Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVI. Jahrgang, 1905. (16)

Am 28. September 1905 in Bremerhaven: Die 
Oberleutnants v. Kleist und Hensel sowie 
Feldlazarettrendant Siebert. 
Am 23. September 1905 in Hamburg: Haupt- 
mann v. Kleist, Leutnant Rohne, Oberarzt 
Dr. Maaß, Lazarettmspektor Zeidler, ein 
Unteroffizier und ein Reiter. "6“ 
Deuisch-Ueu-Gulnea. 
Der kommiss. Gouvernementssekretär Vahlkampf 
hat am 11. d. Mts. von Genua aus die Wleder- 
ausreise nach Neu-Guinea angetreten. 
  
598 
  
Patrivtische Gaben. 
Für die zur Zeit in Südwestafrika zur Nieder- 
werfung des Aufstandes befehligten Truppen sind 
weiterhin folgende freiwillige Gaben eingegangen 
bzw. nachstehende Anerbletungen gemacht worden, 
für welche hiermit nochmals der Dank des Ober- 
kommandos ausgesprochen wird: 
1. Vom Fabrikbesitzer Herrn Hans Zerener in 
Berlin 10 000 Zigarren. 
2. Von der Firma Houssedy & Schwarz in München 
300 Dosen Bozener Früchte. 
3. Herr August Herkert in Kitzingen a. M. beab- 
sichtigt, einige Kisten alten Frankenwein zu 
spenden. 
Machrichs#en aus den deutschen Schuhgebieken. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
  
Deutsch-Dllafrika. 
siber die in Deutsch-Ostafrika ausgebrochenen Unruh##n 
liegen folgende Telegramme vor: 
23. 
1. Oktober. 
Ein Telegramm des Kommandanten der „Thetis“ 
aus Daressalam vom 30. September meldet: 
Ein Seesoldatendetachement ist am 26. September 
von Daressalam nach Mohoro abgegangen zur Ab- 
lösung der „Bussard“-Mannschaft des Oberleutnants 
zur See Paasche; Paasche bleibt dort; ferner Haupt- 
mann v. Schlichting mit 21 Marinesoldaten nach 
Kibata. Das Tanga-Detachement geht anfangs 
Oktober auf der Ugandabahn nach Muansa, wird 
durch „Thetis“-Personal ersetzt. 
S. M. S. „Bussard“ geht am 30. September 
nach dem Süden, um die „Bufsard“-Detachements 
Lindi und Mikindant gegen die Verstärkungen aus- 
zutauschen und zum Einziehen seiner Detachements 
Kilwa und Mohoro. 
S. M. S. „Thetis“ bleibt vorläufig in Dar- 
essalam. « 
S. M. S. „Seeadler“ ist gestern in Daressalam 
eingetroffen. 
24. 
6. Oltober. 
Gouverneur Graf Götzen telegraphiert unter dem 
5. Oktober, daß einige Dörfer zwei Tage südlich von 
Daressalam durch Räuberbonden geplündert worden 
seien, die auch eine Polizeiabtellung angegriffen 
haben. Die 8. Kompagnie von Kleist ist heute 
dorthin abgegangen. 
Morogoro ist am 30. September durch Haupt- 
mann Freiherrn v. Wangenheim und ein Detachement 
Marine-Infanterie und Klibuta in den Matumbi- 
  
Bergen von einem anderen Detachement Marine- 
Infanterie besetzt worden. Das Detachement Wangen- 
heim ist beauftragt, den Bezirk zwischen Kilossa und 
Ruaha zu beruhigen und die Verbindung mit 
Mahenga herzustellen. 
13. Oktober. 
Der älteste Offizier der in Ostafrika versammelten 
Seestreitkräfte, Fregattenkapitän Glatzel, meldet aus 
Daressalam unter dem 10. Oktober: 
Am 6. Oktober hat „Seeadler“ das „Thetis“= 
Detachement (Leutnant zur See Köhler und 20 Mann) 
in Kissidju gegenüber der Insel Kwale ausgeschifft, 
zum Schutz der Einwohner und der Telegraphen= 
leitung gegen die Aufständischen. In Ssamanga 
zwei Detachements sowie Oberleutnant zur See 
Sommerfeldt und 40 Mann zum Schutz der zeit- 
welse zerstörten Telegraphenleitungen ausgeschifft. 
„Bussard“ hat das Süddetachement ausgetauscht und 
in Zanzibar Kohlen ergänzt. Wird heute abend nach 
Kondutschi und Mbweni gehen, weil dort Unruhen 
sind. Der Gesundheitszustand ist durchweg gut. 
Aus dem Bericht des Regierungsrats Chrapkowski 
über seine Expedition vom viktoria-Niansa (Sukoba) 
zum Tanganjika (Usumbura). 
Am 20. März d. Is. brach ich mit einer Kara- 
wane von 709 Trägern und einem militärischen 
Begleitkommando von 17 Askaris und 6 Ruga- 
Rugas (Hilfskriegern) von der Militärstation 
Bukoba auf, um den Tanganjlka-See auf direktem 
Wege zu erreichen. Die anfängliche Absicht, den 
Weg von Muansa aus über Tabora und von dort 
nach Udjidjl zu nehmen, gab ich aus verschiedenen 
ründen auf. Es herrschte damals am Victorla-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.