schule beträgt 60. Mehrere Nebenschulen sollen in
kürzester Zeit errichtet werden. Besonders habe ich
in den letzten Monaten Verbindungen mit den
Mabea, noch echten, scheuen Buschmännern, angeknüpft,
um sie für das Christentum zu gewinnen. Vier bis
fünf Stunden im Umkreise von Groß-Batanga habe
ich ihr Gebiet gründlich durchstreift und topographische
Aufnahmen gemacht. Dabel entdeckte ich einzelne
weitläusige Ansiedlungen der Mabea, welche berech-
tigte Hoffnung auf Schulerfolge bieten. Der Ober-
häuptling in Sabale am Lobe-Fluß hielt persönlich
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um eine Schule an und will den Bau sowie den
Unterhalt des Lehrers mit seinen Leuten übernehmen.
Die Zukunft wird den guten Willen dieser Busch-
neger bestätigen müssen. Sie haben bereits einen
schönen Platz erwählt, gereinigt und einiges Bau-
materlal geschlagen. Not tuen uns Lehrer; ihre
Unterkunft und Erziehung verursachen der Mission
viele Unkosten. Die verehrten Sternleser möchte ich
auf Unterstützung zu diesem Zwecke, der Heranbildung
von Katecheten, aufmerksam machen, denn die Dienste
derselben zur Verkündigung des Wortes Gottes sind
weittragende.
Der Julinummer der „Missionsblätter“ entnehmen wir folgende Statisliik des Apostolischen Vikariates Süd-
Zanzibar vom 1. Januar 1905:
" Ein- Taufen S
Stationen PHatres Brüder — Christen — im letten Waisen
SGisten Jahre 6 s
1
Daressaloo 2 3 8 4 432 180 70 6 1251 1 76
vasiot ...... 2 3 — 5 290 100 48 5 110 1 90
1e9.ei 2 1 — 7 1250 300 120 7E 200 1 9
vangon 2 4 12 6560 111 11 600 2 43
Tosamaganga ..... 1 1 4 3 215 10 82 4 80 2 66
#dibirea 2 2 4 11 325 250 219 11 3152 50
Peramigo ...... 1 2 5 6 450 100 314 8 449 2 27
igonsrea 1 2 — — 22 436 100 2 1131 70
Kwirerrr 2 r1 1 — 7 50 560 51 10 350 1 10
Lindi (Prokura). — 1— — 20 — 2 —— — 1 s
Luica — 1 — 1 3 100 5265 1 10
Summe4 19 25 56 3 617 2;636 1032 66 l 247715 464
Rus fremden Kolonien und
Produktionsebieken.
Bericht des Ralserlichen Ronsulats in Sanzibar über
bie allgemeine Geschäftslage Sanzibars.
Der Handel Zanzibars, der im Jahre 1903 einen
erheblichen Niedergang zeigte, hat sich im Jahre 1904
wieder etwas über den Stand des Jahres 1901
gehoben.
Von Deutsch-Ostafrika wird, seitdem die neue
Währung am 1. Mai 1904 in Kraft getreten lst,
der Geldbedarf nicht mehr in Zanzibar gedeckt. Die
indische Rupie ist nunmehr auf Zanzibar, Pemba
und Britisch-Ostafrika beschränkt, und so erklärt es
sich, daß im Jahre 1904 von der Geldeinfuhr aus
Indien 600 000 Rupien nach demselben Lande zu-
rückgeströmt sind. Seine Stellung als Zentralbank-
platz gegenüber der deutschen Kolonie konnte Zanzibar
unter diesen Umständen nicht in dem Maße wie
ehedem bewahren. Die europälschen Firmen im
deutschen Gebiete sind, je nach dem Kursstande, auf
Deckung aus der Heimat angewiesen.
Wenn auch die neue Zoll= und die Münzordnung
der deutschen Kolonie entschieden dahin wirkt, Zanzibar
im Zwischenhandel zurückzudrängen, so kann es doch
noch immer als Stapelplatz für das gesamte Ost-
afrika bezeichnet werden. Einstweilen hat es noch
K seines Gesamthandels als Eigenhandel (für
9 737 596 Rupien Einfuhr im Jahre 1908 und
2 886 588 Rupien Ausfuhr, für 5 616 775 Rupien
Einfuhr im Jahre 1904 und 5 461 895 Rupien
Ausfuhr, dies mit Einschluß gemünzten Geldes, im
Jahre 1904 ohne gemünztes Geld für 5 590 314 Ru-
pien Einfuhr, für 3 843 180 Rupien Ausfuhr) be-
halten, und es darf nicht vergessen werden, daß diese
Höhe des Eigenhandels bei den Erzeugnissen Zanzi-
bars und Pembas voraussichtlich auch in Zukunft
bleiben wird.
Außenhandel des Rongostaates im Jabre 1904.
Dem im März-Aprilheft des „Balletin offliciel
de I'Etat Indépendant du Congo“ enthaltenen
Bericht des belgischen Generalsekretärs des Finanz-
departements an den König der Belgier über die
Entwicklung des Außenhandels des Kongostaates ent-
nehmen wir:
Deer Gesamthandel erreichte die Summe von
92725 172,51 Fr., davon kommen auf
Ausfuhr 64 093 382,12 Fr.,
Einfuhr 28 631 790,395