Full text: Deutsches Kolonialblatt. XV. Jahrgang, 1904. (15)

1902 1908 
Fr. Fr. 
Gewebe 11 873 085 11 837 640 
Mehl und ähnliche Nab- 
rungsmittee 5 041 866 2 312 583 
Getränkel 5 604 109 4 666 767 
Gegenstände von Metall 4 661 595 2449 562 
Marmor, Steine, Erden 2 535 031 1 935 253 
Materialwaren zum Ver- 
brauche 1 650 592 1 412 962 
Metallll 1 112 604 975 909 
oolz — 1 507 063 185 907 
Anderes 8 303 192 7 130 268 
Zusammen 42 289 036 33 107 171 
An der 2729 282 Fr. betragenden Abnahme 
der Einfuhr von Mehl und ähnlichen Nahrungs- 
mitteln ist der Reis infolge der Zunahme des An- 
baues auf der Insel allein mit 2 488 157 Fr. 
beteiligt. 
Ebenso ist der Rückgang der Holzeinfuhr, dem 
eine beträchtliche Zunahme der Holzausfuhr gegen- 
übersteht, auf die stärkere Verwertung der Holz- 
bestände des Landes zurückzuführen. 
An der Abnahme der Einfuhr von Gegenständen 
aus Metall ist Gold= und Silbergeld allein mit 
1 102 842 Fr. beteiligt, vornehmlich infolge der 
Abnahme der Rindviehausfuhr nach Südafrika. 
Die Wiedereinfuhr an Getränken findet ihre 
Erklärung teils in der erhöhten Besteuerung des 
Alkohols, tells in dem stärkeren Verbrauche ein- 
heimischen Alkohols. 
Der Wert der Ausfuhr betrug in den letzten 
8 Jahren: 
r. Fr. 
1896 8 605 951 1900 10 528 869 
1897 4342 432 19010. 8 975 473 
1898 4974548 1902 13 144 440 
1899 8 046 408 1093 156 471 128 
Die Beteiligung der Hauptausfuhrartikel an den 
Gesamtziffern der beiden letzten Jahre ergibt die 
nachstehende Tabelle: 
  
1902 1903 
Wert in Fr. Wert in Fr. 
Goldl. 4122 61 5856778 
Rinddihl 4 401 250 2 481 785 
Kautschbkbkbk ... 545 680 2 581 439 
Raphlia 1 039 150 1 818 368 
Große Fellel 692 841 1 149 985 
acchs 789 519 556 018 
otszsz 297722 655 380 
Mehl und ähnliche Nah- 
rungsmittel 391 654 317 286 
Vanille 302 108 206 613 
Anderes 561 954 847 476 
Zusammen 13 144 440 16 471 128 
Als Ursachen des Rückganges der Ausfuhr von 
Rindvieh werden der Wettbewerb Argentiniens, der 
Vereinigten Staaten und Australiens in Südafrika 
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und nicht ausreichende Berücksichtigung der Wünsche 
der Abnehmer angegeben. Die gesteigerte Vieh- 
einfuhr Britisch-Südafrikas aus Deutsch-Südwest- 
afrika hat wohl gleichfolls mitgespielt. Von einer 
besseren Beachtung dieser Umstände und der 
Schaffung einer regelmäßigen Schiffsverbindung 
zwischen Madagaskar und Südafrika, worüber 
gegenwärtig Unterhandlungen schweben, wird eine 
durchgreifende Besserung in dlesem Zweige des 
Handels erwartet. 
Mit Ausnahme von Gewürznelken liegt der 
Handel in Erzeugnissen des tropischen Ackerbaues 
danieder und zwar infolge des Preisrückganges der 
Vanille und der ungenügenden Ernte in einzelnen 
Kulturen an der Ostküste. 
Die große Zunahme der Kautschukausfuhr ist 
eine Folge der Pazifikation des an Kautschuk 
llefernden Lianen reichen Südens. 
Die Auffindung neuer Lagerstätten und die 
immer zunehmende Zahl von Goldsuchern hat die 
erhebliche Steigerung der Goldausfuhr bewirkt. 
(La Quinzeine Coloniale.) 
Dandel des Pafens von Mozambiaue 3903. 
Der Handel des Hafens von Mozambique be- 
wertete sich im Jahre 1908 in der Einfuhr auf 
839 910 553 Reis = 2799702 Mk. und in der 
Ausfuhr auf 3860 542 468 Reis = 1 268 475 Mk. 
Im Vorjahre hatte die Einfuhr 507 483 684 Reis 
-1691 612 Mk. und die Ausfuhr 288 595 792 Reis 
— 961 968 Mk. betragen, so daß sich für das Jahr 
1908 ein wesentlicher überschuß ergibt, der sich bei 
der Einfuhr auf 332 426 869 Reis = 1108 090 Mk. 
und bei der Ausfuhr auf 91 946 676 Rels — 
306 489 Mk. beläuft. 
Dieser Aufschwung des Handels tritt um so mehr 
hervor, als sich mehrere Jahre zuvor stets ein Rück- 
gang ergeben hatte. Der Grund zu der im Jahre 
1908 eingetretenen Aufbesserung ist indessen nicht 
darin zu suchen, daß das Land sich wirtschaftlich in 
höherem Maße entwickelt hat, sondern die günstige 
Lage des Jahres 1903 entsprang vielmehr zum 
größten Teil nur äußeren Einflüssen, wie der be- 
deutenden Aufbesserung der Valuta des Mutter- 
landes, der beträchtlichen Steigerung des europälschen 
Gummimarktes und nicht zum wenigsten der ver- 
größerten Nachfrage nach Mais, Bohnen usw. für 
den Transvaal. Während es früher oft schwer hielt, 
für einen Teil der Landesprodukte Absatzgebiete zu 
finden, war die Nachfrage im Jahre 1908 derartig 
bedeutend, daß jedes beliebige Quantum abgesetzt 
werden konnte, und zwar zeitweilig zu Preisen, 
welche sich wohl kaum in Jahrzehnten wiederholen 
werden. 
Von dem Gesamtwerte der Einfuhr entfielen 
553 027 3388 Reis auf ausländische Waren, 
277299 465 Reis auf Waren portuglefischer Her-
	        
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