Einfuhr. Ausfuhr. t#
1891. 4547 000 4 306 000 8 858 000
1892 4 70 boo 4 263 000 97833 000
1893. 4 161 000 4683 000 8 794 000
1894 6 497 000 4 435 000 10 932 000
1895 5 656 000 40089 000 9 747 000
1896 5 369 000 3961 000 9 220 000
1897 6 327 000 3 385 000 9712 000
1898 9297 000 4 602 000 13 899 000
1899 11 133 000 4 841 000 15 974 000
1900 14 245 000 5 886 000 20 131 000
1901.. 6 251 o00 5 935 000 15 236 000
1902 13 276 000 19 540 000
“. 6264 000
1903 (nach der alten Methode der statistischen An-
schreibung) 13 866 000 7 139 000 21 005 000
1908 (nach der neuen Methode der statistischen An-
schreibung) 9 426 000 7 139 000 16 565.000
1904 ... 9 168 000 7 602 000 16 770 000
Die Einfuhr ist nach diesen Zahlen in ihrem
Gesamtwert nach der Uberwindung des Rückschlags,
der im Jahre 1901 auf den großen Ausschwung
der vorausgegangenen Jahre gefolgt war, verhält-
nismäßig stabil geblieben. Legt man die bis zum
Jahre 1902 einschl. in Kamerun angewendete
Methode der Feststellung und Anschreibung des
Einfuhrwertes auch für das Jahr 1908 zugrunde,
so ergibt sich für dieses Jahr eine Steigerung von
nahezu 600 000 Mk. gegenüber dem Jahre 1902.7)
Bei der Vergleichung der Einfuhrwerte der Jahre
1908 und 1904 muß die neue Anschreibemethode
zugrunde gelegt werden, und danach ist im Jahre 1904
ein Einfahrrückgang um etwa 260 000 Mk. einge-
treten. Im Gegensatz zu der Entwicklung der Ein-
fuhr hat die Ausfuhr des Schutzgebietes Kamerun
seit dem Jahre 1897 eine nnunterbrochene Zunahme
von 3 385 000 Mk. auf 7 602 000 Mk. im Jahre
1904 zu verzeichnen; das Jahr 1904 selbst hat
eine Ausfuhrsteigerung gegenüber dem Vorjahre von
468 000 Mk. gebracht.
Bedeutender als die Verschlebungen des Gesamt-
handels des Jahres 1904 gegenüber den Vorjahren
sind die Verönderungen in der Handelsbewegung
der einzelnen Grenzbezirke und bei der Ausfuhr auch
in den Werten der einzelnen Handelsartikel Sowohl
in der Einfuhr als auch in der Ausfuhr zeigt der
Duala-Bezirk im Jahre 1904 einen beträchtlichen
ückgang gegenüber dem Vorjahr, während der
Viktorla= und namentlich der Kribl-Bezirk einen nicht
unerheblichen Ausschwung aufweisen. Die Einfuhr des
Duala-Bezirks hat von 5014000 Mk. im Jahre 1903
auf 4 085 000 Mk. im Jahre 1904 abgenommen,
also um 929 000 Mk. Dagegen beträgt die Zu-
e
*
. ) Vgl. die näheren Ausführungen über diesen Punkt
im Disch. Kol. #heren 1. Januar 1905, S. 21. *
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nahme der Einfuhr des Viktorla-Bezirks 279 000 Mk.
(2 175 000 auf 2 454 000 Mk.) und diejenige des
Kribi -Bezirks 392 000 Mk. (2 237 000 auf
2 629 000 Mk.). Die Ausfuhr des Duala-Bezirks
von 3 514 000 Mk. auf 2 470 000 Mk., also um
1 044 000 Mk. zurückgegangen, während die Aus-
fuhr des Viktoria-Bezirks um 75 000 Mk. (von
1 231 000 auf 1 306 000 Mk.) und diejenige des
Krlbi-Bezirks um 1 481 000 Mk. (von 2 395 000
auf 3 826 000 Mk.) gestiegen ist.
Diese Verschiebung beruhte hauptsächlich auf den
folgenden Verhältnissen:
Etwa gleichzeitig mit dem Inkrafttreten des
neuen Zolltarifs (1. Februar 1904) hatte die euro-
päische Kaufmannschaft in Duala sich mit der Absicht
zusammengeschlossen, die Produktenpreise, vornehmlich
die Preise von Palmkernen und Palmöl, die durch den
noch immer mächtigen Zwischenhandel der farbigen
Küstenbevölkerung und die immer schärfer gewordene
Konkurrenz der europäischen Firmen allmählich
auf eine ungesunde Höhe getrieben worden waren,
auf einen normalen Stand wieder herabzubringen.
Die eingeborenen Zwischenhändler beantworteten dieses
Vorgehen mit einem Gegenring. Infolgedessen trat
eine allgemeine Stockung der Zufuhr von Produkten
aus dem Innern ein, die fast ein halbes Jahr lang
andauerte und die natürlich auch die Einfuhr stark
in Mitleidenschaft zog. Letzteres war umsomehr
der Fall, als die Handelshäuser in Erwartung der
beabsichtigten Zollerhöhung gegen Ende des Jahres
19083 ihren Bedarf für längere Zelt im voraus
gedeckt hatten. Namentlich der Rückgang der Ein-
fuhr von Spirituosen (um 312 000 Mk.), von Ge-
weben (um 227 000 Mk.) und teilweise auch von
Pulver (um 182 000 Mk.) findet darin seine Er-
klärung.
Bel der Ausfuhr traten die geschilderten Ver-
hältnisse darln zutage, daß der Export von Palm-
kernen um 921 000 Mk., der von Palmöl um
224 000 Mk. zurückgegangen ist. Diesem Aus-
fuhrrückgang der wichtigsten Produkte des Duala-
Bezirks steht gegenüber im Viktoria-Bezirk die
Zunahme der Kakao-Ausfuhr um 115 000 Mk., vor
allem aber die enorme Zunahme der Ausfuhr von
Kautschuk, des wichtigsten Ausfuhrproduktes des
Südbezirks (Kribi). Der Kautschukexport Kameruns
ist von 626 500 kg im Werte von 2 006 000 Mk.
im Jahre 1908 auf 871 000 kg im Werte von
3 374 000 Mk. im Jahre 1904 gestiegen. Ledig-
lich dieser starken Zunahme der Kautschukausfuhr ist
es zu verdanken, daß die Gesamtausfuhr des Schutz-
gebietes über die Küstenbezirke trotz der mißlichen
Verhältnisse im Duala-Gebiet im Jahre 1904 nicht
nur keinen Ausfall, sondern sogar noch eine Zunahme
gegenüber dem Jahre 1908 zeigt.