Full text: Deutsches Kolonialblatt. XV. Jahrgang, 1904. (15)

Nachruf. 
Am 13. März d. Is. fiel im Gefecht bei 
Owikokorero der Hauptmann a. D. v. François. 
di Schon früher aͤls einer der ersten Offiziere der 
diesleltigen Schutztruppe angehörig, hatte Hauptmann 
v. Frangoss, durch Invalidität gezwungen, seinen 
S schied genommen und war als Farmer in das 
1n chubgebiet zurũckgekehrt. Bei Ausbruch des Auf- 
8 es stellte Hauptmann v. Frangols seine Dienste 
ofort, zunächst bei der Verteidigung Windhuks, 
ereltwillig wieder zur Verfügung. Voll Begeisterung 
trat er dann zur Feldtruppe über, bei welcher ihn 
nunmehr der Heldentod erreicht hat. Er war ein 
allzeit fröhlicher Charakter, welcher sich in allen 
Lebenslagen mit Leichtigkeit zurechtzufinden verstand 
und sich sowohl als Offizier wie auch als Farmer 
le Zuneigung der Kameraden und die Achtung der 
evölkerung zu erwerben verstanden hat. Wir 
werden ihm ein warmes Andenken bewahren. 
Okahandja, den 21. Aprll 1904. 
Im Namen der Offiziere und Sanitätsoffiziere der 
Schutztruppe für Südwestafrika: 
Leutwein, 
Oberst und Kommandeur. 
Nachruf. 
Am 25. April d. Is. starb im Feldlazarett zu 
Olahandja der Leutnant Richard v. Rosenberg 
von der diesseitigen Schutztruppe infolge der schweren 
Verwundung, welche er im Gefecht bei Onganjira 
am 9. April d. Js. erlitten hatte. 
Erst vor wenigen Wochen an der Küste des 
Schutzgebiets gelandet, war er voll Tatendrang und 
Begeisterung in den Krieg gezogen. 
. Sein bescheidenes sympathisches Wesen sichern 
hm bei der Schutztruppe ein ehrenvolles Andenken. 
Windhuk, den 28. April 1904. 
im Namen der Offiztere und Sanitätsoffiziere der 
Schutztruppe für Südwestafrika: 
Leutwein, 
Oberst und Kommandeur. 
  
  
Nachruf. 
Am 24. Mal d. Is. nachmittags verstorb zu 
Hamöurg der Oberleutnant in der Kamserlichen Schutz- 
auuppe für Südwestafriko Herr Paul Grtesbach 
4 den Folgen einer im Gefecht bei Omaruru am 
de Februar d. Js. erlittenen Verwundung — Schuß 
urch die Wirbelséule. 
no Schwerverletzt und fast ganz gelähmt, aber immer 
boch hoffnungsfreudig in die Zukunft blickend, wurde 
Geuch Deutschland übergeführt, wo er zunächst im 
1. Danbonlazareit Altona Aufnahme fand und später 
E eue Allgemeine Krankenhaus Hamburg— 
wier gebracht wurde. 
zehn usovfernase Pflege und auch ein vor etwa 
richt agen erfolgter operativer Eingriff vermochten 
, den bei der Schwere der Verwundung leider 
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zu befürchtenden schlimmen Ausgang zu verhindern 
oder doch wenigstens noch länger hinauszuschieben. 
Diesem tapferen Offizier, welchem noch am Tage 
seines Todes eine Anerkennung des Allerhöchsten 
Kriegsherrn durch Verleihung des Königlichen Kronen- 
Ordens vierter Klasse mit Schwertern zuteil wurde, 
bleibt ein dauerndes, ehrenvolles Andenken bewahrt. 
Berlin, den 25. Mat 1904. 
Im Namen der Offiziere, Sanitätsoffiziere und 
Beamten des Oberkommandos der Schutztruppen: 
Ohnesorg, 
Oberstleutnant. 
Deutsch= Ostafrika. 
Der Regierungssupernumerar Nagel und der 
Aktuar Otto Michelsen haben die Ausreise, und 
der Regierungsrat Chrapkowski hat die Wieder- 
ausreise nach Deutsch-Ostofrika angetreten. 
Der kommiss. Sekretär Scholz ist am 8. April 
1904 im Schutzgebiet Deutsch-Ostafrika eingetroffen. 
Aus Deutsch-Ostafrika sind mit Heimatsurlaub 
eingetroffen: Der Stationsverwalter Latz und der 
Schreiber Nippgen. 
Mit Heimatsurlaub sind am 17. Mai 1904 in 
Neapel eingetroffen: Oberarzt Dr. Lenz. 
Die Wlederausreise bezw. die Ausreise haben 
von Neapel aus angetreten: am 17. Mai 1904: 
Leutnant Willmann und Assistenzarzt Dr. Neubert, 
am 30. Mai 1904: Oberarzt Dr. Grothusen, 
Unteroffizier Glatzel und Sanitätsunteroffizier Bach. 
  
Ramerun. 
Die Ausreise nach Kamerun haben am 10. Mai 
angetreten: Assessor Dinkelacker, Finanzaspirant 
Jung und Kesselschmied Krause. 
Togo. 
Aus Togo ist mit Heimatsurlaub eingetroffen 
Stationsassistent Schröder. 
Ssidwestafrita. 
Der praktische Arzt Dr. Kaempffer ist als 
Regierungsarzt für den Bezirk Gibeon angenommen 
worden. 
Der Katasterlandmesser Harnisch hat am 
30. Mai 1904 die Ausreise nach Deutsch-Südwest- 
afrika angetreten. 
Der praktische Tierarzt Dr. Albrecht ist am 
1. März d. Is. im Schutzgebiete eingetroffen und 
zunächst dem bakteriologischen Institut in Gamams 
als wissenschaftlicher Assistent zugeteilt worden. 
Der Elsenbahnsekretär Salomon ist am 1. März 
d. Is. in Deutsch= Südwestafrika wiedereingetroffen- 
  
  
  
  
Von den in den Kämpfen gegen die Hereros 
verwundeten Offizieren der Schuttruppe sind als 
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