Nach etwa fünfstündigem Marsch, während dessen
mehrere Antilopen zur Strecke gebracht waren, schlu-
gen wir an der Wasserstelle Ngodigimeni das Lager
auf. Wir fanden reichliches und gutes Wasser,
welches in langen, grabenartigen Vertiefungen stand.
Nach Aussage der Wanderobbo soll während des
ganzen Jahres hier Wasser zu finden sein. Infolge-
dessen ist das Gebiet rings um die Wasserstelle der
Tummelplatz unzähliger Antilopen. Ich konnte mich
hiervon während einer mehrstündigen Schleife rings
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wir genau nach Osten, dann schlugen wir eine mehr
nördliche Richtung ein. Die Landschaft trug zuerst
noch reinen Steppencharakter und zeigte im wesent-
lichen dasselbe Bild wie gestern.
Nach etwa fünfstündigem Marsch erreichten wir
das etwa 20 m breite, tief eingeschnittene und mit
großen Steinblöcken bedeckte, aber trocken liegende
Flußbett des Bololet. Dieser kommt aus dem engli-
schen Gebiet und soll nach Aussage der Wanderobbo
in einen in den Viktoria-Njansa mündenden Fluß,
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um das Lager in den Nachmittagsstunden überzeugen.
Zebras, Gnus, Swalla= und Leierantilopen, Harte-
beeste, Thomson= und Grantgazellen ästen in Rudeln
von Hunderten friedlich beisammen. Daß auch das
Raubwild hier zur Tränke zieht, davon konnten wir
uns bei Nacht überzeugen. Hyänengeheul und Scha-
kalgebell tönten die ganze Nacht, und auch die Stimme
des Königs der Tiere wurde vernehmbar.
Um 4¼ Uhr am nächsten Morgen brach ich
wieder auf. Etwa vier Stunden lang marschierten
anscheinend den Mara, fließen. Der Bololet scheint
identisch zu sein mit einem in der Kiepertschen und
Moiselschen Karte verzeichneten, aber in das englische
Gebiet gehenden Wasserlauf. Mit dem Erreichen
des Bololet änderte sich das Landschaftsbild. Die
Steppe ging in hügeliges Land über, großartige
Steingruppen türmten sich auf, schöne hochstämmige
Baumbestände bedeckten das Land. Fächerartig zu-
sammengestellte Borassuspalmen, weitgeästete Schirm-
akazlen, Kandelaber-Euphorbien u. a. waren zu ge-