Gefallen am 14. Februar: Matrose Karle;
Seesoldaten Mahnke aus Tespe; Luttermüller aus
Brackwede, Westfalen; Schneider aus Weiden,
Oberpfalz; Landwehrmann Berleth.
Schwer verwundet: von der Schutzruppe
Friedrich Ranzau, Lazarett Gobabts. Wilhelm
Lorenz, rechter Oberschenkel, Windhuk. Josef Glatzel,
linker Oberarm, Outjo. August Wiederholf, linke
rust, Okahandia; außerdem Kriegsfreiwilliger
Nitsche, zwei Schüsse in den Unterlelb, Grootfontein.
Bur Duplessis, Lunge, Grootfonteln. Landwehrmann
Modler, linker Fuß, Windhuk. Heizer Feldmann,
beide Oberschenkel und Unterlelb, Windhuk. Ziwvil-
volizist Dientrich, linker Arm, Karibib. Kriegsfrei-
williger Roesemann, rechter Arm, Karibib. Krlegs-
freiwilliger Liebe, zwei Schüsse im Unterarm.
Leicht verwundet: von der Schuztruppe
Karl Heydenreich, rechte Schulter, Windhuk. Robert
Bredow, Streifschuß, Gobabis. Hauptmann Kllie-
soth, Fleischschuß in der Achselhöhle, Outio. Walter
Kaul, Fleischschuß in den rechten Oberschenkel,
maruru. Paul Kiel, Gobabis. Paul Pielarczyk,
Gobabis. Außerdem Reservist Krusewitz, Unter-
schenkel, Windhuk. Landwehrmann Meyburg, rechte
Hand, Windhuk. Kriegsfreiwilliger Schmiedel,
Streisschuß und Schuß rechte Hand, Groot-
sontein. Kriegsfreiwilliger Halberstadt, Groot-
sontein. Schlosser Dräger. Kriegsfreiwilliger Duewel,
linker Unterschenkel. Gefreiter Arndt der 1. Marine-
infanteriekompagnie, Schuß rechte Hand. Plonier
Hesse, linke Wange. Landsturmmann Guder, linker
Oberarm. Kriegsfreiwilliger Metzler, Hals. Lond-
wehrmann Rudath, linke Hüfte. Reservist Behrent,
linkes Ohr. Heizer Albert Ferme. Frau Lange,
Kopf. Fräulein Müller. Weitere Vervollständigung
zurzeit unmöglich.
44.
Den 26. Februar.
Gouverneur Leutwein meldet unter dem heutigen
Tage aus Windhuk, daß in dem Gefechte der Ab-
teilung des Kapitänleutnants Gygas bei Groß-
Barmen am 19. d. Mts. außer den bereits ge-
meldeten Verlusten (siehe Telegramm vom 21. d. Mts.)
noch der Reiter Max Müller vom Eitsenbahn-=
detachement vermißt werde.
45
Den 29. Februar.
Gouverneur Leutwein meldet in einem Telegramm
vom 28. Februar folgendes: Die Kolonne des Majors
v. Estorff hatte am 25. Februar ein zehnstündiges
schweres Gesecht an der Wasserstelle Otjlhinanapa,
50 km östlich Omaruru, gegen zahlreiche und tapfer
sechtende Herero in vorzüglicher Stellung, gegen die
Arülleriewirkung unmöglich war. Abends wurde
ie feindliche Stellung durch Sturm der Kompagnie
Franke durchbrochen, worauf die Herero sich in
stlicher Richtung zurückzogen. Verlust des Feindes
unbekannt. Erbeutet wurden 500 Stück Großvieh und
2000 Stück Klelnvieh. Die diesseitigen Verluste sind:
ot: Oberleutnant Otto Schulze aus Krosien.
165
Schwer verwundet: Oberleutnant Frhr. v. Schönau-
Wehr, Schußwunde am linken Knie.
Oberleutnant Hannemann vom beide Schuß
Seebataillon, durch rechten
Leutnant v. Stülpnagel, Oberarm.
Gefreiter Vollrath Friedrich aus Coßwig, Kreis
Zerbst; Querschuß durch Unterkiefer.
Gefreiter Ernst Binder aus Holzgerlingen in
Schwaben; Schuß durch linke Lunge und
linken Oberarm.
Leicht verwundet: Sergeant Bernhard Becker aus
Brackupönen, Ostpreußen; Streifschuß an
der rechten Backe.
Gefreiter Bruno Sputh aus Schöneseld, Kreis
Leipzig; Streifschuß am linken Unterarm.
Gefreiter Reinhold Meusel aus Wald, Kreis
Kia, Königreich Sachsen; Strelfschuß am
opf.
Eisenbahn nach den Gtavi-Minen.
Die Otavi-Minen= und Eisenbahngesellschaft wird,
um den Bau des ersten Abschnittes Swakopmund—
Usakos der Bahn nach den Otavi-Minen möcglichst
rasch zu fördern, mit dem am 13. März von Ham-
burg abfahrenden und dem darauf folgenden Wör-
manndampfer je einen Trupp italienischer Arbeiter
hinaussenden. Die Generalunternehmung hat sich
zu diesem Schritte entschlossen, da die Anzahl der
schwarzen Arbeiter an der Bahn auf 76 gesunken
und die Möglichkeit, in den nächsten Monaten ein-
geborene Arbeiter anzuwerben, nur eine geringe ist.
Die erste Arbeitertruppe wird in der zweiten
Hälfte des März die Arbeit aufnehmen können. Da
die Pläne bis Usakos fertig sind, wird angenommen,
daß die Linie bis Usakos mit Anfang August fahr-
bar sein wird.
Deutsch-Neu-Gninra.
Besuch des Souvernen# Dahl bel der Mavistenmisston
auf den Salomons-Inseln.
Bei Gelegenheit der Reise nach den Salomons-
Inseln, 7. bis 22. Oktober 1908, konnte ich auch
den Niederlassungen der Mariftenmission in Kieta
(Ostküste Bougalnville, gegenüber den Martins-Inseln)
und Poporang (englisches Gebiet) einen Besuch ab-
statten. Seit November 1900 bestand mit der
Mission keine Verbindung mehr. Ursprünglich waren
sechs Väter für das Arbeitsfeld bestimmt; zwei hier-
von sind gestorben, zwei mußten wegen gefährlicher
Erkrankung weggesandt werden. Die ganze Last der
Arbelt ruht auf den Bätern Seiller in Kieta und
Forestier in Poporang. Die Niederlassung auf letz-
terer Insel ist hochgelegen und gesund. Die drei
vorhandenen Schwestern erfreuen sich ebenso wie
Pater Forestier guter Gesundheit. An Pflanzungs-=
arbeit ist Außerordentliches geleistet worden. Die
Statlon gewährt ein freundliches Bild kolonisatorischer
Tätigkelt. Kieta liegt an einem ausgezeichneten