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Sũdsee dahisgeheraktersfürchen Gestalten der alten
Aus dem Vereiche der Mishonen und
# der Antishlaverei-Bewegung.
die evangelische Mission im ostafrlkantschen
Aufstand.
Die im Süden des Gebietes tätigen Missions-
gienschaffen sind alle mehr oder weniger durch den
russtand in Mitleidenschaft gezogen worden. Die
venntzellschen Missionen haben zwar keine Menschen-
uste zu beklagen wie die katholische, aber ihr
enchschaden ist sehr bedeutend. Die Berliner
tonngelische Missionsgesellschaft, deren Sta-
dunen sich in einem welten Bogen von Daressalam
Zach Uhehe zum Njassa-See hinzlehen, muß die
ksrung ihrer beiden Stationen Milow und
a obi melden. In dem erstgenannten Ort war
#e Missionar Neuberg mit Frau und Kind und in
gesgleitung des Zimmermanns Hoffmann eben zurück-
i als ein in der Nähe stationlerter Unter-
Mtter ihm das Herankommen einer aufständischen
aalle meldete und zum Verlassen der Station
A# er selbst sei nach Songea zurückbeordert. Der
densstonar leistete dem Rate Folge, ward aber mit
en Seinen 6 Stunden nördlich von Milow von
* 300 Aufftändischen überfallen und gänzlich
Flütgeraubt. Merkwürdigerweise schenkte man den
en chtlingen das Leben. Ihre Station ist darauf
ngeäschert worden.
), Noch tragischer war das Schissal von Jakobi.
sese Station war besonders schön hergerichtet.
en Berliner Missionsberichte schreiben: „Mit un-
anüdlichem Fleiß hat Bruder Gröschel seit 1899
o| ihrem Aufbau gearbeitet. Nachdem zuerst pro-
Uorisce Gebäude nach Eingeborenenart ihm zur
- erkunft gedient hatten, hat er 1902 ein massives
utionsgebände, 190 zwel geräumige Stallgebäude
D Rindvieh, Esel, Schafe, Ziegen und Schweine
eincter und seitdem daran gearbeitet, an Stelle des
besachen Bambusklrchleins, welches die Gottesdienst-
## cher nicht mehr faßte, elne stattliche steinerne
ache zu erbauen. Nachdem er mit vieler Mühe
we teine gebrannt, das Holz herbeigeschafft und
reitet hatte, wuchs jetzt der Bau seiner Voll-
Gäung entgegen. Die ganze Station mit ihren
Curten Waldanpflanzungen und wohlgepflegten
Helalyptusalleen hot das Wild elner friedlichen
8 tane und legte den Beweis wertvoller missio-
ve cher Kulturarbelt ab. Nun ist diese schöne,
olle Station in einen Trümmerhaufen ver-
elt und die rastlose Arbeit dem Augenschein
umsonst gewesen.“
r Hier geschah der Angriff am 19. September.
8 gegen 2000 Aufständische heran. Der
onar Gröschel trat unbewaffnet auf die Veranda
band,
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heraus, er wollte mit den Leuten verhandeln, aber
die fanatisierte Menge ließ sich nicht darauf ein.
Daher begann der Kampf. Es waren noch Missionar
Hahn und vier Askaris auf der Station. Als
beim ersten Ansturm einige Angreifer fielen, traten
andere in die Lücken, und so ging es dreimal.
Endlich zogen sich die Feinde zurück, nachdem sie
zuvor alles Vleh der Station geraubt hatten.
Einige Stunden später erhlelten die Missionsleute
Hilfe von ihren Freunden. Der Superintendent
Schumann kam mit 300 Getreuen aus Lupembe.
Er hatte noch gar nichts vom Kampfe gewußt. Nun
kam er gerade zur rechten Zeit, die hart bedrängte
Station zu entsetzen. Er nahm die Missionsleute
und den größten Tell ihrer Habe mit auf seine eben-
genannte Station. Jakobi ist dann zerstört worden,
über die näheren Umstände ist noch keine Nachricht
eingelaufen.
Die Berliner Missionsgesellschaft legt Wert dar-
auf, den Gebrauch der Waffen seitens der Missio-
nare als elnen Akt der Notwehr zu erweisen. Sie
schreibt in ihren „Missionsberichten“ Januar 1906,
Seite 57: „Durch die Tageszeitungen ist ein Bericht
des Bezirksamtes Iringa an das Gouvernement in
Daressalam verbreitet worden, worin die „glänzende
Bravour" hervorgehoben wird, mit welcher Gröschel
den Angriff auf Jakobt zurückgeschlagen habe. Es
mag manchem unserer Freunde der Gedanke weh-
getan haben, daß hier ein Missionar, ein Bote des
Friedens, die Waffen gegen Elngeborene führen
mußte. Umsomehr wird die Nachricht unseren Freunden
willkommen sein, daß Bruder Gröschel unter Einsetzung
seines Lebens bis aufs äußerste alles getan hat, was
in seinen Krästen stand, um diesen blutigen Aus-
gang abzuwehren. Er war sogar bereit, seine Habe
den Angreifern auszuliefern, wenn sie ihm füx seine
Schutzbefohlenen, insbesondere auch für die Christen-
gemeinde und die heidnischen Eingeborenen seiner
Station welche ihm treu geblieben waren und mit
ihm belagert wurden, freien Abzug gewähren
wollten. Erst als er sich überzeugt hatte, daß die
Angrelfer auf keinerlei Verhandlung eingehen wollten
und es elnen anderen Weg nicht mehr gob, ihre
Wut abzuwehren, hat er zur Waffe gegriffen, und
Gott hat seine Tapferkeit gesegnet.“
Die Berliner Mission hat übrigens, die Genug-
tuung, daß es ihren Brüdern gelungen ist, die in
ihrem Bereich wohnenden Eingeborenen in Treue
zur deutschen Regierung zu erhalten. Das war be-
sonders in den ersten schweren Wochen wertvoll,
als die Schutztruppe noch nicht einzugrelfen ver-
mochte. Die Christen und die Taufbewerber haben
sich alle gut gehalten, auch die meisten Heiden, auf
die sich der Einfluß der Missionare erstreckt. Nur
der heidnische Häuptling Mbejela und selne beiden
Söhne Ngosst-Rgossi und Mpanpile haben sich den
Aufständischen eine Zeitlang angeschlossen. Sie
hatten offenbar nicht den Mut, ihren stärkeren
Nachbarn, den berüchtigten Wangoni, entgegenzu-