die der zweiten Klasse gegen elnen Betrag von
4 Rupies täglich verpflegen; doch werden auch
einzelne Mahlzeiten berechnet. Die Passagepreise
auf den Dampfern sind für die zweite Klasse und
die Deckpassage mäßige zu nennen; die für die erste
Klasse sind sehr hoch angesetzt. Ich möchte hier
noch des Umstandes Erwähnung tun, daß es auf
den Dampfern auch den Indern, Arabern usw. ge-
stattet ist, erster Klasse zu fahren, und daß man
gewärtig sein kann, mit einem Inder die Kabine
teilen zu müssen.
Die Schiffe machen in ihrer Form und in ihrer
ganzen Elntellung einen recht gefälligen Eindruck.
Der Situationsplan derselben ist der folgende:
Promenadendeck:
“ hinten nach vorn: Deck aus Teakholz, durch-
gehend
Heandruder und Lotmaschine, Regelkompaß,
Skylight des Salons, zugleich Ebraums, für Passa-
giere erster Klasse, Niedergang zum Salon, Skylight
der Pantry, Dampfwinde für das hintere Ladeluk,
Ladeluke, Skylight der beiden dreifachen Expansions=
maschinen, Schornstein, Kapitänskajüte und Karten-
haus, darüber die Kommandobrücke mit Schein-
werfer, Vordeck zum Aufenthalt der Deckpassagiere,
Ankergeschirr. Zwischen Kapitänskajüte und dem
Slylight der Maschinen steht der Damgpssteuer-
apparat.
Hauptdeck:
Von hinten nach vorn durchgehend, Teakholz.
Das Heck ausfüllend Salon und Speisesaal der
ersten Klasse, daran anschließend zu beiden Selten
die Kabinen der ersten Klasse, die erste auf jeder
Selte neben dem Salon für je einen Passagler, die
übrigen für je zwei Passagiere berechnet. Davor
Baderäume und W. C., mittschiffs die Pantry. Dann
hintere Ladeluke, Kabinen der Schiffsoffiziere und
Messeraum, Aschschütten, Maschinen= und Kessel-
raumbau, Schornsteinmantel, drei Küchen und zwar
mittschiffs für die Passagiere erster und zweiter
Klasse, Steuerbord für die Deckpassagiere und Back-
bord für die Mannschaften des Schiffes. Davor
Kabinen und Messe für Passagiere zweiter Klasse,
Kabine für den Purser (verantwortlich für die
Lcdug. und Post, meist ein Goanese) Baderäume
und W. C. für die zweite Klasse auf der einen
Seite, für die Besatzung auf der andern Seite,
Back, unter derselben die Wohnräume für die
Mannschaft, Lampenkammer usw.
Die Kabinen erster Klasse enthalten außer dem
etsernen Bett mit Patentbettboden einen Waschtisch,
ein kleines Sopha mit Roßhaarkissen, dunkelgrün
bezogen undd #ß Kleiderhaken sowie einen
elektrischen Fächer.
u er dem Hauptdeck:
Die beiden Laderäume, 140 bis 200 Tonnen
fassend, die Maschinen= und Heizräume und sonstige
Lasten sowie die Kohlen- bzw. Brennholzräume.
Die Maschinen sind zwei dreifache Expansions-
380
gebaut worden.
maschinen, die bei voller Fahrt in der Minute je
220 bis 240 Umdrehungen machen. Die Kessel
werden mit Holz geheizt. Für eine Rundfahrt
braucht ein Dampfer etwa 4000 Kubikfuß Brenn-
holz. Letzteres bezieht die Bahnverwaltung teils
aus eigenen Beständen in Kisumu, teils von der
D. O. A. G., die ihrerseits die Erlaubnis erhalten
hat, auf der Insel „Ukerewe" Brennholz zu
schlagen und Hohstapelplätze zu errichten.
Die Bahnverwaltung bezahlt für 100 Kubikfuß
fertig aufbereiteten Holzes am Stapelplah, also ohne
Transport usw. Spesen, 3/ Ruptes. Die Ma-
schinen indizieren bel Volldampf etwa 800 Pferde-
stärken.
Die Ausrüstung der Dampfer mit Booten be-
steht aus 3 groben Ladebooten und einem Ver-
kehrsboot (Gig).
Natürlich hat sich nach der Indiensistellung der
Dampfer mancher Mangel in der Einrichtung heraus-
gestellt. So war ursprünglich eine zweite Klasse
gar nicht vorgesehen und ist erst nachträglich ein-
Ferner ist mir die Mangelhaftig-
keit der Lösch= und Ladeeinrichtungen aufgefallen.
Das Laden und Löschen der Güter geht nicht schnell
genug vonstatten, da außer je einer Dampfwinde
für die Laderäume keine andere maschinelle Ein-
richtung getroffen ist und das Verholen der Lade-
bäume beim jedesmaligen Übernehmen von Gütern
mit der Hand geschehen muß.
Die Besatzung der Dampfer:
Die europäische Besatzung der Dampfer besteht
aus dem Kapitän, dem ersten Steuermann und
ebent. aus dem leitenden Maschinisten. Letzterer
kann aber auch ein Chinese, wie zur Zeit auf
„Winifred“, oder ein Farbiger sein.
Die farbige Besatzung besteht aus: dem Purser
(Gonnee, oder Halscast);
Decksbesatzung, 18 Matrosen, von denen
einer e- Vormann ist (Bootsmann) und drei so-
genannte Steurer sind. Die Leute find Suaheli
oder Wanjamwesi;
dem Maschinenpersonal, 2 farbige Assistenten
(Goanesen oder Bombayleute aus den Reparatur-
werkstätten in Nairobt),
1 Schmierer, Suaheli, gleichzeitig Maschinen-
wärter, der an ver der elektrischen Maschine selbst-
ständig Wache 19
1 Vormann el ony im Heizraum, Suaheli,
15 Hetzer, meift Suahelis.
Außerdem das Steward-- und Köchepersonal,
welches die Stewards mitbringen.
Die Besatzung erhält folgende Löhne:
*— . .840051210000Mk.jähtllch
Miet...850Rupies moaatlich,
L Maschinist 220 - -
Purser .
2 —58 je. 15
1 Bootsmann 18
3 Steurer ie 15
u u und
u ½