Die Regierung beabsichtigt, dieses Guthaben oder
soviel davon erforderlich sein wird (voraussichtlich
90 000 4) zu niedrigem Zinsfuße dem Central
South African Railway Committee zu lelhen zum
Zwecke der Herstellung einer Zweigbahn von der
östlichen Linie der Bahnen der Oranzjeflußkolonie
nach Maseru in Basutoland. Eine Aufnahme der
geplanten Linie ist bereits erfolgt.
Das Telegraphenne#tz ist durch Einbeziehung der
Station Veka und Berdoppelung und Verstärkung
der durch das Land führenden Linie erweltert worden.
Die Kolonle besitzt eine starke eingeborene und
eine sehr geringe weiße Bevölkerung. 262 000 Ein-
geborenen stehen nur 580 Weiße gegenüber. Die
Eingeborenen gehen in außerordentlich großer Zahl
nach den benachbarten Gebieten als Arbeiter. Nicht
weniger als 19 verschiedene Gewerbe unterhalten
daher auch Agenten zur Arbeiteranwerbung in Ba-
sutoland. Der Mindestlohn eines solchen Wander-
arbeiters beträgt 2 4 10 sh monatlich und freie
Beköstigung.
Im Berichtsjahre verließen ausweislich der Paß-
statisik 132 588 Personen die Kolonie, um aus-
wärts Arbeit zu suchen, aber nur verhältnismäßig
sehr wenige — 7835 —, um in Johannesburg zu
arbeiten, und auch von diesen haben anscheinend nur
wenige in den Minen gearbeitet.
Der Handel im Berichtsjahre war sehr lebhaft,
jedenfalls deshalb, weil sich infolge der Kriegs-
zahlungen und Kriegspreise viel Geld in den Händen
der Eingeborenen befand.
Weizen ergab im Berichtsjahre eine Durchschnitts-
ernte, dagegen hatten die Dürre im Sommer und
frühe Fröste bei Mais und Kaffernkorn eine teilweise
Mißernte zur Folge.
Zur Hebung der Pferdezucht sind sieben hoch-
klassige arabische Hengste eingeführt und zur Hebung
der Landwirtschaft und Viehzucht überhaupt auf
allen Stationen landwirtschaftliche Ausstellungen ab-
gehalten worden, bei denen besondere Regierungs-
preise für Erzeugnisse der Viehzucht und des Acker-
baues zur Verteilung gelangten.
Rinderpest kam nur in vereinzelten Fällen vor.
Welche Rolle Landwirtschaft und Viehzucht für
das Land splelen, zeigt die nachstehende Tabelle über
die Ausfuhr: Jahr endend am 30. Juni
1902 1903
Waren Wert in S#
Weizen 19 342 81 847
Mais 46 621 55 015
Kaffernkorn 6751 22 888
ehl. 4 156 7 575
Maismehl 887 101
olll 46 794 45 140
Mohair 10 692 11 455
Pferde 9 0859 1227
Hornvieh 20 453 17 572
Vermischtes 2 146 16 108
Zusammen 166 8994 258 927
455
Die Ausfuhr hat hiernach im Berichtsjahre stark
zugenommen, vor allem die von Weizen, die seit
1896 nicht so hoch gewesen ist wie in diesem Jahre.
Dlie Einfuhr gestaltete sich in den beiden letzten
Jahren folgendermaßen:
1901/02 1902/03
Wert in S
Anzüge, sertige Kleider usw. 13 350 11 635
Baumwollwaren 62 110 43 642
Wollenwaren 57 590 57 974
Kurzwaren 22 070 30 178
Lebensmittel, Ole usw. 27 820 10 640
Andere Waren 47 740 36 950
Zusammen 230 680 191 019
Genaue Ziffern über das Herkunftsland sind
nicht vorhanden. Nach Schätzungen sind ½/ der
Einfuhr britischen und nur ½ anderen Ursprungs.
Dringend ist auf fast allen Stationen die Frage
der Wasserversorgung geworden, da bei allmählich
abnehmendem Regenfall und zunehmendem Verbrauche
die vorhandenen Anlagen dem Bedarfe bei weitem
nicht mehr genügen.
Eine Reihe von Streitigkeiten zwischen eingeborenen
Häuptlingen war im Berichtsjahre zu schlichten, er-
hebliche Ruhestörungen kamen aber nicht vor.
(Basutoland, Report for 1902/03.)
Dandel von Madagaskar im Jahre 1903.
Im Jahre 1903 betrug der Wert der Einfuhr
und Ausfuhr zusammen 49 578 299 Fr., also
5 855 177 Fr. weniger als im Vorjahre.
In den letzten acht Jahren war der Wert des
Gesamthandels folgender:
Fr. Fr.
1896 17 593 382 1900 51 096 612
1897. 22 701 350 1901 55 008 232
1898 26 602 365 1902 55 433 476
1899 35 966 001 1908. 49 578 299
Die Abnahme im letzten Jahre rührt ausschließ-
lich von der Einfuhr her, die um 9 181 865 Fr.
abgenommen hat, während die Ausfuhr eine Zu-
nahme von 3 326 686 Fr. aufweist. Die Einfuhr-
ziffern der letzten acht Jahre waren folgende:
Fr. Fr.
1896 13 987 931 1900 40 470 813
1897 18 358 918 1901 46 032 759
1898 21 627 817 1902 42 289 036
1899 27 916 614 1908 33 107 171
Nicht inbegriffen sind die für Rechnung des
Staates oder der verschiedenen Verwaltungszweige
eingeführten Waren, die 1903 einen Wert von
8751 788 Fr. erreichten.
Die Werte der Haupteinfuhrartikel stellten sich
in den belden letzten Jahren, wie folgt: