Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVI. Jahrgang, 1905. (16)

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Nichtamtlicher Teil. 
Perwnal-Machrichten. 
· Nachruf. 
Am 6. September 1905 erlag zu Massanga in 
Südkamerun der Oberleutnant in der-Schutztruppe 
für Kamerun 
Herr Martin Sandrock 
selnen im Gefecht mit den aufständischen Eingeborenen 
erhaltenen Wunden. 
Seit selnem Ubertritt in die Schutztruppe im 
Jahre 1900 hat Sandrock mit nie versagendem 
Pflichteifer und mit Einsetzung seiner ganzen Perfön- 
lichkeit im Dienst der kolonialen Sache gearbeitet. 
Von unerbittlicher Strenge gegen sich selbst, war er 
es gewöhnt, auch von seinen Untergebenen das Höchste 
zu fordern. Seine Leistungen als Truppenführer 
und Verwaltungsbeamter fanden nicht nur bei seinen 
eigenen Vorgesetzten hohe Anerkennung, sondern riefen 
auch die Bewunderung fremdländischer Offiziere her- 
vor, die Sandrocks Tätigkeit im Gebiet der deutschen 
Tschadseeländer kennen gelernt hatten. So schreibt 
der bekannte Oberst Lenfant, Führer der französischen 
Niger—Benus—Tschad-Expedition, er hätte sich der 
Bewunderung für Sandrocks Energie, Kenntnis des 
Landes und seine Aufopferung im Dienste seines 
Vaterlandes nicht enthalten können. 
Selbstlos bescheiden, verlangte Sandrock keinen 
anderen Lohn als die Befriedigung, die seine rast- 
lose Tätigkeit ihm gewährte. Sein Tod ist für die 
Truppe ein herber Verlust. 
Berlin, im Oktober 1905. 
Im Namen des Offizierkorps der Schutztruppe 
für Kamerun: 
(gez.) Mueller, 
Oberst und Kommandeur. 
Nachruf. 
Nach telegraphischer Meldung des Kaiserlichen 
Gouvernements in Windhuk verschied am 17. Oktober 
1905 der Materiallenverwalter beim Kaiserlichen 
Bezirksamt in Keetmanshoop 
Gustav Kühler. 
Das Schutzgebtet verliert in ihm einen gewissen- 
haften und pflichttreuen Beamten, dem ein ehrendes 
Andenken dauernd bewahrt bleiben wird. 
  
  
. Deutio-0staiplla. 
Die Vermessungsgehilfen Hörmann und Leu- 
kardt haben am 3., und der Eisenbahnpraktikant A. 
Krüger und der Verkehrssteuerpraktikant P. Wilbois 
am 31. Oktober die Ausreise nach Ostafrika angetreten. 
Die Wiederausreise nach Ostafrika haben am 
81. Oktober 1905 angetreten: Gouvernementssekretär 
Schmeiser, die kommiss. Sekretäre Frerichs und 
Paulsen, der Lehrer Urban und der Schiffs- 
zimmermann Lütje. 
  
In Ostafrika sind elngetroffen: Gerichtsassessor 
Dr. Klug, Steuermann Johanning und die Ma- 
schinisten Behrens und Wallenstein. 
Vom Heimatsurlaub wieder eingetroffen: Forst- 
assessor Dr. Holtz und Gouvernementsarchitekt 
Lipowsky. 
Mit Heimatsurlaub ist von Ostafrika abgereist 
der Maschinenassistent Bellert. 
Die Ausresse in das Schutzgebiet haben am 
31. Oktober 1905 von Neapel aus angetreten: die 
Oberärzte Dr. Groß und Ullrich, die Sanitäts- 
unteroffiziere Hiese, Hunzinger und Mayer. 
Slldwestafrika. 
Der für das Gouvernement von Südwestafrika 
angenommene Lehrer Bam und die Maschinen- 
schlosser Bischoff, Kohlhoff und Naponik haben 
am 30. Oktober die Ausreise nach dem Schutzgebiet 
angetreten. Der Forstassessor und Leutnant im 
Reitenden Feldjägerkorps Pogge wird die Ausrelse 
nach Swakopmund am 15. November antreten. 
Der Regierungsarzt Dr. Dünschmann und der 
Gerichtsaktuar Duschek sind im Schutzgebiet ein- 
getroffen. 
Die Ausreise bzw. Wiederausreise in das Schut- 
gebiet haben angetreten: 
a) am 14. Oktober ab Southampton: Hauptmann 
v. Heydebreck; am 28. Oktober ab Hamburg: 
Oberleutnant Bauszus; 
b) am 30. Oktober ab Hamburg: 20. Transport- 
kompagnie (Transport 2 2) unter Führung des 
Oberleutnants v. Pusch in der Stärke von 
6 Unteroffizieren und 80 Mann. 
Dem Transporte angegliedert: 
Kriegsgerichtsrat Schmitt, Zahlmeister Som- 
mer, Oberveterinär Hesse, Oberapotheker Dr. Lequis, 
Proviantamtskontrolleur Breitfeld, Garnisonverwal- 
tungsbeamter Annighöfer, Kriegsgerichtssekretär 
Boeckner, die Proviantamtsassistenten Funke, Lutze, 
Kienow, Ignée, Müller und Schulze, 
Stellvertreter Jonen, die 
Meiselbach, Ahlheim, 
und Kirchner, Oberfeuer- 
werker Heinrich, die Feuerwerker Wenzel, Krause 
und Kellmann, Zeughausbüchsenmacher Schneider 
und Waffenmeister Klesse. 
) Ferner unter Anschluß an diesen Transport hat 
die Wiederausreise in das Schutzgebiet ange- 
treten: Oberleutnant v. Stülpnagel. 
   
	        
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