Der Stationsleiter v. Kotze, der Polizeimeister
Müller und der Gärtner Geist sind in Kamerun
wieder eingetroffen.
Der Zollassistent Gottschalk hat das Schutz-
gebiet mit Heimathsurlaub verlassen.
Der Postmeister Plein in Duala wird im Laufe
der nächsten Monate die Rückreise in die Heimath
antreten. Als Ersatz für ihn wird der Postmeister
Peglow demnächst die Ausreise nach Duala antreten.
Der Expeditor Hahn in Kamerun ist infolge
rheumatischer Erkrankung verstorben.
Mit Heimathsurlaub sind am 29. Sept. 1902
in Hamburg eingetroffen: Oberstleutnant Pavel,
Kommandeur der Schutztruppe, die Oberleutnants
Stieber und Sandrock, der Leutnant Heinicke
sowie der Feldwebel Jonczyck; desgleichen am
27. September 1902 in Lissabon: die Hauptleute
Zimmermann und Glauning.
Die Ausreise bezw. Wiederausreise in das Schutz
gebiet haben am 10. Oktober 1902 von Hamburg aus
angetreten: die Leutnants Schipper und v. Putt-
kamer, der Zahlmeisteraspirant Zahn, der Sergeant
Engler und der Sanitätssergeant Reinsch.
Cogo.
Der Oberleutnant Thierry im Grenadier-Regi-
ment König Friedrich Wilhelm II. (1. Schlesischen)
Nr. 10 und kommandirt zur Dienstleistung beim Aus-
wärtigen Amt, ist zum Hauptmann und der Leutnant
Smend im Infanterie-Regiment Graf Bülow von
Dennewitz (6. Westfälischen) Nr. 55 und kommandirt
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zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt, zum Ober-
leuntnant befördert worden.
—..
Der Referendär Frhr. v. Rotberg ist in Togo
eingetroffen. Der Truppenführer Smend, der Zoll-
assistent Jacobi, der Materialienverwalter Poetzsch,
der Sergeant Strüning und der Lazarethgehülfe
Hübener sind in Togo wieder eingetroffen.
Der Stationsassistent Süßmilch ist aus den
Diensten des Kaiserlichen Gouvernements von Togo
ausgeschieden.
Der Sanitätssergeant Loch ist aus Togo in
Deutschland eingetroffen.
Hüdwestafrika.
Der Oberlandmesser Görgens ist mit Heimaths-
urlaub aus Deutsch-Südwestafrika eingetroffen.
Der Werkmeister Drawert hat das Schutzgebiet
mit Heimathsurlaub verlassen.
Mit Heimathsurlanb sind am 29. Sept. 1902
eingetroffen: in Neapel Oberleutnant v. Erckert, in
Hamburg Sanitätsfeldwebel Bretsch, Sanitäts-
sergeant Much, die überzähligen Unteroffiziere His-
gen und Leiser, die überzähligen Gefreiten Jahns,
Illmann, Kranzz, der überzählige Sanitätsgefreite
Gaertner und der Reiter Wüsthoff.
Deutsch-Keu-GEninea.
Der Landwirth H. Schröder ist in Saipan
eingetroffen.
Der deutsche Rolonialkongrekt,
der am 10. und 11. Oktober d. Is.
Vorsitz Seiner Hoheit des Herzogs Johann Albrecht
zu Mecklenburg im Reichstagsgebäude zu Berlm
versammelt gewesen ist, war aus allen Theilen des
Reichs von Mitgliedern der Missionsgesellschaften, der
kolonial-wirtschaftlichen und -wissenschaftlichen Vereine
und sonstigen Fachleuten reich besucht und bedeutet
mit der warmen Begeisterung und festen Ent-
schlossenheit, die im Sinne einer kräftigen Fortent-
wickelung unserer Schutzgebiete nach den verschiedensten
Richtungen hin zum Ausdruck gelangte, einen vollen
Erfolg des kolonialen Gedankens. Die wirthschaft-
lichen, rechtlichen und politischen, religiösen und
kulturellen Verhältnisse unserer Kolonien, ihre
Geographie, Ethnologie und Naturkunde, die Aus-
wanderungsfrage, die Tropenmedizin und Tropen-
hygiene, die weltwirthschaftlichen Beziehungen zwischen
unter dem|] Deutschland und seinen Kolonien und überseeischen
Interessengebieten, der deutsche Ueberseehandel,
Kriegeflotte, Finanzlasten und Weltwirthschaft — alle
diese Fragen wurden in zahlreichen Einzelvorträgen
durch berusene Sachkenner beleuchtet und in einer
Reihe von Resolutionen die Wünsche und An-
regungen des Kongresses niedergelegt. Wie Staats-
sekretär Freiherr v. Richthosen in seiner Begrüßungs-
rede betonte, ist der erste deutsche Kolonialkongreß
allein aus freiem Antriebe der Kolonialfreunde, aus
dem lebendigen Interesse weiter Kreise für den über-
seeischen Beruf des Vaterlandes hervorgegangen,
und sein ganzer Verlauf giebt die sichere Gewähr
dafür, daß er nicht nur in den Kreisen seiner un-
mittelbaren Theilnehmer, sondern weit darüber hinaus
befruchtend, anregend und ermuthigend wirken wird.