Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIV. Jahrgang, 1903. (14)

kökö. Kountry-Medizin soll angeblich im Beginn 
der Krankheit wirksam sein. Die Leprösen werden 
isoliert. 
Schlafkrankheit = ätä. Angeblich wird dort 
keine Kassada gegessen, sondern nur Jams und auch 
der nie roh. Die Krankheit soll angeblich nur in 
der Regenzeit vorkommen und angeblich in längstens 
zwei Monaten zum Tode führen. 
Jc) Stämme im nördlichen Teile Kameruns. 
Kealealeute im Hinterlande von Rio del Rey. 
Lepra anaesthetica und tuberosa—öfüm. Lepröse 
isoliert. Keine Kountry-Medizin bekannt. 
Schlaskrankheit = êépôökömbé, scheinbar selten. 
Kassada vorhanden, aber angeblich nicht gegessen, 
dagegen Jams und Bataten. Milchkinder bekommen 
sie nicht. Krankheit gilt nicht für ansteckend. 
Leute aus Ngaundere (Adamaua). Lepra 
nwv'döbbö. Eine Kountry-Medizin wird gebraucht. 
Eine richtige Isolierung wird nicht durchge führt. 
Schlasfkrankheit angeblich unbekannt. Kassada 
wird immer geröstet gegessen. 
Fullani bei Garna, am Oberlaufe des Benuös, 
des linken großen Nebenflusses des Niger. Lepra 
anaesthetica = kütürü, also wie bei den Haussas 
in Ober-Gumea. Lepra anaesthetica im Beginn — 
sädaüra, tuberosa im Beginnkäbä. Eine Kountry- 
Medizin wird gebraucht. 
Schlafkrankheit = ditödê-édi. An derselben 
sollen angeblich auch Milchkmder sterben. Krankheit 
gilt nicht für infektiös. Angeblich soll im Beginn 
der Krankheit eine Kountry-Medizin wirksam sein. 
Daselbst wird auch rohe Kassada gegessen. 
  
Titeratur. 
Ludwig Kindt: Die Kultur des Kakaobaums und 
seine Schädlinge“. Verlag von C. Boysen, Ham- 
burg 1904. " 
Ein sehr beachtenswertes, ausführliches Buch, 
voll wertvoller Fingerzeige; aus der Praxis für die 
Praxis geschrieben und mutatis mutandis auch 
unseren Kakaopflanzern in Kamerun und Samoa warm 
zu empfehlen. Besonders zu erwähnen ist der Teil 
über die Schädlinge. Jedenfalls sollte kein Besitzer 
oder Leiter einer Kakaopflanzung versäumen, auch 
diese Broschüre über Kakaokultur zu lesen und even- 
tuell dem Verfasser eigene Beobachtungen mitzuteilen. 
„Das große Weltpanorama“, Band III, geb. 
Mk. 7,50, Verlag von W. Spemann, Berlm und 
Stuttgart, 
enthält wie die beiden vorangegangenen Bände Reisen, 
Entdeckungen, Abenteuer, Wunder und Kutlturtaten 
aus aller Welt. Vornehm ausgestattet, reich illustriert 
und von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd, 
packend und belehrend, teilweise sogar verblüffend, 
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bildet dieses Buch ein sehr empfehlenswertes Weih- 
nachtsgeschenk für Herren und illustriert wieder einmal 
so recht die alte Wahrheit, daß in der Wirklichkeit 
viel tollere Dinge passieren, als die blühendste Phan- 
tasie eines Verfassers von Abenteuergeschichten sie 
ausmalen könnte. 
Spemanns „Kunstkalender“ für 1902. 
(Mk. 2.—. Verlag von W. Spemann, Berlin und 
Stuttgart) enthält eine Fülle anregender Bilder und 
Notizen; er ist eine kurzgefaßte und faßliche Kunst- 
geschichte, die bei dem billigen Preis von 2 Mk. in 
keiner deutschen Familie auf dem Weihnachtstisch 
fehlen sollte. 
Viktor Ottmann: „Von Marokko nach Lappland“. 
Brosch. Mk. 3,—, geb. Mk. 4.—. Verlag von 
W. Spemann, Berlin und Stuttgart. 
Eine sehr flott und humorsstisch geschriebene 
Reisebeschreibung und doch voll anmutender Stim- 
mungsbilder, scharfer Beobachtungen und praktischer 
Fingerzeige sowohl für Globetrotter wie für ernst- 
hafte Reisende. Trotzdem die beschriebenen Gebiete 
nur flüchtig berührt wurden, ist es dem Verfasser 
doch gelungen, manchen intimen Zug der Volksseele 
zu belauschen. 
Titeratur-Perxreichnis. 
Die deutschen Kolonien. Monassschrift für die sittliche 
und soziale Hebung der Eingeborenen in den Schutz- 
gebieten. Herausgegeben von Gustav Müller, Pastor 
in Groppendorf bei Hakenstedt, Bez. Magdeburg. Mo- 
natlich ein Heft von 16 S. gr. Lex.-Z. Preis jährlich 
3 Mk., mit Porto 3,36 Mk. Verlag von C. Bertels- 
mann in Gütersloh. 
C. Regenhardts Geschäftskalender für den Welt- 
verkehr, Vermittler der direkten Auskunft. Vollstän= 
diges Adreßbuch der bewährtesten Bankfirmen, Spediteure, 
Rechtsanwälte und Prozeßagenten, sowie der Auskunfts- 
erteiler an allen nennenswerten Orten der Welt, mit 
gleichzeitiger Angabe der Einwohnerzahlen nach den 
neuesten Zählungen, der zuständigen Gerichte, Gerichts- 
vollzieher und Konsulate sowie der Zoll= und Verkehrs- 
anstalten. XXIX. Jahrg. 1904. 624 Seiten Text und 
192 S. Kalendarium; 25 000 Orte, 50 000 wohlgeprüfte 
Firmen, 9000 überseeische Handelshäuser und 10 000 
der Auskunftsvermittlung dienende Korrespondenten. 
Preis Mk. 3.—. 
Robert Hessen: Leben Shakespeares. Mit zahlreichen 
Bildern. Broch. Mk. 7,—, geb. Mk. 9,—. Verlag von 
W. Spemann, Berlin und Stuttgart, 1904. 
Prof. Dr. h. c. Carl Reinecke: Meister der Tonkunst. 
(Mozart, Beethoven, Haydn, Weber, Schumann, Men- 
delssohn). Brosch. Mk. 7,—, geb. Mk. 9,—. 
von W. Spemann, Berlin und Stuttgart, 1903. 
Spemanns Goldenes Buch der Gesundheit. Eine 
Hauskunde für Jedermann. Mit vielen Portraits. 
Geb. Mk. 6,—. W. Spemann, Berlin und Stuttgart. 
Ein Apostelgrab am Okavango. Aus Deutsch Süd- 
westafrika. Geh. Mk. 0,20. edaktion der „Maria 
Immaculata“, Hünfeld bei Fulda. 
  
Verlag
	        
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