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allen zu demselben gehörigen Aktiven und Passiven ein. Die Einbringung erfolgt auf Grund ihrer Bilanz
vom 31. Dezember 1902. Auch sämtliche, von der Deutsch-Westafrikanischen Handelsgesellschaft mit be-
schränkter Haftung seit dem 31. Dezember 1902 gemachten Geschäfte und Erwerbungen, ebenso wie die seit
diesem Zeitpunkt entstandenen Passiven der Gesellschaft gehen für Rechnung der Deutsch-Westafrikanischen
Handelsgesellschaft.
Die übrigen Antelle im Nominalbetrag von Mk. 50 000,— werden bei der Gründung sofort
bar eingezahlt.
Die Urkunden über die Anteile (Anteilscheine) lauten auf den Inhaber.
Die Scheine können unter Zustimmung des Aufsichtsrats auf Antrag der Berechtigten in Stücken
über einen, fünf, zehn, fünfzig, hundert und fünfhundert Anteile ausgestellt werden.
Die Inhaber der Anteile bilden die Gesellschaft. Die Anteile sind unteilbar. Sie haben die
rechtlichen Eigenschaften beweglicher Sachen; mehrere Mlteigentümer können ihre Rechte nur durch einen
gemeinsamen Vertreteter ausüben. Die den Inhabern derselben als Mitgliedern der Gesellschaft zustehenden
Rechte an die Gesellschaft werden in der Generalversammlung geltend gemacht. Einzelne Miteigentümer
können nicht auf Teilung klagen.
Die Deutsch-Westafrikonische Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung erhält die ihr zu über-
Derden ihen ausgehändigt, nachdem sie ihr gesamtes Geschäft ordnungsmäßig auf die Gesellschaft
übertragen hat.
Über die Vollzohlung hinaus haben die Zeichner der Antelle oder ihre Rechtsnachfolger keine
Verpflichtung. Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern derselben nur das Gesell-
schaftsvermögen.
Verpflichtete, welche die fällige Einzahlung nicht leisten, sind von dem Vorstand mittels Bekannt-
machung, unter Angabe der Nummern der Anteile, auf welche die Zahlung rückständig geblieben ist, auf-
zufordern, dieselbe nebst Zinsen zu fünf Prozent von der Aufforderung an innerhalb einer nicht unter
vier Wochen zu bestimmenden Frist zu entrichten.
Wer diese Frist, ohne die vorbezeichnete Zahlung zu leisten, verstreichen läßt, hat außer den Zinsen
eine Konventionalstrafe von zehn Prozent des fälligen Betrags verwirkt und kann zur Zahlung des ge-
zeichneten Betrags samt Zinsen, Strafe und Kosten auf dem Rechtsweg angehalten werden.
Sind Anteilscheine oder von der Gesellschaft nach den Bestimmungen des Artikels 9 ausge-
fertigte andere Dokumente beschädigt oder unbrauchbar geworden, jedoch in ihren wesentlichen Teilen noch
dergestalt erhalten, daß dem Vorstand über ihre Richtigkeit kein Zweifel obwaltet, so ist der Vorstand unter
Zustimmung des Aussichtsrats ermächtigt, gegen Einreichung der beschädigten Papiere auf Kosten des
Inhabers neue gleichartige Papiere auszufertigen und auszureichen.
Außer in diesem Fall ist die Ansertigung und Ausreichung neuer Anteilscheine an Stelle der
beschädigten oder verloren gegangenen nur nach gerichtlicher Kraftloserllärung der alten Scheine zulässig.
Den Inhabern von Anteilscheinen, welche den Verlust der dazu gehörigen Dividendenscheine bei
dem Vorstand anmelden und den stattgehabten Besitz durch Vorzeigung der Anteilscheine oder sonst in
glaubhafter Weise dartun, kann nach Ablauf einer von dem Vorstand unter Zustimmung des Aufsichtsrats
zu bestimmenden Frist von mindestens sechs Monaten und gegen eine von demselben festzusetzende Sicherheit
der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Dividendenscheine gegen Quittung
ausgezahlt werden.
Eine gerichtliche Kraftloserklärung beschädigter oder verlorener Talons findet nicht statt.
Wenn der Inhaber eines Anteilscheins vor Ausreichung einer neuen Serie von Dividendenscheinen
der Verabreichung derselben an den Präsentanten des Talons widerspricht, der Präsentant sie jedoch fordert,
so ist der Streit zur gerichtlichen Entscheidung zu verweisen, die neue Serie der Dividendenscheine aber
bis zur ausgemachten Sache einzubehalten.
Wenn ein Talon abhanden gekommen ist, so sind dem Eigentümer des betreffenden Anteils nach
Ablauf des Zahltags des dritten der Dioldendenscheine, die gegen Einreichung des Talons zu empfangen
waren, diese Dividendenscheine gegen Quittung und eine nach dem Ermessen des Vorstandes festzustellende
Sicherheit zu verabfolgen. Der Besitz des betreffenden Talons gibt alsdann kein Recht auf Empfang der
Dividendenscheine.
Der Anspruch auf Auszahlung eines Dividendenbetrags verjährt zugunsten der Gesellschaft inner-
halb von vier Jahren von dem Tag ab gerechnet, an welchem die Auszahlung der in Frage stehenden
Dividende von der Generalversammlung beschlossen worden ist.
Die Organe der Gesellschaft find: ·-
a) der Vorstand,
b) der Aussichtsrat,
o) die Revisoren,
d) die Generalversammlung.