer, 
die Feldwebel Triebel und Münzner. 
RLamerun. 
Der Regierungsassessor Steinhausen, der Ser- 
geant Niessen, der Unteroffizier N. Müller und 
der Zimmermann Weiß haben die Ausreise, und der 
Zolldirektor Wertz hat die Wiederausreise nach 
Kamerun angetreten. 
Die Wiederausreise bezw. Ausreise in das Schutz= 
gebiet haben am 10. April d. Is. von Hamburg aus 
angetreten: Feldwebel und Musikleiter Gewalt, 
Sergeant Fischer und Sanitätsunteroffizier Lo- 
renzen. 
Togo. 
Der Altuar Mohr, der Bauaufseher Vietze und 
der Unteroffizier Kraja haben die Ausreise nach Togo 
angetreten. Der Stationsassistent Höngdobler, der 
Vermessungstechniker Gärtner, der Vermessungs- 
beamte Arendt, der Brunnenbauer Sager und der 
Gärtner Vogt sind in Togo# eingetroffen. 
Der Stattonsofsistent Häüben er, der Materialien- 
verwalter Pötzsch und der Gärtner Warnecke 
haben das Schutzgebiet mit Heimathsurlaub verlassen. 
Der Stationsleiter G. A. Schmidt und der 
Sergeant Jurischka sind mit Heimathsurlaub aus 
Togo in Deutschland eingetroffen. 
Lüdwestafrika. 
Der Eisenbahnwerkmeister Nehls hat die Aus- 
reise nach Deutsch- Südwestafrika angetreten. 
Ueberzähliger Feldwebel Dähnel, Gefreiter 
Schröder und Reiter Mußfeldt sind mit Heimaths- 
urlaub am 29. März d. Is. in Hamburg eingetroffen. 
Ueberzähliger Unteroffizier Höche hat am 
  
  
1 27. März d. Is. die Wiederausreise in das Schutz- 
gebiet von Hamburg aus angetreten. 
Nachrichten aus den deutschen Schutgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
— — —— — 
Deutsch · Pstafrika. 
Wißeenschaftliche Lammlungen. 
Der Hauptmann in der Koaiserlichen Schutztruppe 
für Deutsch-Ostafrika v. Prittwitz hat der zoolo- 
gischen Sammlung des Königlichen Museums für 
Naturkunde zu Berlin die Felle und Stkelette von 
Papio cyFnocephalus und Leopardus spec., die er 
am Rukwasee und in Uhehe erbeutet hat, als Ge- 
schenk überwiesen. Beide Objekte waren gut konser- 
virt und sehr willkommen. Die Auffindung des 
Babuin am Rukwasee ist zoogeographisch interessant, 
weil sie beweist, daß der Sambese-Pavian bis zum 
Rukwagebiet verbreitet ist. Sie vergrößert die Wahr- 
scheinlichkeit, daß die meisten Sambesearten bis zum 
  
Rukwasee nach Norden vordringen und daß der 
Rukwasee früher mit dem Sambese in Zusammen- 
hang gestanden haben mag. Der Leopard war sehr 
willkommen, weil das Museum von ostafrikanischen 
Thieren wenig ekelette besitzt. 
Kamerun. 
Die Kakaoernte im Bezirk Victoria. 
Ueber die Kakavernte des Jahres 1901/2 be- 
richtet der Leiter des botanischen Gartens in Victoria 
(Kamerun), Dr. Preuß: 
Die Kakavernte in dem Bezirke Victoria nähert 
sich ihrem Ende, und ihre Ergoebnisse lassen sich be-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.