Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVI. Jahrgang, 1905. (16)

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Nichtamtlicher Teil. 
Personal · Nachridhten. 
Am 21. April 1905 verschied der Kaiserliche 
Bezirksamtmann, Königlich preußische Gerichtsassessor 
Adolf Meyer in Langenburg (Deutsch-Ostafrika) 
an Schwarzwasserfieber. 
Assessor Meyer war seit dem 15. April 1902 
der Kolontal-Abteilung des Auswärtigen Amts zu- 
geteilt und seit dem 4. August 1902 im Schutzgebiet 
Deutsch-Ostafrika im höheren Verwaltungsdienst tätig. 
Seit dem 1. Januar 1905 war er etatmäßtger 
Bezirksamtmann und mit der Verwaltung des Be- 
zirks Langenburg betraut. 
Das Schutzgebiet verliert in ihm einen tüchtigen, 
pflichtgetreuen Beamten, der seine ganze Persönlichkeit 
der kolontalen Sache widmete. Durch seinen offenen, 
vornehmen Charakter und sein liebenswürdiges Wesen 
hat er sich unter Vorgesetzten und Untergebenen viele 
Freunde erworben, welche sein Hinscheiden aufrichtig 
betrauern. 
Ein ehrenvolles Andenken wird ihm dauernd 
bewahrt bleiben. 
Nach einer Meldung des Kaiserlichen Gouverne- 
ments von Deutsch-Südwestafrika ist der am 23. April 
1872 zu Salesche geborene Lueuchtfeuerwärter 
Theophil Piechaczek in Lüderitzbucht am 
13. März d. Is. in der Brandung verunglückt und 
ertrunken. Seine Leiche ist geborgen. 
Der Verstorbene, welcher im Schutzgebiet seit 
dem Jahre 1894 — und zwar bis zum Jahre 1900 
als Soldat — tätig gewesen ist, war ein pflicht- 
getreuer Beamter, dessen Andenken in der Erinnerung 
seiner früheren Kameraden und seiner Vorgesetzten 
dauernd weiterleben wird. 
Deutsch-Ostafeika. 
Der Finanzospirant Kern und der Zollpraktikant 
Herz sind in Daressalam eingetroffen. Der Bureau- 
assistent Mair ist daselbst wiedereingetroffen. 
Aus Ostafrika sind mit Heimatsurlaub einge- 
troffen: Zollinspektor Broschell, Kapitän Stiehler, 
Chemiker Dr. Schellmann, Großherzoglich badischer 
Forstpraktikant Dr. Holtz, die kommiss. Gouverne- 
mentssekretäre Lidtke und Weber und Bureau- 
gehilfe 2. Klasse Reinicke. 
Mit Heimatsurlaub sind aus Ostafrika einge- 
troffen: am 24. April 1905 in Genua: die Ser- 
geanten Faust und Biallowons; am 2. Mai 1905 
in Neapel: die Sergeanten Beckmann und Stan- 
dau, Unteroffizier Schneemuann und Sanitätsunter- 
ofsizier Teschner; am 6. Mai 1905 in Hamburg: 
Oberleutnant Frhr. v. Ledebur und Zahlmeister- 
aspirant Roesebek. 
  
  
  
Die Wiederausreise in das Schutzgebiet hat am 
1. Mal 1905 von Genua aus angetreten: Oberarzt 
Dr. Stolowsky. 
Ramerun. 
Der Materialienverwaltungsgehilfe Gnekow hat 
die Ausreise, und der Polizeimeister Runge hat 
die Wiederausreise nach Kamerun angetreten. 
Aus Kamerun find mit Heimatsurlaub ein- 
getroffen: Gerichtsassessor Brückner, Lehrer Haas, 
Zollamtsassistent 2. Kl. Fické und Gärtner Hanke. 
Der Ingenieur Hohl, der Maschinist Wolters- 
dorff, der Sanatoriumsverwalter Buchholz und 
der Schlosser Sünder sind aus dem Dienste des 
Katserlichen Gouvernements Kamerun ausgeschieden. 
Mit Heimatsurlaub sind in Hamburg eingetroffen: 
am 1. Mai 1905: Zahlmeister Ammon, Feldwebel 
Handke, die Sergeanten Dennhardt, Römisch 
und Moerstedt und Sanitätsunteroffizier Oertelz; 
am 4. Mal 1905: Leutnont Achenbach. 
  
  
  
  
Cogo. 
Der kommiss. Gouvernementssekretär Sauerwein 
hat die Wiederausreise nach Togo angetreten. 
  
Aus Togo ist mit Heimatsurlaub eingetroffen 
der Gärtner Schneider. 
  
Südwestafrika. 
Der Gerichtsaktuar Max Ferse ist am 13. März 
d. Is. im Schutzgebiet eingetroffen und wird zunächst 
bei der Finanzverwaltung in Windhuk als Rechnungs- 
beamter verwendet. 
Der dem südwestafrikanischen Schutzgebiet als 
Rechnungsbeamter überwiesene Schichtmeister Gustav 
Fett, der Taucher beim Kaiserlichen Hafenamt 
in Swakopmund Paul Meißel sowie die Zimmer- 
leute Sefzig und Hoffmann und der Schmied 
Brillows#ti sind im Schutzgebiet eingetroffen. 
Der Botaniker Dinter ist mit Heimatsurlaub 
in Deutschland eingetroffen. 
Der Meßgehilfe beim Kaiserlichen Gouvernement 
von Deutsch-Südwestafrika Bauer ist am 31. De- 
zember v. Is. aus dem Schutzgebietsdienst ausgeschieden. 
Mit Heimatsurlaub infolge Verwundung oder 
Erkrankung sind in Hamburg eingetroffen: am 
12. April 1905: Oberarzt Dr. Richert; am 
22. April 1905: Leutnant Zwicke und Stabsarzt 
Blümchen; am 24. April 1905: Leutnant Wagner; 
am 28. April 1905: Major Frhr. v. Reitzenstein, 
Leutnant Sondermann, Generaloberarzt Schkan, 
  
  
 
	        
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