Verhältnisse und Menschen des interessanten Landes
an und fügt sie zu einem lebensvollen Bilde, das,
mag man in manchem Punkt auch anderer Meinung
als der Verfasser sein, als Beitrag zur Geschichte
der Kolonie einen unbestrittenen Wert hat.
Was Afrika mir gab und nahm.
v. Eckenbrecher.
Eine mit klarem Blick und lebhaftem Geist ge-
gebene Schilderung der Erlebnisse und Beobachtungen
einer gebildeten deutschen Frau in Südwestafrika.
Wohltuend berührt in dem Buch die warme Neigung
zum Lande und zum Farmerleben, die auch durch
den traurigen Abschluß — die Familie verlor durch
den Ausbruch des Hereroaufstandes ihre Besitzung —
nicht gemindert worden ist. Die Verfasserin ist mit
frohem Wollen an der Seite ihres jungen Ehegatten
hinausgegangen und hat dort ihre Häuslichkeit sozu-
sagen vom ersten Stein an selbst aufbauen helfen.
Ülberall hat sie frisch mit zugegriffen bis sie ihr
eigenes Häuschen über dem Kopf hatte, das sogar
selbsthergestellte Rundbogenarchitektur und Wand-
malerelen aufwies und dem es im Innern nicht
an „modern stimmungsvollen“ Plätchen fehlte. Aber
nicht nur im engen Hreise der Häuslichkeit bewegte
sich ihre Tätigkeit. Als guter und kluger Kamerad
war sie bei allen Plänen und deren Ausführung stets
an der Selte des Mannes zu finden, und wir sehen
deshalb einmal die Verhältnisseund Existenzbedingungen
einer wirtschaftlichen Niederlassung in Deutsch-Süd-
westafrika vom Standpunkt der praktischen durch-
bildeten deutschen Frau dargestellt. Dieser Umstand
Von Margarete
ist es auch, der dem Buch Wert über das Niveau
der bloßen Unterhaltungslektüre verleiht und ist das-
selbe darum unseren deutschen Frauen als Bahn-
brecherinnen und Mitträgerinnen deutscher Kultur inden
Kolonien warm zu empfehlen. Daß dem Buch da-
neben jede Trockenheit und Tendenz abgeht, im
Gegentell auch die Anmut und der Humor des
Lebens bei aller praktischen Klarheit nicht zu kurz
kommen, dürfte es für den Leserkreis noch anziehender
machen.
Hawai, Ostmikronesten und Samoa. Von
Prof. Dr. Augustin Krämer.
Die wissenschaftlichen Ergebnisse einer zwei-
jährigen Studienreise in der Südsee mit besonderer
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Berücksichtigung der Atollbildungen der Inseln.
Geologisches, botanisches, zoologisches Material in
reichhaltigster Fülle breitet der Verfasser oder richtiger
gesagt der Erzähler vor uns aus, denn nicht in
wissenschaftlicher Geheimschrift, sondern fließend zu
lesen als lebendige, oft launige Reisebeschreibung,
bringt uns das Buch auch die fachwissenschaftlichen
Ausführungen gefällig entgegen. Wer daher dem
Wunderland der Südsee mit seinen Palmenhainen,
wellenumbrandeten Eilanden und dem interessanten
es bevölkernden Menschenschlage mühelos und doch
auf wissenschaftlicher Grundlage näher treten will,
nehme das Buch zur Hand, er wird es nicht be-
reuen. Er wird sich angeregt fühlen durch die um-
fassende Vielseltigkeit, mit der der Verfasser in die
Natur dieses fernen Inselreichs einführt.
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Titeratur-erxeichnis.
Alle ein 64 angenen Bücher werden in Wesem Teile ausgeführt. Be-
sondere prechung arlzig nach diesseitigem Ermessen. Rücksendung
er Fieuge ücher findet usten keinen WEisreinden statt.
Auf weiter Fahrt. Band 1 bis 3. Lohmeyer-Wislicenus.
Deutsche Marine= und Koloniakblblioihel. Volksausgabe.
Bearbeitet von G. Gram
Deutsch-Ostafrika, meer und Friedensbilder von
Stenzler, Hauptmann und Kompagniechef im Infanterie-
Regiment von Lützow (1. Rhein.) Nr. 25, früher in der
# Ferlichen Schubztruppe für Deutsch- Ostafrika. Mit
2 Abbildungen. Leipzig 1906. Verlag von Wilhelm
1., abbor
Kolonialgeschichte von Dietrich Schäfer. Zweite revi-
dierte und bis auf die Gegenwart fortgeführte Auflage.
Leipzig 1906. G. J. Göschensche Verlagsbuchhandlung.
a France moderne et le Probleme çolonial
von Christian Schefer, professeur à PEecole des
Sciences politiques (1815 bis 1830).
Kurzgefaßte Vorschriften zur Verhütung und Be-
handlung der wichtigsten tropischen Krank-
heiten von A. Plehn. Jena 1906. Gustav Fischer.
Das große Weltpanorama der Reisen, Abenteuer,
Wunder“ Entdeckungen und Kulturtaten in Wort und
in Jahrbuch sur alle Gebildeten. W. Spemann.
Jeen S# Stuttgar
Spemanns Alnenirerender 1907.
Spemanns Kunst-Kalender 1907.
I
1.9 1 8 Be-
m⅞7 von Prosessor hr. G. Pagel und Professor
chwalbe in Berlin. VerlagB von W. Spemann
in Berlin und Stuttgart.
Derkehrs-Machrickhsten.
Die Postanstalten
in Hatsamas und
gehoben worden.
Mariental in Deutsch-Südwestafrika sind auf-