Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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in Ostafrika ist, durch ausschließliche Beschickung 
gron Hamburger Hafens die Entwicklung eines 
oßen Welthanfmarktes zu ermöglichen. 
in En Artikel über die Kautschukausstellung 
nam eylon 1906 zeigt die große Bedeutung 
danr cenlich der englischen Kautschukkultur, die in 
Veon schon 110 000, in Malaga 60 000 Acres 
Maßt neuerdings kommt die Herstellung des 
inonfaunschuts in Aufnahme, und Versuche sind 
er ange, die Färbung des Kautschuks schon an 
zn Kautschukmolde vor der Gewinnung vor- 
f emn, wodurch eine unzerstörbare, namentlich 
lnderspielzeug sehr vorteilhafte Färbung er- 
Relt würde. 
iud In den Mitteilungen „Aus deutschen Kolonien“ 
vor allem günstige Resultate der Anzapfung 
do Manihotkautschukbäume der Agupflanzung in 
—8 erwähnenswert sowie gute Ergebnisse der 
Jualhaufkultur in Neuguinea und Togo. Von 
har eresse sind auch die Mitteilungen über Kampfer- 
deise und -Kultur, Kakaoproduktion und Konsum, 
9 neue australische Caravonicabaumwolle, die 
ete Entwicklung der Obstkultur in Westindien 
vieles mehr. 
srer uch die übrigen ständigen Rubriken, „Aus 
„den Produktionsgebieten“, „Vermischtes“, 
unuszüge und Mitteilungen“, „Neue Literatur“ 
it „Marktbericht“ enthalten wertvolle Angaben 
er koloniale Fragen. 
  
Citeratur· Verʒeichnis. 
Au 
bennrgangene Bucher werden in dlesem Telle ausgeführt. Besondere 
ang ersolgt nach diesseingem Ermessen. Rückiendung der eingegangenen 
* Bucher #indet unter keinen Umständen Kau.) 
Seut# .... .. . 
jhtxschc Wasserstraßen und Eisenbahnen in 
C#er Bedeutung für den Verkehr von Dr. Thomas 
Genschau. Serie II. Heft 10 von „Angewandte 
Tinraphie“. Halle a. S. Gebauer-Schwetschke, 
da uckerei und Verlag m. b. H. 4 
Kadeursche Kulturpionier. Nachrichten aus der 
2 schen Nolonialschule für die Kameraden, Freunde 
6 8 Gönner. Witzenhausen a. d. Werra-Wilhelmshof. 
. Jaor. 1905/06. Nr. 4. Jahresbezugspreis 3,50 Mk., 
* dland 1.— Mk. 
lar 
Sat . . 
Anan iu: Die Schulen in unseren Kolonien. (Koloniale 
frchandtungen Heft 2.) Wilhelm Susserott, Verlags- 
Ko handlung, Verlin. 0,40 Mk. 
Kon lal-RKochbuch. Herausgegeben im Auftrage des 
rlaucll-Wirtschaftlichen Komitees von Olga Rosenberg. 
der W von WMilhelm Süsserott in BVerlin W. Band 13 
Dra Susserottschen Kolonialbibliothek. 5 
: La Macêédoine et les Réformes. Paris 
S Librairie Plou, 8, rue Garancière (VI#). 
-. Die Haussa-Sprache. Grammatik (Methode 
bu. Pey-Otto-Sauer) und systematisch geordnetes Wörter- 
den assa-deutsch, efranzösisch, englisch. Auch der 
englis #t Grammatik ist in deutscher, französischer und 
Groo)er Sprache wiedergegeben. Verlag von Julius 
burg. Heidelberg, Paris, London, Nom, St. Peters- 
Preis ? 292 S. 
  
A. Seidel: Lehrbuch der Ewhe-Sprache in Togo (Anglo- 
Diealekt). Mit AUbungsstücken, einem systematischen 
Vokabular und einem Lesebuch (Methode Gaspey-Otto- 
Sauer). Verlag von Julius Groos, Heidelberg, Paris, 
London, Rom, St. Petersburg. 
E. Döring: Die mathematisch richtige Erklärung der 
Entstehung und Vererbung der Geschlechter. Selbst- 
verlag. Böhlitz-Ehrenberg. 
Vegetationsbilder.“) Herausgegeben von Dr. Karsten 
und Dr. Schenk. Vierte Reihe, Heft 2. Walter Busse: 
Das südliche Togo, Tafel 7 bis 12. 
Tafel 7: Lichter Urwald im Agome-Gebirge bei 
Misahöhe. 
8: Uferwald in der Landschaft Bäapo. 
* 9, 10: Die Baumsteppe. 
11: Elefantengras-Savanne in der Land- 
schaft Vé. 
= 1#2: Borassus-Hain in der Steppe bei Hö. 
*) Siehe Kol. Bl. 1906 S. 790. 
  
Koloniale Dreßstimmen. 
(In dieser Rubrik sollen gelegentlich bemerkenswerte Rußerungen 
der Presse öber kolonlale Heegemalc wiedergegeben werden, ohne 
daß die Redaknon des „Kol. Bl.“ dadurch Ed Stellung zu dem 
Inhalte nimmt.) - 
Auf der Suche nach Steinkohle in Neupommern. 
(Kölnische Volkszeitung.) 
Toriu, 25. September 1906. 
Bei näherer Untersuchung der Steingerölle des Toriu 
fand sich eine ganze Menge größerer und kleinerer, zum 
Teil schon verwitterter und vom Nollen abgerundeter 
Kohlen vor. Es war also kein Zweifel, daß die Kohlen 
irgendwo im Flußbett zutage treten mußten. Da es nun 
für die ganze Kolonie, besonders aber für das Sägewerk 
der Mission, von größter Wichtigkeit sein würde, entschloß 
sich unser Bischof, mit mir eine Expedition zur Ent- 
deckung des Kohlenflötzes den Toriu hinauf zu 
machen. Es war voriges Jahr im Mai, als diese fünf- 
tägige Expedition stattfand, die aber resultatlos verlief. 
Im Oktober vorigen Jahres zog ich mit einem Bruder 
noch einmal den Toriu hinauf. Wir blieben sechs Tage 
aus, kamen wenigstens doppelt so weit als das vorige 
Mal und fanden hoch droben im Toringeröll noch überall 
Kohlen. Die größten Brocken aber fanden wir in einem 
Seitenarm des Toriu, den wir deshalb den Rohlenfluß 
nannten und so weit hinauf untersuchten, daß wir keine 
Kohlen mehr in seinem Gerölle vorfanden und wir also 
die Stelle passiert haben mußten, wo dieselben im Fluß- 
bett zutage treten. Wegen der steilen Wände des Kalk- 
felsens, in den sich das brausende Wasser des Flusses tief 
eingegraben hat sowie des starken Gefälles und der 
häufigen unpassierbaren Katarakte war es uns aber leider 
nicht möglich, die Stelle genau zu bestimmen, wo die 
Kohlen hervortreten, so daß also auch diese Expedition 
fast resultatlos verlief. 
Die im Flusse aufgelesenen Kohlen hatten wir unter- 
dessen schon nach Sydney geschickt und von Sachpverstän- 
digen untersuchen lassen, die dieselben als möglicherweise 
gute Kohlen bezeichneten, falls sie nicht verwittert wären, 
sondern frisch aus dem Flötz gehauen würden. 
Nun machte der Bischof der Regierung Mitteilung von 
der Sache und bat sie, eine neue Untersuchungsexpedition 
zu veranstalten. Die Regierung ging gern darauf ein. 
Endlich wurde der Monat September (1906) zur 
Expedition bestimmt, weil dann gewöhnlich das Wetter 
am beständigsten ist. Pater Meyer und meine Wenigkeit 
sollten als Vertreter der Mission daran teilnehmen.
	        
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