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Nichtamtlicher Teil.
Personal · Nachrichten.
In dem am 24. Juli d. Is. einer Lungen-
entzündung erlegenen ehemaligen Staatssekretär des
Reichsschatzamtes, Wirklichen Geheimen Rat D. Dr.
v. Jacobi, hat der Kolonialrat abermals eines
seiner ältesten und verdientesten Mitglieder verloren.
Excellenz v. Jacobi hat dem Kolonialrat seit dessen
Begründung im Jahre 1891 angehört und sich als
warmer Freund der kolonialen Sache allezeit mit
dem regsten Interesse an den Arbeiten dieser Körper-
schaft beteiligt. Sein feines juristisches Verständnis
war mit einer richtigen Würdigung der örtlichen Ver-
hältussse in den Schutzgebieten verbunden, was seiner
Mitarbeit bei den vielfach verwickelten Aufgaben der
Kolonialpolitik immer hervorragenden Wert verlieh;
noch ganz vor kurzem, bei den Beratungen über die
Landfrage in Kamerun, war seiner sachgemäßen Leitung
der Ausschußverhandlungen das Hauptverdienst an der
Klärung dieser schwierigen Materie zuzuschreiben. In
erster Linie war es die Sache der evangelischen Mission,
die in dem religiösen, von echter christlicher Nächsten-
liebe für unsere Schutzbefohlenen erfüllten Sinne des
Dahingeschiedenen immer einen warmherzigen Vertreter
fand; der Ehrendoktor der Theologie, der ihm ver-
liehen wurde, ist ein schöner Beweis der Anerkennung,
die sein Wirken auf den Gebieten der Mission und
der Kirche verdiente. Außer dem Kolonialrat ver-
liert auch der Beirat für das Auswanderungswesen
in dem Entschlafenen einen hervorragenden Mitarbeiter.
In einem Alter, das sonst dem Ausruhen von der
Arbeit gewidmet zu werden pflegt, ist Excellenz
v. Jacobi nie müde geworden, seine Kräfte in den
Dienst vaterländischer und gemeinnütziger Ziele zu
stellen, und auch die kolonialen Kreise werden sein
Andenken dankbaren Herzens in hohen Ehren halten.
Namens der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes
legte deren Direktor, Dr. Stuebel, als Zeichen der Ver-
ehrung einen Kranz am Sarge des Dahingeschiedenen
nieder.
Deutsch -stafrika.
Dem Bezirksamtmann v. Winterfeld in Dar-
es-Salam ist die Stelle eines Reserenten bei dem
Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch= Ostafrika
übertragen worden.
Der Koöniglich sächsische Forstassessor Eckert hat
die Ausreise, der Steuermann Neumüller die
Wiederausreise nach Deutsch-Ostafrika angetreten.
Der Schiffszimmermann Lütge ist in Deutsch-
Ostafrika eingetroffen.
Der Brunnenbohrmeister Lowitsch ist aus dem
Dienst des Schutzgebiets Deutsch-Ostafrika ausgeschieden.
Mit Heimatsurlaub find am 19. Juli 1903 in
Neapel eingetroffen: Stabsarzt Dr. Brückner, Feld-
webel Fleischmann und Sanitätssergeant Luds-
zuweit.
Die Wiederausreise in das Schutzgebiet haben
angetreten: ab Hamburg am 15. Juli 1903 Feld-
webel Bast, ab Neapel am 17. Juli 1903 Ober-
leutnant Freiherr v. Reitzenstein und Feldwebel
Richter.
Der auf Heimatsurlaub befindliche Oberleutnant
v. Parisch ist am 24. Juli 1903 zu Falkenstein im
Taunus an Lungentuberkulose verstorben. Derselbe
gehörte vor seinem am 26. Juli 1901 ersfolgten
UÜbertritt zur Schutztruppe dem Königlich württem-
bergischen Kontingent an und stand daselbst bei dem
Dragoner-Regiment Königin Olga (1. Württember-
gischen) Nr. 25.
Nach einem aus Dar-es-Saläm hier eingegan-
genen Telegramm ist Leutnant Pfeiffer am 5. Juli
1903 in Ischangil-Usumbura von einem Etesanten
getötet worden. Er gehörte vor seinem
I. Oktober 1899 erfolgten Ubertritt zur Schuptruppe
dem Füsilier-Regiment Königin (Schleswig-Holstein-
schen) Nr. 86 an.
Ramerun.
Der Gerichtsassessor Wolff ist in Kamerun
eingetroffen.
Cogo.
Der Stationsleiter Wirthschaft in Togo ist
an Leberabsceß verstorben.
Lüdwestafrika.
Der Referent für das deutsch-südwestafrikanische
Schutzgebiet, Tecklenburg, hat das Schutzgebiet
mit Heimatsurlaub verlassen.
Die Wiederausreise bezw. Ausreise in das Schutz-
gebiet haben am 30. Juli 1903 von Hamburg aus
angetreten: Leutnant Frhr. v. Woellwarth-Lau-
terburg, Sanitätssergeant Fischer, die Sanitäts-
unteroffiziere Treptow, Klebe, Poeschl und
Abels gen. Blauerb.
Deutsch-Neu-Guinea.
Der Landwirt Reichel ist in Salpan eingetroffen.
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