Full text: Deutsches Kolonialblatt. XV. Jahrgang, 1904. (15)

Söuperldssigkeitefabrt. 
Die vom Frankfurter Automobilklub angesetzte 
Zuverlässigkeitsfahrt fand am letzten Sonntag statt. 
Trotz des regnerischen Wetters beteiligte sich eine 
stattliche Anzahl von Klubmitgliedern an der Ver- 
anstaltung. Es fuhren Sonntag früh ab die Herren 
Röver 7 ¼/ Uhr (Cudell), Werner 7 Uhr 40 Min. 
(Cudell), Majer-Leonhard 8¼ Uhr (Adler, außer 
Konkurrenz), Ravenstein 8⅛½ Uhr (Adler, außer 
Nonkurren de Loes 8½⅛ Uhr (Cudell), Müller 
Uhr 40 Min. (Adler), Heinrich Kleyer 8/¾ Uhr 
aunhy, Henkel 8 Uhr 55 Min. (Adler, außer Kon- 
kurrenz), Wilh. Opel 8 Uhr 55 Min. (außer Kon- 
kurrenz), Carl Opel 9 Uhr 10 Min. (Opel) Engler 
9¼ Uhr (Opel), Rumpler 9½ Uhr (Adler). Die 
Fahrt führte vom Klublokal aus über Hanau, 
Aschaffenburg, an den herrlichen Spessartgebirgsland= 
schaften, Straßbessenbach, Hessenthal vorbei nach dem 
reizend gelegenen Rohrbrunn. Die einzelnen Wagen 
gelangten daselbst in folgender Reihenfolge an: als 
Erster 10 Uhr 40 Min. der als Siebenter abge- 
fahrene Generaldirektor Kleyer mit seinem 24 pferdigen 
sechssitzigen Adler „Elvira“, Zweiter Hans Raven- 
stein 10¾ Uhr mit seinem 16pferdigen viersitzigen 
Adler „Irma“, Dritter Direktor Majer- Leonhard 
10 Uhr 50 Min. mit seinem 24pferdigen viersitzigen 
651 
Adler „Erika“, Vierter Gustav Müller 11 Uhr 5 Min. 
mit seinem 24 pferd. viersitzigen Adler „Baumeister“. 
Die Strecke Frankfurt—Rohrbrunn ist sonach in 
kaum zwei Stunden zurückgelegt worden! Nach Ein- 
nahme eines kleinen Frühstücks wurde die Rückfahrt 
nach Aschaffenburg angetreten, woselbst die Teilnehmer 
der Tour im Hotel Adler ein kräftiges, wohlbesetztes 
Mittagsmahl erwartete. Gegen 4 Uhr nachmittags 
rüstete man sich zum Aufbruch nach Frankfurt und 
in kurzer Zeit waren alle Teilnehmer wohlbehalten 
daselbst angekommen. Den Schluß der Veranstaltung 
bildete ein gemütlicher Abend, zu dem sich die Teil- 
nehmer nebst ihren Damen in den Räumen des Klubs 
eingefunden hatten. Auch bei dieser Zuverlässigkeits- 
fahrt hat sich der glänzende Ruf unseres heimischen 
Werkes, der Adler-Fahrradwerke vorm. Hein- 
rich Kleyer, aufs beste bewährt. Etwa die Hälfte 
aller Wagen waren Adlerwagen, und sämtliche unter 
ihnen, die sich an der Konkurrenz beteiligten, gelangten 
trotz der vielen Steigungen und trotz des aufge- 
weichten Bodens ohne jede Reparatur und ohne 
jeden Unfall weit vor der festgesetzten Mindestzeit 
in vorzüglichstem Zustande am Ziele an, so daß 
jedem der mitkonkurrierenden Adlerwagen 
der ausgesetzte Preis, bestehend aus einem sil- 
bernen Becher, zuerkannt werden konnte. 
  
  
Die von der deutschen Buchdrucker- Berufsgenossenschaft erlassene bBestimmmng. nach welcher vom 
1. Januar 1903 ab in Deutschland keine Tiegeldruckpresse ohne Händeschutz betrieben werden darf, hat 
verschiedene Arten von Schutzvorrichtungen gezeitigt. Unter ihnen erfüllen diese ihren Zweck am besten, 
die bei Gefahr den sofortigen Stillstand der Maschine veranlassen. Als zweckmäßigster Schutz dieser Art 
darf der von der Maschinenfabrik Rockstroh & Schneider Nachf. A.-G. neuerdings konstruierte Handschutz 
gelten, well er den weitgehendsten Schutz bietet. Derselbe besteht in der Hauptsache aus einem auf der 
Greiferstange angeordneten Greiferrähmchen, das, von glelcher Größe wie der Tiegel, bei der Arbeit in 
keiner Weise hinderlich ist und sich jedesmal kurz vor dem Druck auf die äußeren Ränder des Tiegels auflegt. 
Zleht nun der Arbelter seine Hand sowohl oberhalb als auch seitlich zu spät aus der Maschine, 
so wird das Auflegen des Rähmchens unmöglich gemacht und betätigt dasselbe die Entkuppelung des 
Schwungrades, damit zugleich die Bremsung und den sofortigen Stillstand der Maschine. Der auch seltlich 
des Tiegels gebotene Schutz erhöht den Vorzug dieser Schutzvorrichtung ganz wesentlich, denn es sind Fälle 
aus der Praxis bekannt, daß trotz Schutzvorrichtung Verletzungen seitlich des Tiegels vorkamen. Das 
Rähmchen selbst kann mit Quergreifern versehen werden und sich dadurch auch beim Druck selbst ganz 
nützlich erweisen. — Erwähnt sei noch, daß diese Schutzvorrichtung stets funktionsfertig ist, daher nicht erst 
wirkungsbereit gehalten werden muß. 
.*i Dieser Nummer liegt ein Prospekt der Ernft Hahn, Verlag in Verlin W.30, über O. Cannstatt, 
Die deutsche Auswanderung, bei, auf welchen wir hierdurch besonders aufmerison swwnl 
Anzeigen. 
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Corona-Fahrradwerke u. Metallindustrie A.-G., Brandenbug 3. K. 20. 
  
  
 
	        
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