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Konstantinhafen und Stephansort zu fahren.
Dr. Runge hatte während des Aufenthaltes die
auf der Station befindlichen Eingeborenen, etwa
10 an der Zahl, geimpft.
Nachmittags kamen wir in Konstantinhafen
an. Da die Arbeiter von dieser Station leicht
nach Friedrich-Wilhelmshafen zum Impfen kom-
men können, so beschränkten wir uns auf die Be-
sichtigung der Pflanzung. Erwähnenswert ist das
Vorhandensein alter Bestände von Ficus und
Castillog, und vor allem auch von Sisalhanf.
Gegen 3 Uhr fuhren wir von Konstantinhafen
wieder ab und kamen kurz danach in Stephansort
an. Hier wurden wieder eine größere Anzahl
Arbeiter auf der Pflanzung geimpft. In der
Zwischenzeit ließ ich mir von dem stellvertreten-
den Administrator Dommes die Pflanzung zeigen.
Für die Bereitung des Kautschuks ist eine be-
sondere kleine Anlage geschaffen worden. Der
gewonnene Kautschuk scheint nach den neuesten
Zeitungsnachrichten mit zu den besten Marken zu
gehören. Dommes zeigte mir auch ein Beet von
Kawapflanzen. Er erklärte mir, er habe die
Pflanzen sich allmählich von den Eingeborenen,
die hinter dem Hansemannberge wohnten, ver-
schafft. Nach seiner Ansicht würde sich die Kawa
Zut als Zwischenfrucht eignen. Die Wurzeln
würden, da sie viel für medizinische Zwecke Ver-
wendung fänden, mit 600 bis 800 Mark pro
Tonne bezahlt, und es dauere nicht einmal ganz
acht Monate, bis man die Wurzeln abschneiden
könne. Die Stümpfe stecke man dann einfach
wieder in die Erde und ernte nach Ablauf der
genaunten Zeit in gleicher Weise. Die Pflanze
liebe ziemlich viel Regen. Es wird eine Frage
der praktischen Erprobung sein, ob sich die An-
pflanzung dieser Wurzel, die ohne große Unkosten
einen ansehnlichen Gewinn verspricht, für die
bäuerlichen Kleinsiedelungen in den Bainingbergen
cignen dürfte.
Von Stephansort führte der Rückweg nach
kurzem Aufenthalt in Friedrich= Wilhelmshafen
und Wariei, wo wir die Urlauber wieder an
Bord nahmen, zurück nach Herbertshöhe. Der
„Seestern“ traf dort am 2. September nachmittags
wieder ein.
Wissenschaftliche SLammlungen.
Herr Bezirksamtmann Fritz auf Saipan hat
dem Zoologischen Museum in Berlin 9 Schädel
von Schweinen von Tinian und Saipan, 7 Hirsch-
schädel aus Guam, 5 Schädel des verwilderten
Rindes, 2 Schädel der verwilderten Ziege von
Tinian und 4 Geweihstangen und ein Geweih
von Rota und ferner eine Anzahl verschiedener
Insekten von Saipan als Geschenk überwiesen.
Die Sammlung hat besonders dadurch einen
großen Wert, daß sie ermöglicht, die wichtige
Frage nach der Herkunft der auf den Marianen
lebenden Hirsche und Schweine und der ver-
wilderten Ziegen und Rinder ihrer Lösung ent-
gegenzuführen. Dem Geber, welcher schon früher
sich große Verdienste um die Aufklärung der
Fanna der Marianen erworben hat, ist das
Muscum zu großem Danke verpflichtet.
Deutsch-Ostafrika.
Uachweisung der Brutto-Einnahmen bei den Jollstellen an der Binnengrenze des deutsch-ostafrlkanischen
Schutzgeblets im
—
Monat April 1906.
gollstelle Einfuhrzoll Ausfuhrzoll verbrauchs- Einnahmen JInsgesamt
"vr Abgabe
Rup. Rup. H. ] Rup. H. Rup. H. MRup. H.tMart f.
– 1 D
Schirati 010 50, 1 135 62 1 875 11 525 1 851 58 2 10877
Muansa 15 721 17 5210 08 6 62,5 45 831,3 90 27 982 65
Ankoba 2 251 60,1 4 62.5 18 27 6 128,53,,57138
Moschi 1 733 59,5 754 56 1 77,5 7 56 2 499 43 3332 58
Usunbura.. J7 35 2 60 - 9x95 13227
Flpiidii....... ——- 1950 19«50 26
Mizmardburg — 12 1 12.5 13 12,5 17/50
Unjika-Posten « — — —
Nen-Langenburg 5 388 — 5388 7 184 —
Mwaja... .... 2:0 05 — 122,5 239 17,5 318 90
Wiedhafen ·..... -- -- — 1—
songea . . — —
Summe in Nupien03 56 90 106 86,51 7433 28,.5 J340 %5
Mark 27521 92 22 167 77 79 87 142 49% 49 915 05