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über die erfolgte Festlegung der Reservate nach ihrer
Lage in den einzelnen Pflanzungen berichtet werden.
I. Die Molyko-Pflanzung und das
angrenzende Kronland.
Unter dem Vorsitz des Herrn Leuschner erledigt
sind die Dörfer Soppo und Bokoko-Molyko, und
zwar haben Soppo, Bobila und Boteke mit 208 Fa-
milien ihr altes Reservat in Größe von etwa
490 ha, von denen etwa 50 ha in Nutzung ge-
nommen sind, behalten und Bokoko, Wokoko, Botolo
und Molyko mit zusammen 202 Familien ein er-
weitertes Reservat in Größe von etwa 407 ha
zugeteilt erhalten. "
Neu erhalten haben die Dörfer Buea mit
120 Familien, Bogpai, Boutanga und Buiteba mit
zusammen 120 Familien, Betuinge mit 31 Familien,
Bokoba mit 45 Familien, Buobo mit 30 Familien
und Ewunda mit 26 Familien, also insgesamt
372 Familien ein Gesamtreservat in Größe von
992 ha. Von diesem Komplex sind etwa 180 ha
in Benutzung genommen; die Hauptpflanzungen
liegen in dem östlichen Teile des Reservates. Bei
den Dörfern Buea und Ewunda, deren eigentliche
Wohnstätten außerhalb des Reservates, aber dicht an
dessen Grenzen liegen, ist die Bestimmung getroffen,
daß die Einwohner ihre Hütten bis zu deren Ver-
fall bewohnen, neue Hütten aber nur innerhalb des
Reservates anlegen dürfen.
II. Die Pflanzung Lisoka.
Hier war bereits für die Dörfer Mangai mit
58 Familien, Banauka mit 8 Familien und Ober-
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famba mit 31 Familien, also für insgesamt
Familien ein Reservat in Größe von 192 ha
geschaffen.
Es erhielt sodann noch das Dorf Mucu,
welches 110 Famrlien zählt, ein Reservat von etwa
274 ha Größe, und zwar fallen von diesen 274 ha
elwa 96 ha auf die Lisoka-Pflanzung, während
178 ha schon im Geblete der Moliwe-Pflanzung
liegen.
v mhete wurde den Dörfern Lisoka und Bukulu
mit 172 Famllien, Bunjia mit 45 Familien und
Bokaka mit 24 Familien, also insgesamt 242 Fa-
milien, ein Gesamtreservat in Größe von 550 ha im
Nordosten der Pflanzung zugewiesen.
Anschließend an die Südgrenze des obengenannten
Reservates wurde endlich für die Mooly= und Bossewa-
Leute, welche zusammen 20 Familien zählen, ein
Reservat in Größe von 60 ha gebilldet.
In Benutzung genommenes Land findet sich in
den Reservaten Mangci im Umfange von etwa
45 ha, Lisoka im Umfange von ungefähr 100 ba,
Mooly von etwa 8 ha und Muea von etwa 60 ha.
III. Die Pflanzung Ekona.
Es erhielten die Dörfer Maomu mit 75 Fa-
milien und Massaka mit 20 Familien zusammen ein
Reservat in Größe von ungefähr 250 ha, das Dorf
Ekona und sein Ausbau Wotome mit zusammen
68 Familien ein solches von 286 ha 75 a Größe.
Letzteres Reservat zieht sich zum Teil in die Meanja-
Pflanzung hinein. An Land mögen von ersteren
Dörfern 50 ha, von letzterem 35 ha in Benutzung
genommen sein.
Beide Dörfer haben im wesentlichen ihre ur-
sprüngliche Lage beibehalten.
IV. Die Pflan zung Koke.
In dieser sind keine Dörfer festgestellt worden.
Es kam daher die Blldung von Reservaten hier
nicht in Frage.
V. Die Meanja-Pflanzung.
In dem Gebiete dieser Pflanzung waren nur
zwei Reservate anzuweisen: Muyuka und Meanja.
Für ersteres Dorf, welches 60 Famllien zählt, wurde
ein Reservat in Größe von etwa 150 ha, für letz-
teres mit einer Zahl von 15 Familien ein solches
in Größe von 250 ha festgesetzt. Die unverhältnis-
mäßig große Zumessung für dieses Reservat erklärt
sich damit, daß dieser Komplex auch für die Auf-
nahme etwa sich noch vorfindender, im Busch zer-
streut lebender Eingeborenen bestimmt ist.
Das Dorf Meanja lag bis vor kurzem westlich
der Hauptniederlassung der Pflanzung in deren un-
mittelbarer Nähe. Auf gütliches Zureden des
Pflanzungsleiters Treichel waren die Einwohner
aber weiter nach Westen gezogen und hatten sich
etwa 1500 m jenselt des Mpewe-Baches angesiedelt.
Belm Besuch der Pflanzung durch den Bericht-
erstatter war diese Umsiedlung schon vollzogen.
Lelder haben sich die Leute wieder sehr zerstreut
angesiedelt. Trotzdem sind dank der Größe des
Reservates fast alle Wohnstätten in diesem enthalten.
Die Einwohner des Dorses Muynuka behalten
ihre früheren Sitze unbeschränkt inne. Der Haupt-
teil ihres Gebietes liegt im Kronlande. In Be-
nutzung haben sie etwa 30 ha Land.
VI. Die Bolifamba-Pflanzung.
Hmnsichtlich dieser Pflanzung hatte sich die Kom-
mission unter dem Vorsitz des Herrn Leuschner
darüber schlüssig gemacht, daß das von Hauptmam
v. Besser dem Dorfe Bulu zugemessene Reservat für
seine Bewohner ausreiche. Da aber späterhin Be-
denken auftauchten, ob der nur 75 ha große Land-
komplex für die 47 Familien, die das Dorf zählt.
ausreichten, wurde bestimmt, daß von dem im Norden
der Moliwe-Pflanzung gebildeten Gesamtreservat das
zwischen dem Ounge= und Benjonge-Fluß liegende
Landstück, welches zur Zeit nur von einer Familie
des Dorfes Hue und einigen Soppo-Leuten, die aus
Anlaß von „Palavern“ ihre engere Heimat verlossen
haben, bewohnt wird, den Einwohnern von Bulu
für den Fall eintretenden Landmangels zur An-
siedlung zur Verfügung stehen solle.
Des weiteren wurde in der Sddostecke der
Bolifamba-Pflanzung den Dörfern Bolifamba un