Gefallen:
Hauptmann v. Bagenski,
Oberleutnant Reiß,
Sergeant Heinrich,
Reiter Schwarz, Nicolat, Hamer, Krause vom
Transport Puder,
Kriegsfreiwilliger Bönsch aus Reppersdorf bei
uer.
Schwer verwundet:
Leutnant Findeis,
Gefreite Bartels, Runge,
Reiter Rütters vom Transport Bagenski,
- Bagenz, Stahlberg vom Transport Puder,
effen.
Leicht verwundet:
Gefreite Schoder, Kaiser vom Transport Ba-
genski,
Unteroffizier Bock, Reiter Rösch vom Transport
Puder, Thierfelder.
(0Okatumba liegt 9 km südwestlich von Kat-
lapia, wohin der feindliche rechte Flügel nach
dem Gefecht bei Onganjtra am 9. April seinen
Rückzug genommen hatte. Hauptmann v. Bagenski
war früher im Infanterie-Regiment von Sparr
(3. Westfältsches Nr. 161, Oberleutnant Reiß war
früher im Badischen Dragoner-Regiment Nr. 22,
zugeteilt dem Stabe des Obersten Dürr, Leutnant
Findeis war früher im 2. Oberschlesischen Feld-
Artillerie-Regiment Nr. 57.)
67.
Den 16. April.
Hauptmann Fiedler schickt aus dem stellvertre-
tenden Hauptquartier in Okahandja folgende Gefechts-
depesche des Gouverneurs Leutwein, die infolge einer
Betriebsstörung der Heliographenlinie erst am
16. April früh 7 Uhr in Okahandia eintraf:
Am 13. April rückte ich von Otjosasu gegen die
bei Okatumba stehenden Hereros vor. Letztere
wichen bis in die Gegend von Owiumbo zurück, wo
lie ihrerseits angriffen. In einem zehnstünbigen
chweren Gefecht wurde der überlegene Gegner ab-
gewiesen. Letzterer hat zahlreiche Verluste. Da die
Heranziehung von Munition und Verpflegung nicht
möglich und ein weiteres Vorgehen in dlesem Ge-
lände auch keinen Erfolg versprach, ging ich nach
iosasu. Diesseltige Verluste:
Hauptmann v. Bagenski, Oberleutnant Reiß und
sieben Reiter tot;
lei Leutnant Findeis, sieben Reiter schwer, fünf
eicht verwundet.
68.
Den 18. April.
p
ls Ergänzung zu der Verlustliste des Gefechtes
A
bei Okatumba am 15. d. Mis. wird heute noch aus
indhuk gemeldet:
Gefallen:
Gi Unteroffizler Reschle vom Transport Bagenski
Zher noch nicht gemeldeth. Der füälschlich als
291
schwer verwundet gemeldete Reiter Bagenz ist ge-
sund, dagegen ist Relter Leopold Backer aus Berlin
schwer verwundet worden und am 15. gestorben.
Außerdem wird noch gemeldet, daß der See-
soldat Herbrecht aus Heiweller, Kreis Altkirch, Ober-
Elsaß, am 11. d. Mts. an Malaria gestorben ist.
69.
Den 21. April.
Aus Windhuk werden unter dem heutigen Tage
noch folgende nachträglichen Todesfälle der Kolonne
Glasenapp aus Onjatu gemeldet:
Von der 4. Kompagnie des Seebataillons:
Einjährlg-Gefreiter Johannes Schmidtam 10. April
infolge der bei Okaharui erlittenen Verwundung;
Unteroffizier Max Kießig am 11. am Typhus;
Seesoldat Franz Dietrich am 14. an Herz-
schwäche.
Von der 1. Kompagnie des Seebataillons:
Seesoldat Gustav Selke am 11. infolge der bel
Okaharut erlittenen Verwundung.
Vom Ersatztransport Winkler:
Reiter Alois Wolff am 15. an Herzschwäche.
(Aus obiger Nachricht geht hervor, daß die
Kolonne Glasenapp am 15. April noch in Onjatu
stand und inzwischen weitere Gefechte nicht statt-
gesunden hatten.)
Ferner wird gemeldet, daß am 20. April ein
Transport von 42 Kranken der Kolonne Glosenapp
unter Führung des Hauptmanns a. D. Fromm in
Windhuk eingetroffen ist.
70.
Den 21. April.
Der am 30. März mit Truppen und 501 Pferden
von Hamburg über Las Palmas abgegangene Dampfer
„Markgraf“ und der am 31. März mit Truppen
und 650 Pferden ebenfalls von Hamburg über
Teneriffa abgegangene Dampfer „Entrerios“ sind
heute in Swakopmund eingetroffen. Auf dem
„Markgraf“ sind zehn Pferde eingegangen, auf dem
„Entrerios“ ist kein Pferd verloren gegangen.
71.
Den 26. April.
Nach einem Telegramm des Gouverneurs Leut-
wein vom heutigen Tage steht die Kolonne des
Majors von Glasenapp seit dem 22. d. Mts. in
Otjihaenena, wohin sie wegen Ausbruchs von Typhus
marschiert ist. Bis jetzt 7 Todesfälle. Namen noch
nicht gemeldet. Die Missionsstation Otjihaenena ist
als Lazarett eingerichtet.
72
Den 28. April.
Gouverneur Leutwein meldet aus Windhuk, daß
bei der Kolonne Glasenapp bis setzt 87 Typhusfälle
vorgekommen sind, von denen neun tötlich verliefen.
48 Typhuskranke sind in das Lazarett Windhuk
überführt worden. Der Rest und Zugänge bleiben in
Otjihaenena, wo die ganze Abteilung unter Quaran-
täne gestellt wird.