Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVII. Jahrgang, 1906. (17)

338 000 Dollar, die deutsche auf 17 000 Dollar, 
während die englische sich in beiden Jahren auf 
310 000 Dollar hielt. 
Die deutsche Einfuhr von Straßenbahnmaterial 
sank um 132 000 Dollar, die von Nägeln um 
120 000 Dollar. Die deutsche Einfuhr nahm zu 
in Zement um 180 000 Dollar, in Tonwaren um 
112 000 Dollar, in Lampen, Wand= und Taschen- 
uhren um kleinere Beträge. 
An der Biereinfuhr von 851.000 Gallonen 
(1908 831000) beteiligte sich England mit 45 v. H., 
Deutschland mit 50 v. H. 
An Bekleidungs-, Strumpf= und Putzwaren wurde 
aus Deutschland für über 1 300 000 Dollar einge- 
führt (1908 für 1 617 000 Dollar). Die englische 
. Einfuhr in diesen Artikeln nahm um 24 000 Dollar 
ab, die der anderen europkischen Länder nahm zu. 
Ausfuhr. 
In den Ausfuhrhandel hat nur die deutsche 
Nachfrage nach zu Kabelzwecken geeignetem Gutta- 
percha bester Qualltät etwas Leben gebracht. Von 
der beutschen Betelligung an der Ausfuhr ist hervor- 
zuheben: 
Es siel die Ausfuhr in Rotang um 677 000 
Dollar, in Guttapercha um 572 000 Dollar, in 
Gambir um 139 000 Dollar und in Kopra um 
127 000 Dollar, sie hob sich in Zinn um 405 000 
Dollar, in weißem Pfeffer um 326 000 Dollar, in 
lkuchen und Borneo-Gummi um kleinere Beträge. 
Schiffsverkehr. 
Von Dampf= und Segelschiffen kamen an 9767 
(1908 9519), fuhren ab 9804 (1908 9580). 
Die Gesamttonnenzahl dieser Schiffe verteilt sich 
auf die einzelnen Nationen folgendermaßen: 
1903 1904 
Amerika 22 689 7129 
Australien 461 401 389 042 
England 11 147 182 11842 744 
Dänemark 76 7 28 8271. 
Niederlande 1247 808 1 551 295 
Frankreich 607 651 598 814 
Deutschland 2 856 417 2859 761 
Italien 252 404 209 804 
Japan . .. 831 040 88 511 
Malayenstaaten — 60 
Schweden-Norwegen 431 747 343 140 
Rußland 282254 22 559 
Serawak. 45 250 66 626 
Siam .. 34 021 57741 
Spanien 158 301 146 561 
  
Zusammen 18 404 388 18 267 499 
  
Unterrichtswesen in Niederländisch- Indien. 
Aus dem Jahresbericht über die europäischen 
Schulen Niederländisch-Indiens für das Jahr 1904: 
82 
  
I. Höhere und Fachschulen. 
Am Gymnasium Willem III in Batavia ist elne 
Abtellung B eingerichtet, in der Unterricht in der 
indischen (malaylschen) Sprache, Land= und Völker- 
kunde in zwei Klassen erteilt wird. Den Kursus 
besuchten bei Beginn des Schuljahres 1904/05 
34 Schüler, von denen 6 nur an einzelnen Fächern 
tellnahmen, und außerdem 3 Infanterieoffiziere. Die 
Schüler hatten das Reifezeugnis einer höheren 
Bürgerschule, das 4 in den Niederlanden, 10 in 
Batavia, 8 in Semarang und 11 in Soerabadja er- 
worben hatten. 
Solche höheren Bürgerschulen mit fünfjährigem 
Kursus gibt es nur in Batavla, Semarang und 
Soerabadja. Ihr Lehrziel entspricht ungefähr dem 
der sechsstufigen deutschen Realschule. Die Schüler- 
zahl betrug zu Beginn des Schuljahres 1904/05 
in Batavia 290, darunter 49 Mädchen, in Semarang 
228, darunter 55 Mädchen, in Soerabadja 212, 
darunter 42 Mädchen. Unter den Schülern waren 
in Batavia 9 Inder, 1 Chinese, in Semarang 
18 Inder, 5 Chinesen, in Soerabadja 3 Inder, 
6 Chinesen. 
Die Königin Wilhelminenschule in Batavia zer- 
füllt in eine Abteilung A für allgemeinen und B 
für Fachunterricht. In letzterem wird u. a. Bau- 
kunde, Mechanik und Bergbaukunde gelehrt. Der 
Abteilung A gehörten zu Beginn des Schuljahres 
1904/05 an: 119 Schüler, darunter 30 Mädchen, 
der Abteilung B: 221 Knaben. In Abteilung A 
waren 4 Chinesen, in Abtellung B: 2 Inder, 
5 Chinesen. 
Die Bürgerabendschule in Soerabadja ist eine 
Fachschule, in welcher Bau- und Maschinenkunde 
gelehrt wird. Sie zählte 30 Schüler in der Bau- 
abteilung, darunter 5 Chinesen, 2 Inder; 38 Schüler 
in der Maschinenabteilung, darunter 1 Inder. 
Die Handwerkerfortbildungsschule in Batavia 
unterrichtet Metall= und Holzarbeiter. Sie hatte 
zu Beginn des Schuljahres 1904/05 34 Schüler, 
die fast sämtlich aus Batavia und Umgegend 
stammten. 
Private Handwerkerfortbildungsschulen bestehen 
außerdem in Semarang und Soerabadja, erstere 
mit 80, letztere mit 127 Schülern. Beide Schulen 
rentieren sich gut. 
II. Volksschulen. 
Zur Ablegung des Volksschullehrerexamens war 
im Berichtsjahre in Batavla, Semarang und 
Soerabadja je zweimal Gelegenheit. 227 Kandidaten 
wurden geprüft, von denen 129 bestanden. Offent- 
liche Lehrerseminare bestehen in Batavia und 
Soerabadja, daneben gibt es mehrere private Vor- 
bereitungsanstalten. 
Bisher sind 180 öffentliche Volksschulen eröffnet 
worden, und zwar 149 für Knaben und Mädchen, 
31 nur für Mädchen. 140 dieser Schulen befinden 
sich in 77 Orten Javas und Madoeras, 40 in
	        
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